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Thema: Rezidiv unter Methadon

Rezidiv unter Methadon
Amelie22
29.09.2016 17:42:09
Guten Abend,

bei meinem Vater wurde letztes Jahr im Mai ein Glioblastom diagnostiziert (insgesamt 3 Tumore).
Therapievorgang war folgender:
- Biopsie
- Temodal und Bestrahlung
- Operation und 100%tige Herausnahme von zwei Tumoren
- Beginn mit der Therapie Cusp 9
- Reszidiv und erneute Herausnahme des Tumors
- Abbruch von Cusp 9 aufgrund von Nebenwirkungen
- Beginn mit der Therapie Methadon kombiniert mit Temodal

Das heutige MRT zeigte, dass sich an der operierten stelle ein neues Wachstum zeigt und am Hinterkopf (Richtung Rückenmark) ebenso ein neuer Tumor entstanden ist.
Beide Stellen sind zum Glück noch sehr klein. Mein Vater soll nun in Münster stationär für ein FET- PET, und weitere Untersuchungen (Rückenmark, Gehirnwasser) aufgenommen werden.

Wir haben mit diesem Befund überhaupt nicht gerechnet und sind sehr erschüttert. Trotzdem wollen wir natürlich nicht aufgeben und kämpfen!! Zudem denken wir natürlich darüber nach, wie es nun mit dem Methadon weitergehen soll und ob mein Vater vielleicht bezüglich des Temodals resistent geworden ist. Die Methadon Therapie macht mein Vater seit ca. 4 Monaten. Er hat sich sehr gut an die Therapie gewöhnen können und ihm geht es insgesamt den Umständen entsprechend gut.

Habt ihr da Erfahrungen und was würdet ihr dazu sagen? Wie könnte es weitergehen?

Vielen Dank ☘☘☘
Amelie22
kleinlilli
29.09.2016 21:38:00
hallo,

habe deinen beitrag vorhin schon auf fb gesehen und kurz überflogen nun hatte ich zeit zum lesen

gebt nicht auf, kämpft weiter und kämpft für jede einzelne Untersuchung und weiterbehandlung!

bei uns ist es ählich!!!
ed durch fokalen anfallOktober 15, op November 15 mit anschließender Bestrahlung und temodal und Methadon! aufgrund der schlechten Blutwerte (leukos) wurde die chemo sändig verschoben. im Juni dann ein neuer fokaler anfall, Diagnose rezidiv! es folgte auf unseren wunsch ein fet-pet, leider neues Wachstum. gleiche stelle, gleiche größe!
im Juni dann op nummer 2 in einer uniklinik. chemo wurde auf ccnu und pv 16 umgestellt. auch hier waren die leukos dann wieder nieder und es ging nix vorwärts, man ließ uns im regen stehen. 8 Wochen nach der op fuhren wir zu einem Onkologen, da nix passierte und nichts vorwärts ging. erstes kontroll-mrt war erschütternd, schon wieder was sichtbar. 4 Wochen später ein neues mrt - Wachstum! der Onkologe wollte avastin, wir lehnten ab. gestern früh um 4 dann ein fokaler anfall, ab in die uni. dort behandelte man uns wie luft, wurden nicht ernst genommen und man wollte uns trotz rezidiv heim schicken...
..
daher lasst euch nicht unterkriegen, kämpft weiter, denn wenn wir nichts unternehmen, nicht kämpfen, haben wir verloren!
welche therpaie richtig ist, kann man leider nicht sagen. bei jedem wirkt das medikament unterschiedlich und jeder reagiert anders drauf.

alles gute für euch
kleinlilli
Joanna
29.09.2016 23:39:54
Liebe Amelie, ich wünsche dir von Herzen, dass du hier eine hilfreiche Antwort bekommen wirst.

Zumindest ist es schon mal gut, die Erfahrungen hier miteinander zu teilen.

Bei unserem Sohn hatte es auch unter Temodal ein Wachstum des Resttumores und einen neuen (inoperablen) Tumor gegeben. Zum Glück ist nach der Protonen-Bestrahlung in Heidelberg im April dann der neue Tumor verschwunden, der Resttumor schrumpft.

Jetzt nimmt er Weihrauch & Selen, Methadon haben wir als Alternative für uns auf dem Plan.
Es ist immer wieder ein Ausprobieren - und Hoffen, dass es anschlägt.

Alles Gute euch!
Joanna
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