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Charisma

Hallo Forum,ich bin neu hier und z.Z. in einer Art Ausnahmesituation da mir vor kurzem nach Kontroll-MRT mitgeteilt wurde es muss erneut operiert werden. Kurz zur Vorgeschichte. 2008 wurde bei mir ein ca.4x4x4cm Konvex-Meningeom komplett entfernt . Knochendeckel wurde wieder eingesetzt und es wurde auch kein Hirnhautersatz benutzt. Das Menigeom war dabei an einer Stelle in eine Arterie zu wachsen- aber auch dies konnte gut entfernt werden. Nun der Schock für mich - es wurden bei Kontrolle eine Vielzahl von neuen Rezidiven im ehemaligen Operationsgebiet entdeckt und bis zu diesem Jahr beobachtet. Nun nach MRT-Kontrolle, heißt es lieber nicht mehr warten! Da sie weiter wachsen und wieder an Blutgefäßen liegen. Es Soll vor der OP eine Angiografie gemacht werden. Was ist das? Dann soll Schädelknochen und Hirnhaut ersetzt werden! Gibt es da verschiedene Möglichkeiten? Hatte was von 3D Drucker wegen Schädelknochenersatz gelesen -gibt es das schon in unseren Kliniken? Ist danach die die Gefahr für neue Rezidive geringer? Wer hat da Erfahrungen? Leider habe ich dieses mal mehr Angst vor der OP. Damals stellte ich mir alles leichter vor. Hatte ziemlich viel Nachwehen. Es war gerade nach noch anderen Gesundheitsproblemen Alles halbwegs normal geworden! Nun alles von vorn! ( Allerdings nehmen die Kopf- u. Nervenschmerzen in den letzten Jahren zu) Habe so ein Talent für Komplikationen- und frage mich: Wie ist das mit dem Ersatz von Knochen und Hirnhaut? gibt es Nebenwirkungen?- welche Erfahrungen habt ihr da?

SpinEcho

> Es Soll vor der OP eine Angiografie gemacht werden. Was ist das?

Darunter versteht man eine Darstellung der Blutgefäße. Dazu wird ein Kontrastmittel injiziert und dann Röntgen- oder MRT-Aufnahmen gemacht.

Prada71

Vereinfacht wird bei einer Angiographie ein Kontrastmittel in die Leiste (Blutgefäß) gespritzt und dann die Bilddarstellung gefahren, kann man mit ansehen. Man ist davor nüchtern und hat 1 Tag Bettruhe, bekommt einen Druckverband in die Leiste. So wird es bei uns gemacht. So kann die Gefäßsituation im Hirn sehr präzise dargestellt werden,

Stern77

Hallo Charisma,

mir wurde nach meiner OP eine künstliche Hirnhaut eingesetzt und ich merke keinerlei Unterschied. Dass der Schädelknochen ersetzt werden muss, kommt häufiger vor. Ich kenne Fälle, in denen dann z.B. eine Palacosplastik eingesetzt wurde. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, über die sollten dich aber Neurochirurgen informieren. Schreib dir alle Fragen auf und kläre sie vor der OP, das lässt dich hoffentlich wieder etwas ruhiger werden.

Alles Gute für deine OP!

LG Stern77

TumorP

Hallo Charisma,
weisst Du welcher WHO Grad Dein Meningeom "damals" hatte?

Meiner Frau wurden 4,8x4,2x2,8 cm entfernt. Knochendeckel weg und durch neue "Haut" ersetzt. Einfach ausgedrückt hatte sie folgende Möglichkeiten: aus dem Oberschenkel Hautfläche wegnehmen. Wären wegen der Größe jedoch 2 "Wunden" am Bein geworden. Unter anderem wegen der 2. Wunde am Bein und evtl. Heilungsprobleme dort, haben wir uns dann für "Haut vom Rind" entschieden. Wurde auch vom Neurochirug favorisiert.
Alles Gute
TumorP

Xelya

Hallo Charisma,

ach je... solche Nachrichten will wirklich keiner von uns bekommen!

Zur Hirnhautplastik kann ich nichts sagen, aber ich habe seit Oktober 2014 einen Knochen"ersatz" aus Palacos. Palacos wird als Knochenzement bezeichnet, was allerdings etwas irreführend ist, weil es eher eine Art Zwei-Komponenten-Kunststoff ist, der bereits seit Jahrzehnten eingesetzt wird und wohl kaum bis keine Verträglichkeitsprobleme bereitet.

Aus Palacos wird Dein Schädelknochen nachgeformt und im Prinzip wie ein Knochendeckel eingesetzt. Die Plastik wird meist mit Titanschrauben befestigt und soll dann langsam einwachsen. Bei mir war nicht mal direkt nach der OP der Übergang zwischen natürlichem Knochen und Plastik spürbar, erst jetzt, wo mein Schädelknochen (vermutlich tumorwachstumsbedingt) wieder angeschwollen ist, merke ich an einer Stelle den Übergang. Mein Palacos-Deckel ist ungefähr handtellergroß.

Weisst Du aus welchem Grund der Knochen ersetzt werden soll? Ist das M. in den Knochen gewachsen?

Ich glaube, Angst vor einer solchen OP zu haben ist normal. Allerdings hat sich seit 2008 wieder viel getan, gerade in der Neurochirurgie, daher habe ich zwar Angst, aber auch mehr Vertrauen in die Ärzte.

Ich wünsche Dir alles Gute und das nötige Vertrauen in Dich und Deine Ärzte.
Xelya

Charisma

Hallo, danke für die schnellen Infos! Es hilft mir mit der Situation klar zu kommen.So bekomme ich eine bessere Vorstellung von dem was vor mir liegt.Ich kann schwer mit zu vielen ? im Hinblick auf die OP um gehen. Das erste Mal hatte ich mich darauf eingelassen sehr unbedarft und voll der Meinung da passiert mir nicht viel, doch das war ein Irrtum. Die Nachwehen waren schon sehr heftig. Danke für den Tipp immer alles aufzuschreiben - ich habe auch festgestellt das mir in den konkreten Situationen mit dem Arzt dann die Worte/Fragen fehlen. Ich weiß jetzt am 8.6.ist OP und am 4.6. die Vorbereitung mit dieser Angiografie und den Vorgesprächen. Ist noch etwas hin und ich hoffe in der Zwischenzeit wieder meine Innereruhe zu finden. Auf die Frage was für ein WHO ? Ich weiß es nicht. Stand nirgends in den Briefen. Denke erstmal WHO I es war ein parasagittales Meningeom im Vorderen Sinusdrittel rechts. 2009 bei einer Kontrolle gab es noch keinen Hinweis auf ein Rezidiv, nur unveränderte narbige Gliosen und einen kl. Rindendefekt re. frontal,und noch einiges.Aber im letzten Jahr wurde mit Kontrastmittel Kontrolliert und die vielen Rezidive gesehen es soll auch etwas Knochen beteiligt sein. Dieses Jahr sind sie gewachsen und und irgendwie an Blutgefäßen drann welche dann eventuell überbrückt werden müssten. So hoffe ich das es alles nur WHO I ist und werde mich gedanklich und praktisch vorbereiten zu versuchen.
Muss ja nicht immer alles mit Komplikationen behaftet sein. Aber abschalten ist schon recht schwer.

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