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Birgit[a]

Wer kann mir näheres zu dieser Behandlungsform sagen, wann es eingesetzt werden kann und wie es funktioniert.
bei meinem onkel wurde im mai diesen jahres ein glioblastom IV festgestellt - aufgrund der größe und lage (ausgangstumor rechtsseitig in höhe der schläfe - größe etwa 3,5 cm im durchmesser, drei weitere tumore, einer frontal und zwei im hinterkopf) konnte nicht operiert werden. er bekam bisher einen zyklus chemo (temodao) und derzeit bestrahlung mit parallel laufender, um 2/3 verminderter chemo. bisher keinerlei ausfälle - gelegentlich starke kopfschmerzen, die aber mittels infusionen im kh ganz gut in griff bekommen werden.
vielen dank für jegliche hilfe oder tipps!!!

birgit

PD DR. Mursch

Ein Rickham Reservoir ist ein kleiner Schlauch, der in eine Höhle eingelegt wird (Hirnkammer oder Zyste). Unter der Haut befindet sich eine kleine (1cm) flache Punktionskammer, in die etwas eingegben werden kann oder Flüssigkeit abgezogen wird, wenn dort zuviel im Hirn vorhanden ist. Eine Behandlung eines Tumors ist das im Prinzip nicht. Ggf. könnten aber Medikamente eingegeben werden. Das ist bei Infektionen möglich. Tumortherapien sind theoretisch auch möglich (z.B. bei Metastasierungen von bestimmten Tumoren in die Hirnhaut oder den Hirnwasserraum.

Birgit[a]

Sehr geehrter Herr Dr. Mursch,

vielen Dank für die rasche Antwort. Hab ich sie richtig verstanden, dass diese Behandlung also somit keine chemo, bzw. bestrahlungstherapie ersetzen kann?!
meinen Sie, dass im Falle meines Onkels so eine Behandlung dann überhaupt sinn machen würde?! ich hab in diesem Forum schon ein paarmal gelesen, dass aufgrund des Rickham Reservoirs eine Cortisongabe erstetzt werden konnte. ist das wirklich möglich? und wie hoch ist dann das Risiko eines Ödems?!

Vielen Dank!

MfG

PD DR. Mursch

Sie haben Recht, eine Therapie wird nicht ersetzt.
Ohne Ansicht der Bilder kann man sicher keine Aussage über die Möglichkeit der Anlage eines RR machen.
Die Cortisongabe gegen ein Hirnödem wird nicht ersetzt, es sei denn, das Ablassen von Zystenflüssigkeit kann den Druck im Inneren des Schädels senken. Dann wäre gegebenenfalls eine Reduktion der Corticoidgabe denkbar.

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