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Thema: Schlafprobleme

Schlafprobleme
Andrea
18.11.2013 12:55:32
Hallo,
seit meiner Resektions-OP (2007) eines pilozytischen Astrozytoms im Bereich der Zirbeldrüse träume ich nachts nichts mehr und habe massive Schlafprobleme. Kann das sein, dass bei mir zu wenig Melatonin ausgeschüttet wird, ich dachte daran, da die Zirbeldrüse ja dafür zuständig ist und vielleicht bei mir durch die OP einen Schaden bekommen hat und daher die Melatoninkonzentration nicht mehr ausreichend ist, um einen erholsamen Schlaf zu bekommen und zu träumen? Kann das sein, soll ich das bei einem Endokrinologen abklären lassen??
liebe Grüße
Andrea
Andrea
jusa
18.11.2013 13:26:05
Es ist ein allgemeines Problem, dass man nach Kopfoperationen mit teils heftigen Schlafproblemen zu kämpfen hat. Wenn man dann eh nachts schon wach liegt, übermannen einen oft noch alltägliche Probleme die einen beschäftigen und halten zusätzlich vom Schlaf ab.
Ich kenne viele, die seit einer Kopf-OP nachts Ihr Bett von allen Seiten "ausmessen" Seit ich mir ein Breites zugelegt habe, fliege ich zumindest nicht mehr fast aus dem Bett. Ich hab mich letztlich doch zu Schlaftabletten entschieden, weil ich merkte, dass es wichtig war wieder in einen einigermaßen vernünftigen Tagesablauf zu kommen. dazu erhöht stetige Schlaflosigkeit wieder auch die Gefahr von epilept. Anfällen, so man sie einmal hatte.
Zudem war mir immer wichtig so normal wie möglich zu leben um dem tumor immer einen schritt voraus zu sein, doch wenn mann nur müde ist, wird das schwierig, man kriegt nichts mehr auf die Reihe nicht mal mehr den Haushalt einigermaßen. LG C.
jusa
Corsica
19.11.2013 15:34:25
Ich leide auch unter extremer Schlaflosigkeit seit meiner Hirn OP vom März 2013 (Oligo III) . Wenn es gut geht, schlafe ich von ca. 03.00 bis ca. 6.30.
Fühle mich tagsüber müde und erschöpft.
Ich nehme 5 mg Melatonin, was ein wenig! hilft. Sämtlich Schlaftabletten und Beruhigungsmittel verlieren nach drei, vier Tagen ihre Wirkung. Mein Psychoonkologe rät mir zur Einnahme von Surmontil, womit ich aber auch nicht viel besser schlafe und tagsüber mind. bis Mittag total "abgeschlagen" herumhänge.
Unter der Temodal-Einnahme bin ich extrem müde, schlafe aber eher noch weniger als ohne Temodal.
Wäre echt dankbar um Erfahrungsaustausch. LG C.
Corsica
sunnyneun
19.11.2013 16:02:41
Hallo,
habt ihr mal euren ph-Wert messen lassen? Auf Grund von dem Stress und der Medikamente kann es zur Übersäuerung im Körper kommen und diese zur Schlaflosigkeit führen.
Mittels basischer Produkte oder basischer Lebensmittel (z.B. Salatgurke) bekommt man das schnell in Griff.
Ein Versuch ist es vielleicht mal wert.
LG
sunnyneun
mona
19.11.2013 17:07:22
Hallo,
ich leide auch unter schlafstörungen mit den grünen Smoothies(basisch) fühlte ich mich am Tag ein wenig fiter und auch kraftvoller.Probiert es aus ,es ist nicht schwer.Gerne antworte ich auch auf Pn.

Lg mona
mona
alma
19.11.2013 23:08:28
Hallo Andrea,

die Naturheilkunde hat gegen Schlafstörungen einiges parat. Pflanzliche Mittel, homöopathische, Lavendelauflagen ... oder überhaupt erstmal herausfinden, welcher Art die Schlafstörungen sind und woran es liegen könnte (Nervosität, Unruhe, falsches Verhalten vor der Nachtruhe).
Es wird auch gesagt, man soll, wenn es mit dem Einschlafen nicht klappt, irgendwann aufstehen und etwas anderes machen, als sich im Bett zu wälzen. Und es nach einiger Zeit wieder versuchen.
Musst experimentieren. Heute von jemandem gehört, dass er einen Espresso trinkt und dann geht's.

Liebe Grüße, Alma.
alma
jusa
19.11.2013 23:44:39
Wenns nur Einschlafprobleme wären - ach wie glücklich wär nicht nur ich sondern auch viele andere, aber wenn man nach 1-2h Schlaf aufwacht und dann nur noch im halbstündigen Rhythmus schlummert , sieht das anders aus. da könnt ihr Lavendel, Baldrian und all den anderen pflanzlichen kratsch nur noch in die tonne hauen oder besser sich gleich die Wege des Besorgens sparen und das Geld zum Fenster raus schmeißen.Da hat die tolle Naturheilkunde NICHTS mehr parat! Kaffee o.ä. nach 15.00 Uhr, dann geht gar nichts mehr, nicht mal mit Diazepham oder Faustan. Okay, wir bleiben dabei jeder muß seine methode suchen und finden. ich glaub ich muß mal wieder umziehen, dann kann ich nachts Kisten auspacken, hat vor 2 Jahren gut geholfen und ich wurde schneller fertig.
jusa
Mamamuhki
03.12.2013 19:25:25
Hallo hier auf dieser Seite, bin neu hier, seit 2 Tagen im Forum!
Doch, die Naturheilkunde hat schon noch etwas absolut natürliches parat!
Auch ich habe sehr unter Schlaflosigkeit gelitten, es ist auch noch nicht 100%-ig. Allerdings kann ich euch etwas sagen, was grandios hilft und was sogar wissenschaftlich bewiesen ist.
Und zwar ist das Zirbenholz! Im Urlaub in Österreich habe ich mich wieder daran erinnert, dass ich vor Jahren schon davon gehört habe! Es gibt komplette Schlafzimmer aus Zirbenholz. Da das Holz sehr teuer ist mittlerweile, fängt man am besten erstmal mit einem Kissen und dem Zirbenöl an. In so einem Kissen sind die Späne der Zirbenkiefer. Wenn man das in Nähe das Kopfes oder den Kopf darauf legt, merkt man, wie der Körper ruhig wird, der Atem und das Herz langsamer werden und dann schläft man auch schon. Zumindest bei mir wirkt es hervorragend. Ich bin unglaublich froh und dankbar, unser Schlafzimmer duftet herrlich nach Wald und mein Mann, der schon immer gut schlafen konnte, schläft noch besser. Im Internet kann man so ein Kossen und viele andere Produkte bestellen. Und mittlerweile habe ich ganz vielen schon damit helfen können!
Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr mich auch hier erreichen:
esser.cordula@web.de
L.G. Cordula
Mamamuhki
bluesky
07.01.2014 21:19:19
oh schlafprobleme... da kann ich ein lied von singen. allerdings sind es bei mir ein wenig andere schlafprobleme als scheins bei vielen hier. nach meiner OP im april 2013 hab ich erstmal wenig schlafen können und dann eigentlich wieder normal. aber dann kam eine nacht, wo mir morgens das erste mal bewusst war, dass ich etwas geträumt habe. und seitdem wurde es schlimmer und schlimmer. ich schlafe zwar normalerweise schnell ein, aber nachts da kämpfe ich mich durch kriege, laufe wettrennen, laufe um den tod, irre umher, falle, bin verzweifelt,... könnte ich all meine träume aufnehmen, dann hätte ich schon einige action-filme beisammen und auch dramas und was weiß ich alles.... oft wache ich nachts mehrmals so halb auf von den träumen. morgens ist mir oft richtig kotzübel von der nacht. und die träume nehmen mich so mit, dass ich das oft noch durch den ganzen tag schleppe. das problem ist, dass mir schlafmittel da nicht helfen, weil einschlafen und schlafen an sich kann ich ja. nur das gehirn dreht dann nachts völlig hohl. und das geht schon monatelang so. und es wird eher schlimmer als besser und das macht mir sorgen...
bluesky
Pipo
07.01.2014 22:18:47
Hallo Blusky,

hier mal ein paar spontane Überlegungen, wie Du Deine Träume vielleicht etwas gebändigt bekommst:

Es gibt einen psychotherapeutischen Ansatz (Imagery Rehearsal Therapie, IRT abgekürzt), ursprünglich zur Selbsthilfe angelegt, mittlerweile dürfte es auch Therapeuten geben, kenne mich inhaltlich leider nicht damit aus, aber vielleicht guckst Du mal danach. Ach so, wird u. a. bei Leuten mit PTBS angewandt, könnte also für Dich passen, wenn man die Diagnose und die OP als auslösende Momente begreift.

Dann gibt es noch das Konzept des sog. luiziden Träumens, indem man sich des Träumens bewußt sein und lernen können soll, seine Träume bis zu einem gewissen Grad zu steuern - weiß nicht genau, was davon zu halten ist, scheint mir aber kein esoterischer Kram zu sein.

Neben diesen konkreten Techniken, könnte eine Therapie in jedem Fall dabei helfen, Dein Unterbewußtsein etwas zu entlasten.

Ich wünsche Dir, daß Du bald etwas entspannter schlafen kannst,
liebe Grüße
Natascha
Pipo
bluesky
08.01.2014 22:19:37
hallo natascha,
ich gehe regelmässig zur therapie zu einer neuropsychologin. weil es mir aber eigentlich sonst ganz gut geht (hatte nach der OP erstmal eine sehr depressive phase, wo ich die therapie wirklich gebraucht hab), sind die termine nun weiter auseinander. nächste woche ist aber wieder einer und ich bin gespannt was sie dazu meint, dass es eher schlimmer als besser wird.
da ich allgemein in meinem leben schon einiges an therapie durchgemacht hab (hatte früher viele jahre starke depressive phasen auch mit selbstverletzung usw) würd ich einfach vom gefühl her sagen, dass "nur reden" nicht soviel bringen kann hier.... ich hab vielmehr angst, dass es einfach direkt mit dem zu tun hat, was in meinem kopf vorgeht. aber die nächste MR kontrolle ist nicht mehr so weit weg... dann weiss ich mehr.
und was die träume angeht: ich bin mir nachts schon bewusst, dass das träume sind. oft wache ich so halb auf und mir ist ganz bewusst (und ich bin dann fast schon genervt) dass ich träume.... vor der OP hab ich mal versucht, die träume morgens aufzuschreiben, damit ich sie dann irgendwie "aus dem kopf" hab. aber dadurch hab ich mich nur vielmehr mit beschäftigt und das hat alles nur schlimmer gemacht. gut, kann vor der OP halt auch andere gründe gehabt haben....
ach, alles so schwer. tabletten will ich einfach auch keine schlucken. hab doch so viele geschluckt in den letzten 8 monaten und war so froh im herbst endlich medi-frei zu sein.
danke dennoch für deine gedanken und deine worte!!!! und vor allem auch danke für deine lieben wünsche!
liebe grüsse
bluesky
bluesky
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