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Thema: Rezidivsituation

Rezidivsituation
kinggartes
01.03.2013 23:04:46
Habe mich hier angemeldet, weil meine Mann (27 Jahre) leider an einem Glioblastom erkrankt ist.

Am 30.09.2011 wurde er ins Krankenhaus gebracht, weil er ins koma viel. Er wurde auch sofort operiert die Ärzte sagten, dass er 18 bis 24 Monate Lebenserwartung hat.

In der Uniklinik meinten die Ärzte dann, dass es sich wahrscheinlich um einen sehr aggresiven, schnell wachsenden, hirneigenen Tumor handle, V. a. Glioblastom! Eine Heilung sei nicht möglich! Das war ein Schock.

Er ist nach der Operation Chemo mit Temozolomid und Bestrahlung behandelt worden. Seit den 22.02.2013 wurde beim MRT festgestellt, dass er 5-6 neue Tumore bekommen hat. Einen könnte man operieren. Die anderen wollen die Ärtze mit Chemo und Bestrahlung versuchen ein zuschränken.

Gibt es Alternativen?
kinggartes
Prof. H. Strik
04.03.2013 17:15:25
Wenn jetzt an mehreren Stellen Tumoren gewachsen sind ist eine erneute Operation nur von begrenztem Nutzen - außer einer ist so groß, dass er sehr bald ernsthafte neurologische Störungen (z.B. Lähmungen) verursachen könnte. Deshalb bleiben eine 2. Strahlentherapie (nur möglich, wenn das bestrahlte Hirnvolumen nicht zu groß ist) und eine erneute Chemotherapie als die am besten erprobten Behandlungsmöglichkeiten. Wenn diese versagen kann man über eine Hemmung der Blutgefäßneubildung mit Avastin nachdenken. Die ist aber in Deutschland nicht zugelassen, weshalb es meist Probleme mit der Kostenübernahme gibt.
Prof. H. Strik
GabrielaV
05.03.2013 17:02:08
Avastin ist in der Behandlung von Darmkrebs und Maculadegenerationen bereits ein bewährtes Medikament. Demnach dürfte es einen Orphan-Drug-Status haben und notfalls in einer so schwerwiegenden Situation durchaus zum Einsatz kommen können. Mit etwas Vehemenz kann man es vielleicht auch als kassengetragenenes Mittel durchsetzen, wenn es sinnvoll ist und als lebenserhaltend eingestuft wird. Ich sehe da gute Chancen. Ein Versuch ist es allemal wert. MfG Gabriela
GabrielaV
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