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schatzepupp

Meine Frau hat nach 11 Monaten einen Rezidivtumor

Es erfolgte eine engmaschige MRT verlaufskontrolle alle 3 Monate,trotzdem bildete sich innerhalb der 3 Monate ein Rezidivtumor.Wie geht es jetzt weiter.?Nach der OP wurden die Sprachstörungen und ein leichtes Hinken des rechten Beines nicht besser.Fängt jetzt alles von vorne an?Der leicht hilflose Ehemann

Joanna

Zum Glück gibt es diese engmaschige Kontrolle, so kann man immerhin ein Rezidiv schnell erkennen. Bei dieser Erkrankung kann man aufatmen, wenn das MRT unauffällig ist und abwarten bis zum nächsten MRT - und wenn das MRT auffällig ist, die nächsten notwendigen Schritte gehen, also wenn möglich OP und dann schauen, ob Chemo und/ oder Bestrahlung machbar und sinnvoll ist.
Bei unserem Sohn wuchs der Ersttumorrest nach der OP letztes Jahr September (Astro III) trotz Temodal, dann war in der Zeit von Januar bis März schon ein 2. Tumor gewachsen, dieser inoperabel, der wurde mit Protonen-Bestrahlung bestrahlt. Jetzt sind wir gerade am Zittern, denn es gibt schon wieder eine neue Zyste und Tumoraktivitäten laut MRT von letzter Woche, die Bilder liegen jetzt in Heidelberg, morgen wissen wir mehr, also ob es nur ein Pseudoprogress ist oder ob wieder eine Tumor-OP ansteht.
Wir haben inzwischen eine Reihe "Plan B, Pan C ..." mit Adressen etc. im Ordner angelegt und im Familienverband abgesprochen, um dann schneller reagieren zu können.
Es ist eine üble Krankheit - und wir als Angehörige können immer wieder nur dankbar sein für jeden guten Moment und für jede Ruhepause - und wir müssen alles tun, um auf uns selber afzupassen, damit wir so gut wie nur möglich begleiten und unterstützen können

Alles Gute euch.

schatzepupp

Danke Joanna,für die aufmunternen Worte.Meine Frau war ein Jahr lang mental sehr stark aber nun ist sie nicht gut drauf ,was mich auch runterzieht.aber es wird schon weitergehen..........

Joanna

Ja, das zieht einen runter - und ich wünsche euch, dass es euch gelingt, trotzdem gute Gegengewichte zu haben, die dem etwas entgegen setzen können und diese trotz allem auch wahrnehmen zu können.

alma

Zu deiner Frage, wie es weiter geht: wenn man kann, wird man operieren. Möglich, dass der Tumor leicht zugänglich ist und man nicht in bislang intakte Gewebe hinein muss.
Bei mir war es bei jedem Rezidiv am Rand der Resektionshöhle.
Davon hängt es dann ab, ob neue Symptome dazu kommen.

Ein Rezidiv ist ein Keulenschlag. Trotz besseren Wissens (den meisten wird es ja gesagt) denkt man irgendwie, nach der OP ist die Sache in Ordnung. So ist unser Hirn gestrickt. Ein Rezidiv macht einem klar, dass der Tumor nicht weg war, sondern weiterhin zugange ist. Und dass jede Therapie nur einen Aufschub bewirken kann.

Also: man wird operieren und die Chemo wechseln. Und dann warten, wie es weiter geht. Möglich, dass die neue Chemo besser anschlägt. Und auch bestrahlen kann man nach einer gewissen Zeit noch mal.

Mein Onkologe würde ein Glioblastom noch engmaschiger kontrollieren. Ich glaube, er sprach von 6 Wochen.

LG, Alma.

schorsch

Hallo, es ist ein Schock, wenn nach einer erfolgreichen/umfangreichen OP und einer anschließenden Stahlen/Chemotherapie sich schon sehr schnell ein Rezidiv bildet. Der HT kann nicht geheilt werden, sondern man muss immer wieder mit seinem Auftreten und den damit verbunden Fragen und Befürchtungen rechnen. Das MRT alle 3 Mon. zu machen halte ich für engmaschig genug. Prozesse des Tumors sind in den meisten Fällen nicht schneller sichtbar im MRT. Alle 6 Wochen finde ich für Patienten auch psychisch sehr anstrengend. LG und alles Gute.

alma

Ich denke, man kann es in Erwägung ziehen. Bei einem Grad III sieht man sicher noch nichts, bei Grad IV ist es wahrscheinlicher.
Wenn man schon Wochen vorher durch das kommende MRT gestresst ist, hat man nicht allzu viel von der langen Zeit, die noch vor einem liegt, weil es im Grunde nur noch ein Warten ist. Alle 6 Wochen kann zu einem Ritual werden, dem man sich einfach unterzieht.
Aber da ist jeder anders. Und jedes Glioblastom wächst anders.

LG, Alma

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