Richtig Mona und all ihr anderen Lieben.
Bei mir ist es nun fast 3 Jahre her und selbst heute noch ist meine Konzentration so marode, dass mich negative Einflüsse sofort ausbremsen und meine Spontanität ist auch flöten gegangen. Bin ich ausgeruht, dann klappt das schon einigermaßen gut, aber ich brauche ziemlich lange, um mich wieder zu erholen.
Laut Aussagen meiner Ärzte muss ich mich damit abfinden, dass das so bleibt. Eine Besserung "soll ich mir abschminken".
Nunja, immerhin ich lebe und habe keine Schmerzen, wenn ich es nicht übertreibe.
Druck im Kopf oder Ziepen an der Narbe bekomme ich schnell, wenn ich mich überfordere. Manchmal kann ich mich dann ausbremsen, aber es gelingt mir nicht immer.
Es ist so unglaublich schwer, das zu akzeptieren, vor allem, wenn man einige gute Tage dazwischen hat. Die habe ich aber nur, wenn alles schön positiv abläuft. Meine Kritikfähigkeit lässt auch zu wünschen übrig. Probleme schleppe ich jetzt tagelang, manchmal auch wochenlang mit mir herum, während andere schon lange keinen Gedanken mehr daran verschwenden, plagt mich das immer noch. Ganz schlimm auch, wenn ich mir dafür vielleicht noch die Schuld gebe.
Manchmal komme ich mir ein bisschen vor, als wäre ich jetzt autistisch veranlagt. Alles sollte möglichst in absehbaren oder geplanten Abläufen stattfinden. Kommt etwas unverhofft dazwischen, dann hebelt es mich manchmal aus. Spontan etwas bejahen oder verneinen geht nur noch selten. Ich brauche immer ein paar Minuten, um mir den Gedanken einzuverleiben und abzuwägen, was ich mache.
Das ist echt sowas von doof, aber ich kann es nicht anders.
Früher hatte ich immer viel Freude an Weihnachtsmärkten oder Flohmärkten oder auch beim besichtigen von Sehenswürdigkeiten im Urlaub. Heute geht das bis zu einem bestimmten Punkt auch, aber dann macht mein Kopf richtig dicht und ich bin dann nur noch froh, wenn ich im Bett liegen kann und nichts mehr hören oder sehen muss.
Aber wie gesagt, ich lebe und fürs rel. normale Leben reicht es, das versuche ich mir immer wieder vor Augen zu führen, wenn es mal wieder zu viel war. Wenn ich dann hier lese, wie es anderen ergeht, dann denke ich automatisch, dass ich "auf hohem Niveau jammere", aber das soll es ganz bestimmt NICHT sein.
Ich versuche es zu akzeptieren, nur gekingt es mir nicht immer, weil ich immernoch hoffe, dass es wieder besser wird, entgegen der Aussage meiner Ärzte.
Liebe Grüße an alle von Andrea