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Thema: Scheußliche Geschmacksstörung

Scheußliche Geschmacksstörung
Snatam
16.06.2015 17:47:41
Kann durch mein Meningeom eine Geschmacksstörung entstehen? Hatte das in letzter Zeit öfter. Aber heute ist es besonders schlimm. Süß modrig, schmecken kann ich normal. Ist als ob Speichel anders schmeckt. Mund fühlt sich Schal an, eben, als wäre da was am gammeln, sorry, aber es ist echt blöd. Speichelfluss ist auch mehr als sonst.
Snatam
TumorP
16.06.2015 19:25:51
Hallo Snatam,

einige haben ein Geschmacksstörung als Vorboten für einen Krampfanfall beschrieben. Nimmst Du "Keppra" oder ähnliches. Sonst würde ich schnell in die neurochirurgische Ambulanz. ABER nicht alleine bzw. selbst mit dem Auto fahren!!!
Alles Gute
TumorP
TumorP
TumorP
17.06.2015 20:21:04
Hallo Snatam,
was macht die Geschmacksstörung? Gibt es Veränderungen? Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp.
Alles Gute
TumorP
TumorP
Snatam
18.06.2015 08:24:57
Hallo TumorP,
Bitte entschuldige, ich wollte schon längst antworten. Vielen Dank für deine Antwort. Und auch für das an mich denken :-)
Ja, es gibt Veränderungen. Morgens wenn ich aufstehe ist das weg. Ich probiere jetzt aus, ob Stress oder Nahrungsmittel dazu beitragen.
Mein Neurologe hat mir gesagt, es könnte zu epileptischen Anfällen kommen, da der Tumor den Schläfenlappen berührt, so verstand ich ihn. Ich hatte aber bisher keinen Anfall, nehme auch keine Medikamente deswegen. Aber, ich bin nun eher selten alleine unterwegs. Anfang Juli bin ich beim neurochirurgen, ein weiterer, und dann lass ich nicht locker bis ich alle Fragen beantwortet habe.
Liebe Grüße Snatam
Snatam
TumorP
18.06.2015 10:26:20
Hallo Snatam,
die Situation sieht so aus: bei OP, 3 Monate kein Auto fahren, wenn keine Anfälle kommen. Wahrscheinlich für 3 Monate "Keppra" nehmen und dann evtl. ausschleichen. Wenn JETZT vorher ein Anfall kommt sieht das ganz anders aus!!! Also alle Stressfaktoren "ausschalten". (Geht natürlich nicht). Null Alkohol oder Koffein usw.. Wäre es nicht eine Überlegung, ob der Neurologe "vorsorglich" Leviceteram von UCB verschreibt? "Unser" Neurochirurg sagte, sehr wahrscheinlich keine Anfälle--100% gibt es aber nicht. Deshalb haben wir das hohe, mehrmalige lange Fieber und Amoxillin in Verdacht.
Alles Gute
TumorP
TumorP
alma
18.06.2015 21:01:39
Ich halte das bei mir für eine Nachwirkung vom Cortison.
alma
Harte Nuss
19.06.2015 12:21:35
Bei mir kommt die Geschmacksveränderung durch die Bestrahlung, da ist auch eine Speicheldrüse kaputt gegangen, darum habe ich oft ein sehr trockenen Mund.
Wusste gar nicht das Cortison so etwas auch machen kann, hatte ich natürlich auch schon genauso wie Cisplatin bei der Bestrahlung
Harte Nuss
alma
19.06.2015 14:10:25
Nur ein Verdacht. Cortison, obwohl seit 3 Wochen ausgeschlichen, ist bei mir im Moment an allem schuld.
alma
alma
19.06.2015 14:57:13
Auch am Zungenbrennen.
alma
Pomperipossa
19.06.2015 15:15:16
Hallo Snatam,

es könnte auch neurologisch sein - je nachdem welche Nerven durch Dein Meningeom tangiert werden.
Kannst Du einen Seitenunterschied feststellen, d.h. ist der Gülle/Moder-Geschmack auf einer Seite stärker?

Vielleicht kann Dir ein einfacher Gustometrie-Test mehr Klarheit verschaffen.
Dazu brauchst Du eine 2. Person, ein Wattestäbchen und und zwei Gläser Wasser (davon eines entweder mit Salz oder Zucker versetzt - das darfst Du aber vorher nicht wissen).
Daumen hoch - heißt süß oder Daumen runter - salzig.
Die 2. Person präpariert das Glas Wasser, das 2. Glas (ohne Geschmack) ist zum Ausspülen gedacht Mit dem Wattestäbchen tupft sie Dir die Lösung auf die ausgestreckte linke bzw. rechte Seite der Zunge - die Seite mit dem HT zuerst.

Welchen Geschmack nimmst Du wahr (siehe Daumen) und merke Dir die Intensität. Dann umspülen und auf der anderen Seite wiederholen.

Falls Du Unterschiede bemerkst, ist das für den Neurologen eine wichtige Info.

Beste Grüße
Pompi
Pomperipossa
Snatam
02.07.2015 22:06:25
Hallo, vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich bin zwischendrin umgezogen und war deshalb nicht im Forum.
Heute war ich beim NC und bin sehr froh, endlich in der Art informiert worden zu sein, die mir hilft Sicherheit zurück zu gewinnen. Also, ich werde wohl keine epileptischen Anfälle bekommen. Diese Info hatte man mir ja nicht gegeben, bisher.
Ich werde nun eine Protonenstrahlung machen, das in ein bis zwei Monaten, je nach Terminvergabe.
Liebe Pomperipossa, den Gustometrie-Test mache ich, finde ich eine gute Idee. Zur Zeit hab ich diese Störung nicht, könnte mit Kaffee zusammen hängen, oder aber ich hab mich über den Umzug so gut abgelenkt, dass es einfach "unterging". Hier konnte ich zumindest sehr gut herausfinden, dass ich mit Sicherheit belastbarer bin, als gedacht. Im Eifer des Umzugs hab ich einfach einmal nicht vorrangig an den Tumor gedacht, welch eine Wohltat. Allerdings rufen sich die Unbefindlichkeiten schnell wieder in Erinnerung, leider.
Insgesamt kann ich aber nicht klagen, da ja soweit alles recht positiv aussieht, in Anbetracht der Lage.
Ich danke euch für eure Antworten, bitte entschuldigt meine späte Rückmeldung.
Snatam
Snatam
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