Hallo, Leumas,
derartige Schlafstörungen sind ein sehr großes Problem, insbesondere, wenn man weiß, dass man früh zur Schule raus muss.
Ich hatte aus anderen Gründen monatelang solche Schlafstörungen wie Du sie beschreibst und war absolut am Verzweifeln.
Ich versuchte, alles organisch Ursächliche abzustellen ober zu verringern - übrig blieb die Psyche.
Ich wusste, dass ich sie irgendwie dazu bewegen muss, mir das Schlafen zu "erlauben". Ich nutzte leise Musik, Hörbücher, ging abends raus durch die Kälte, trank Milch mit Honig, schlief bei offenem Fenster ...
Das alles brachte nichts.
Bis mir klar wurde, dass ich durch das monatelange "Immer nur kurz schlafen" verlernt hatte, wie man schläft.
Ich glaube, das ist bei Dir auch so.
Ich ging zu meiner Neurologin und sie empfahl mir ein Antidepressivum, das ruhiger, aber nicht süchtig macht.
Außerdem hatte ich gelegentlich Lorazepam zum "Runterkommen" genutzt, damit muss man aber vorsichtig umgehen, es führt in die Abhängigkeit, aber ganz wenige Wochen kann man das nehmen.
Des weiteren hatte ich Schmerztabletten, die außer gegen Schmerzen zu wirken auch schlaffördernd wirken.
Ich nutze diese Mittel (das Antidepressivum allein oder eins der anderen Mittel dazu) für eine gewisse Zeit (ein/zwei Monate) und hoffe, dass mein Körper wieder lernt, dass Durchschlafen eine echt gute Sache ist.
Ich denke, dieses "Lernen, wieder durchzuschlafen" trifft für Dich auch zu.
Du hast nicht geschrieben, welche Fachärzte Dich betreuen und ob Du bereits in einem Schlaflabor warst.
Letzteres würde ich als erstes empfehlen.
Dort sind Ärzte, die Deinen Schlaf überwachen und feststellen, wie lange und wie tief Du (immer wieder) schläfst.
Vielleicht haben sie nach der Auswertung dieses "Schlafprotokolls" andere Ideen.
Du hast auch nicht geschrieben, ob Du bereits Entspannungsübungen gelernt hast. Da gibt es verschiedene Methoden, die Dir bei Deinen starken Problemen vielleicht sogar verschrieben werden oder die Kasse zahlt dazu. Oder bei 16-jährigen ist es noch umsonst. Solche Angebote solltet Ihr für Dich suchen. Das, was zu Dir passt, kann in den Wachphasen zusätzlich beim Einschlafen helfen.
Evtl. gibt es auch die Möglichkeit eines Aufenthaltes in einer Rehaklinik, wo Entspannungsübungen angeboten werden und auch der Schlaf kontrolliert oder zumindest geübt werden kann. Ich glaube, dass es eine Rehaklinik mit psychosomatischer Ausrichtung sein sollte.
Eine psychologische Betreuung hilft vielleicht mittelbar auch, aber da Dein Problem ursächlich organisch ist, sind zumindest übergangsweise Medikamente wirksamer.
Ich wünsche Dir so sehr, dass Du es in einigen Monaten wieder schaffst, viel besser zu schlafen. Das ist so wichtig!
KaSy