www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Schädel Implantat

Schädel Implantat
susa144
23.07.2016 11:30:59
Hallo Zusammen,

Im April musste mir ein Teil Schädelknochen entfernt werden wegen einer Infektion nach der letzten Op. Diesen November soll der Schädel mit Knochenzement wieder geschlossen werden. Gott sei dank, ich fühl mich immer noch unwohl mit der Delle :-) . Hat jemand damit Erfahrungen und kann mir was darüber erzählen?

Lg Susanne
susa144
Xelya
23.07.2016 12:50:13
Hallo Susanne,

was möchtest Du denn dazu wissen?

Ich habe eine Palacos-Plastik, die mit Titanschrauben befestigt ist seit 10/2014. Ich hatte ein im Schädelknochen wachsendes Meningeom und die Plastik ist so ca. handtellergroß (mittelgroße Frauenhand :-) )

Ab und zu kann ich die Ränder und die Schrauben fühlen und ab und zu hab ich Spannungs-Kopfschmerzen (die ich schon immer hatte), die sind im Bereich der OP dann besonders unangenehm, aber ich denke das hat eher weniger mit der Plastik zu tun.

Ich fühle mich sicher und im ganz normalen Alltag merke ich nix :-)

Liebe Grüße
Xelya
Xelya
susa144
23.07.2016 18:33:10
Huhu Xelya,

Bei mir soll mit Knochenzement gearbeitet werden und der zu schließende Teil ist nicht ganz Handteller groß. Ich mach mir Gedanken, ob dann die ganzen Nervenschmerzen, die grad so schön nachlassen, wieder von vorne losgehen. Was mir auch etwas Angst macht, ist der Gedanke das wieder eine Infektion auftritt. Ich bekam nach der ersten Op eine heftige eitrige Staphylokken Infektion, die mich ziemlich gebeutelt hatte und weswegen mir Schädelknochen entfernt werden musste, da der Knochen sehr stark angegriffen war. Hach ja......wird schon gut gehn.

Lg Susanne
susa144
KaSy
24.07.2016 02:04:13
Ich habe zweimal eine Palacosplastik (etwas größer als meine Hand) erhalten.
Die erste wurde bei der ersten Meningeom-OP einfach so eingesetzt und die Ränder waren unschön sichtbar sowie die Lage nicht hundertprozentig sicher.
Die zweite wurde 4,5 Jahre später bei der OP des ersten Rezidivs, das die Palacosplastik angegriffen hatte, eingesetzt und mit Titanklammern befestigt. Zwei Jahre danach war eine Revisions-OP wegen einer Liquorfistel erforderlich und die NCs schwärmten davon, wie schön sauber die Palacosplastik sei.

Weißt Du, susa144, wenn bereits einmal eine Infektion aufgetreten ist, wirst Du doch besonders darauf hinweisen, dass so etwas mit allen Mitteln vermieden werden muss. Äußere diese Sorgen im Vorgespräch und immer, wenn Du denkst, jetzt könnte hygienischer / keimfreier gearbeitet werden. Und sei optimistisch, denn das bringt die nötige Ruhe und Unaufgeregtheit und wirkt sich günstig auf jegliche Heilprozesse aus. Sage Dir immer wieder - das wird gut gehen. Ich vertraue den Ärzten.

KaSy
KaSy
susa144
24.07.2016 08:00:15
Vielen lieben Dank KaSy für deine aufmunternde Worte :-).
Ich versuch immer alles positiv zu sehen, aber es gibt halt auch mal Tage, an denen mir das nicht so gelingt. Du kennst das sicher auch.
Lg Susanne
susa144
KaSy
24.07.2016 13:30:18
O ja, aber ich habe nach mehreren gesundheitlichen Tiefschlägen (mehrere HT- und mehrere Augen-OP) gelernt, dass es immer wieder weiter geht und auch was man wieder erreichen kann, auch wenn es Jahre dauert. Das rettet einen zwar nicht vor den Phasen, wo man traurig, wütend, ängstlich, sauer ist, weil man das alles weder verschuldet noch verdient hat. Und das darf man auch mal sein und das muss man auch mal sein. Aber es öffnet einen Blick nach vorn, den ich auch gerade sehr brauche ....
Dir alles Gute
KaSy
KaSy
susa144
24.07.2016 16:32:08
Kopf hoch KaSy, wir schaffen das :-)
susa144
Schätzgen
25.07.2016 05:23:33
Hallo! !
Ich habe da mal eine frage!
Mir wurde am 6.4.diesen Jahres, hatte 3 Tage nach op auf intensiv, bekam ich eine Hirnhautentzündung , dann war ich 9 tage zu hause , es gab wieder komplikationen, Auge Und
die Op Seite geschwollen, musst wieder ins kh , weil Verdacht auf keime oder Bakterien, was sich gott sei dank nicht bestätigt hat! Jetzt stellte sich heraus, daß sich meine Schädeldecke leicht hin und her verschieben, es ist auch eine kleine infektion im Hirn, wo ich operiert wurde, mein CRP wert ist bei 11, meine leukos über 12000, ich bekam 2 Möglichkeiten, entweder op mit schädelknochen entfernen und eine titanplatte wird eingesetzt, oder ich bekomme in 3 Wochen ein neues MRT, 2 mal die Woche blutabnahme und dann Gespräch wie es weiter geht, verschlechtert sich mei blutbild oder Zustand muss ich eher rein und dann op, ich habe mich für Variante 2 ausgesucht , weil ich das seelisch nicht schaffe im moment dies nicht, ist das schlimm wenn sich die Schädeldecke ein wenig verschieben lässt, hättet ihr auch so entschieden? Liebe grüße schätzgen! !
Schätzgen
TumorP
25.07.2016 07:46:07
Hallo Schätzgen,
wahrscheinlich würde ich mich auch für die Variante 2 entscheiden. Mit Antibiotika versuchen DIE INFEKTION raus zu bekommen. Denn mit Infektion operieren ist auch nicht so gut, da KANN sich noch mehr "infizieren". Leider bleibt oft nur das ABWARTEN, bis dann eine Entscheidung fällt. Das mit dem "verschieben" der Schädelplatte kann von uns wohl keiner beurteilen, schon gar nicht aus der Ferne. Jedoch kann ich vom "Gefühl" meiner Frau berichten. Sie sagte auch das sich da was bewegt. Jedoch habe ich dann nicht versucht dort zu schieben oder zu drücken. Der Kopf ist eben "wellig" und buckelig geworden. Ebenso berichtete sie LANGE (über 1 Jahr) von einem knirschen und knacken im Kopf. Speziell wenn sie sich bückt oder eben körperlich anstrengt.

Wir kämpfen mit den Anfällen. Nach 5 Monaten und 4 Tagen "Ruhe" war es letzte Woche wieder 1 x so weit....
Alle Gute
TumorP
TumorP
KaSy
25.07.2016 15:04:45
Hallo, Schätzgen,
Mit dem Verschieben der Schädeldecke meinst Du vermutlich eine Schädelplastik? Oder wurde bei Dir Dein Schädelteil wieder eingesetzt?
Der Eindruck des Verschiebens des Knochenteils ist subjektiv viel größer als es objektiv möglich ist. Ich bemerke noch heute, nach 16 Jahren dieses Knacken, wenn ich niese z.B. , obwohl meine Plastik mit Titanklammern befestigt ist.
Das scheinbare Verschieben dürfte sich auf alles, was darunter liegt, nicht auswirken. Das Gehirn ist ja mit den Hirnhäuten und dem Hirnwasser sehr sicher und stoßgeschützt verpackt.
Dieses scheinbare Problem ist wesentlich kleiner und eigentlich "nur" kosmetisch als die Infektionen, die derzeit eine OP ausschließen.
Ja, es ist ein eigenartig neues, anderes Gefühl, aber damit kann man leben, wenn man weiß, dass es nicht gefährlich ist. Als normal wird man es wohl nie ansehen, aber es war erforderlich.
An Deiner Stelle würde ich dennoch einen Arzt deswegen fragen.
KaSy
KaSy
Xelya
26.07.2016 11:57:12
Hallo Susa,

meine Wissens ist Palacos Knochenzement (eigentlich so ein 2-Komponenten-Zeugs). Ich hatte auch erst Bedenken wg. einer erhöhten Infektionsanfälligkeit des Implantats. Mein NC meinte aber, dass, wenn keine Infektion vorhanden ist, das Risiko mit einem Implantat sehr gering ist.

Ich drück Dir alle Daumen, vor allem wegen der Nervenschmerzen, die sind echt unangenehm.

Alles Gute!
Xelya
Xelya
susa144
27.07.2016 07:09:32
Vielen lieben dank Xelya für deine beruhigende Antwort. Ich hab ja noch etwas Zeit bis es soweit ist, aber man macht sich natürlich so seine Gedanken. Ich werde dann berichten wie es gelaufen ist.
Lg Susanne
susa144
Schätzgen
28.07.2016 07:18:51
Hallo TumorP und Hallo KaSy! !
Danke für eure Antwort, bei mir wurde meine Schädeldecke bei der OP wieder eingesetzt, kein Plastik, der NC hatte das letzte Woche bei der Untersuchung mit der verschiebbaren schädeldecke festgestellt, ich persönlich gehe da sowieso nicht dran, meine blutwerte haben sich wieder ein wenig verschlechtert, aber dennoch warte ich noch weiter ab, ich versuche auch positiv zu denken, ich werde es versuchen so lange wie möglich zu warten ,bis die NC sagen jetzt muss es sein. Lieben Dank nochmal.
Und Susanne Dir wünsche ich Alles Gute! !
Schätzgen
NACH OBEN