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Thema: Schädelknochen nach OP

Schädelknochen nach OP
hampelmann
28.04.2014 09:41:50
Hallo zusammen,

ich bin letztes Jahr im Mai 2 x operiert worden (Inselregion links/Temporallappen) und habe weder in der Klinik noch bisher bei meinem Neurologen nachgefragt weil ich es immer vergessen habe/vergesse...

Wie wird am Ende der OP der Schädelknochen bei dem der Kopf geöffnet wurde eigentlich wieder in der befestigt und eingesetzt? Und wird dieses Knochenstück wieder vollständig fest verwachsen, oder kann es das nicht komplett und es bleibt etwas "beweglich" und kann sich ein bisschen nach außen drücken?

Schöne Grüße,

hampelmann
hampelmann
Runninggag
28.04.2014 10:11:55
also vorsicht mit feste niesen
ist ein überdruckventil.

ich darf das hatte auch knochen raus und immer getastet
der knochen worde bei mir rund geschnitten
schnittkante konisch
damit kann der knochen nicht reinfallen
gehalten wird er über das fell das drüber gezogen wird
verwächst wieder komplett.
keine sorge also.

gruß
carsten
Runninggag
Harte Nuss
28.04.2014 17:42:55
Keine Angst, der Knochen bewegt sich später nicht mehr.
Meiner wurde vor 33 Jahren nach 6 Monaten Gefriertruhe wieder eingesetzt. Damals hat man noch andere OP Methoden und wollte die Abschwellung des Gehirns abwarten. Als man ihn dann wieder einsetzte, war er kleiner als das Loch. Mann kann es unter den Haaren ertasten aber eindrücken oder verschieben kann man ihn nicht. Auf meinen MRT Bildern sieht man eine kleine Delle. Der ganze re. Temporallappen wurde damals entfernt.
LG von der harten Nuss
Harte Nuss
Andrea 1
28.04.2014 18:09:36
Hmmm, hallo Ihr Lieben,
ich will hier nicht den Buhmann "spielen", aber es kommt dabei sehr stark darauf an, wie alt oder wie jung ein Patient ist. Ab einem gewissen Alter wächst der Schädeknochen nicht mehr zusammen. Zumindest wurde mir das so gesagt. Bei Patienten Ü40++... KANN das also durchaus passieren, dass die Schädelstücken(-platten) nicht mehr zusammenwachsen.
Normaler Weise aber werden die entnommenen Schädelknochenteile an ihre ursprünglichen Orte zurück gesetzt und mit Nieten/Schrauben fixiert. Meine OP ist nun ei bisschen über 3 Jahre her und bei mir ist das so - laut MRT hat sich kein neues Knochengewebe an den "Verbundstellen" mehr gebildet.
Für mich ist das insofern wichtig, dass ich mich sportlichen Aktivitäten besser schützen muss. Einige Sachen kann ich dadurch nicht mehr machen (Kopfsprung vom 3-Meter-Brett oder Kopfstand), aber damit kann ich sehr gut leben, denn das Leben ansich ist mir tausendmal mehr Wert, als die 2 Sachen. Aufpassen muss ich auch, wenn ich wieder aufs Pferd steige, falls es scheut oder durchgehen würde, dass ich dann wirklich gezielt abspringe und nicht unvorbereitet herunterfalle.
So zumindestens meine Erfahrungen...
@ Hampelmann: Ich würde das mit deinen behandelnden Ärzten/Arzt absprechen und anhand der jeweiligen aktuellen MRT-Bilder auswerten. Dann bekommst Du Gewissheit.
Alles Gute für dich...
LG Andrea
Andrea 1
hampelmann
28.04.2014 20:34:53
Hallo liebe Leute,

danke für die Antworten. Gibt ja also unterschiedliche Sachen.

@Andrea: naja ich habe Ende Mai mal wieder normalen Termin beim Neurologen. Hoffe ich denke dann mal dran... :-) Ich melde mich hierzu noch selber und gebe Bescheid.

LG, Fabian
hampelmann
Prof. Mursch
28.04.2014 21:34:18
Der Neurologe kann Ihnen da nichts sagen.
Das kann am ehesten der Operateur oder ein Neurochirurg, der den OP-Bericht sieht.
Die meisten Neurologen haben noch keine Hirn-OP gesehen.

Normalerweise achten wir drauf, dass der Knochen gleich sehr fest eingesetzt wird.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Andrea 1
30.04.2014 01:04:47
Ich bin hauptsächlich nur noch in der Neurochirurgischen Poliklinik "in Behandlung", da mein Neurologe - außer ab und an mal ein EEG, lediglich noch die Reflexe an den Gelenken testete - auf meine persönlichen Bedürfnisse ging er eigentlich gar nicht ein. Meine Medikamente bekomme ich in der Uni und/oder von meinem Hausarzt. Von daher...
Ab und an gehe ich wie gesagt zu ihm, um das EEG machen zu lassen, ansonsten habe ich leider das Gefühl, dass er sich mit meinem "Kram" nicht wirklich auskennt. Eher, dass er auf andere nervlich/körperliche Defizite "spezialisiert" ist, wie Handicaps am Bewegungsapparat oder Borrelioseerkrankungen usw. - salopp ausgedrückt. Er fragt nichts, ich weiß nicht was ich fragen soll und sein Standardcheck dauert max. 5 min, dafür warte ich wesentlich länger im Warteraum. Meine MRT-Bilder will er zwar immer haben, aber ausgewertet hat er die noch nie mit mir!
Also...was solls.
Leider gibt es hier in der Ecke nur sehr wenige Neurologen.
In der Uniklinik fühle ich mich sehr gut aufgehoben, beraten und umsorgt. Wenn ich da Fragen habe, bekomme ich immer gute Antworten und man bemüht sich darum, mir das verständlich rüber zu bringen.
So ganz erschließt sich mir deshalb nicht, warum ich deswegen extra noch zu einem separaten Neurologen gehe soll, der eh - Sorry - kaum Ahnung davon hat.
...und das ist bei mir nun schon der zweite Neurologe!
Die erste N. verstand mich gleich gar nicht und war nur auf ihr Budget fixiert, weshalb sie mir meine Medikamente nicht so verschrieb, wie ich sie ungehindert nehmen kann Ein Allergieschock hätte die Folge sein können, obwohl ich das von der Uni sogar schriftlich hatte, dass....
Egal, ist lange her.
LG Andrea
Andrea 1
hampelmann
30.04.2014 07:48:33
@ Prof. Dr. Mursch: ok, dann werde ich mir auch mal einen Zettel schreiben damit ich dran denke beim nächsten Termin in der Uniklinik.

@Andrea
Das ist ja verrückt.
Ich muss auch im Wartezimmer immer lange warten - aber da kann ich ja mein Tablet mitnehmen und Mensch ärger dich nicht spielen - oder so :-)
EEG wird immer mal gemacht, hier sind 3 Neurologen zusammen in der Praxis und jeder hat verschiedene Gebiete - meiner dann eben viel mit Tumor zu tun. Die MRT's werden bei Ihm ja auch in der Praxis gemacht und die Bilder dort schon ausgewertet. Eine Woche später bin ich dann immer in der Neurochirurgie der Uniklinik in welcher ich operiert wurde in der "Tumorsprechstunde" und nehme dort die Bilder auch mit hin. Hier werden diese ebenfalls ausgewertet und mir dann Infos gegeben. So hab ich dann immer direkt zwei unabhängige Meinungen.
In deinem Fall kann ich demnach vollkommen verstehen dass Du dann nicht mehr separat zum Neurologen gehst.

LG und schönes Maibaumsetzen (wird zumindest hier bei uns im Dorf gemacht)
hampelmann
Hunterstraus
04.10.2017 20:24:52
Hallo zusammen,

im Mai 2016 bekam ich die Diagnose, dass mein Gehirntumor (ein Oligendedogliom) zum zweiten Mal aktiv ist. Ich wurde erfolgreich operiert. Da meine Schädelplatte schon beim ersten Tumor durch eine Palacos-Plastik ersetzt wurde, bekam ich die dieses Mal auch. Nach einem halben Jahr mit der Plastik und Beendigung meiner Bestrahlung und Chemotherapie wurde auf einmal die Palacos-Plastik von meinem Körper abgestoßen. Da ich eine Wundheilungsstörung und Neurodermitis habe, ist eine Entzündung nach weiteren OPs vorprogrammiert. Nach nun anderthalb Jahren und diversen weiteren Operationen wurde mir dann eröffnet, dass man mich nicht nochmal operieren möchte.

Ich habe jetzt keinen Schädelknochen auf der linken, vorderen Kopfhälfte, Durchmesser ca. 10 cm. Lt. Meinen Ärzten ist es aus medizinischer Sicht völlig ok, aber ich fühle mich nicht sehr wohl dabei. Einen Helm habe ich bereits, den werde ich dann wohl im Winter wieder tragen, aber um wieder sportlich aktiv zu werden, benötige ich irgendwas anderes. Das Beste wäre natürlich, wenn ich wieder einen „Deckel“ unter der Haut hätte.

Was kann ich machen?
Welche Alternativen gibt es?
Hat vielleicht irgendwer hier eine Idee?

Würde mich sehr über Infos freue.

Vielen Dank,
Hunterstraus
Hunterstraus
fasulia
05.10.2017 00:06:48
>>>Das Beste wäre natürlich, wenn ich wieder einen „Deckel“ unter der Haut hätte.>>>

da das nach deinem Bericht nicht geht, würde ich nach einer "Außenlösung" suchen, die nicht so "sperrig" wie ein Helm ist- gerade ist RehaCare Messe in Düsseldorf bis 7.10. - da kann man an viele Stände gehen an denen " äußere Körperersatzteile" angeboten werden und die Techniker fragen...

da du in deinem Profil Hamburg angibst, ist das möglicherweise zu kurzfristig und zu weit-
dann Orthopädietechniker vor Ort raussuchen und sich durchfragen, ist sicher keine "Standardanpassung"
fasulia
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