Schlechte Leberwerte nach Behandlung

Hallo zusammen, mein Vater leidet an einem Glioblastom welches inoperabel ist, nun sollte er die zweite Behandlung mit Avastin bekommen,
leider sind seine Leberwerte so schlecht das er die Infusion nicht bekommen kann.

Er nimmt auch noch Vitalpilze und eine Spagyrische Mischung.

Kann ich davon ausgehen das die schlechten Leberwerte vom Avastin und nicht von der naturheilkundlichen Begleitbehandlung kommen? Man liest ja so einiges an Nebenwirkungen.

Was kann ich machen um seine Leberwerte wieder in den Griff zu bekommen, wer hat Tipps?

Vielen lieben Dank

Hallo,

ich habe mal im Internet gesucht unter "Vitalpilze Nebenwirkungen" und nur Seiten gefunden, auf denen die Pilze empfohlen oder verkauft werden. Da kann man keine verlässlichen Aussagen zu Nebenwirkungen erwarten. Auch von schulmedizinischen Webseiten über Arzneimittelwirkungen nicht.
Ich würde mich an die naturheilkundliche Abteilung einer Klinik wenden, um das herauszufinden. Ebenso, wie die Leber wieder in Form gebracht werden kann.

Gruß, Alma.

Hallo JassyE,

zu der Spagyrischen Mischung kann ich nichts sagen. Mit der Frage der Vitalpilze und den Leberwerten haben wir uns aber auch beschäftigt und haben mehrfach die Aussage bekommen, dass sie sich durchaus darauf auswirken können, da sie über die Leber verstoffwechselt werden (im Gegensatz etwa zu Temodal).

Besonders vor dem Agaricus wurden wir in diesem Zusammenhang gewarnt. Ein Berater, den wir eigens wegen der Pilze aufgesucht hatten, sprach davon, dass er selbst Patienten hatte, bei denen dieser Pilz zu miesen Lebewerten geführt hätte - was er daraus schloss, dass sich die Werte beim Absetzen wieder besserten.

Lieber Gruß
Erik

Vielen Dank euch beiden.

Ich selber habe auch einen naturheilkundlichen / therapeutischen Beruf allerdings bin ich in der Materie heilpilze noch nicht so tief drinne.

Mit direkt Mykotherapeuten und Heilpraktikern habe ich auch viel gesprochen. Agaricus lassen wir dann nun erstmal weg, aber gerade Reishi zum Beispiel soll ja ein Pilz sein der eine hohe Wirkung auf die Leber hat. Werde da allerdings nochmal Rücksprache halten, über Nebenwirkungen wurden wir schon aufgeklärt vor einnahme der Pilze aber die Leber wurde dann wohl außen vor gelassen ...

Und zum Thema Avastin? Da können doch sicher auch erhöhte Leberwerte eine Nebenwirkung sein oder nicht? Ist doch im Grunde wie bei allen anderen Arzneimitteln auch das die Giftstoffe über die Leber ausgeschieden werden. Kann da jemand aus Erfahrung berichten?

Vielen Lieben Dank

Ja, aber das Avastin wurde doch abgesetzt wegen der Leberwerte. Dann müssen die Ärzte wohl von einem Zusammenhang ausgehen.
Nicht jedes Arzneimittel wirkt so die Leber, dass sich die Werte erhöhen.
Wenn du die Nebenwirkungen von Avastin herausfinden willst, hast du aus meiner Sicht 3 Möglichkeiten:
- Avastin Nebenwirkungen Packungsbeilage in die Google-Suchzeile
eingeben
- den behandelnden Arzt oder die Klinik um die Packungsbeilage bitten
- in deiner Stamm-Apotheke nachfragen (ich habe z.B. einen sehr koopera-
tiven Apotheker, der nach Antworten sucht).

Alma.

Naja so kann man das ja nicht sehen, jedes Arzneimittel geht ja auf die Leber und um ein komplettes Leberversagen zu verhindern bekommt mein Papa nun nur noch die wichtigsten Mittel, wohl das Keppra.

Der Arzt war der Meinung das es nicht am Avastin liegt, klar sind schlechte Leberwerte bei einer dauermedikation zu erwarten weil die Leber irgendwann die ganzen Giftstoffe durch schädigung nicht mehr ausschleusen kann, aber er ist der Meinung das es nach der ersten Avastinbehandlung nicht sein könnte das es so einen rapiden verlauf nimmt. Also fragte er was mein Papa sonst noch nimmt, klar die Keppra Tabletten, Spagyrische Tropfen und seit kurzem die Pilze.

Nun hätte mich interessiert wie andere Erfahrungsberichte diesbezüglich sind.

Da mein Vater die Heilpilze auch nimmt um Leber und Niere zu entgiften wäre es für mich absolut merkwürdig das es dafür sorgt das die Leberwerte so furchtbar sind.

Im letzten Blutbild ohne Avastin und Pilze waren die Werte auch hoch aber nicht so drastisch.

Danke für den Tipp.

Mein Mann hat keppra nach einer Woche vollkommen abgesetzt, da seine Thrombozytenwerte miserabel waren. Anschließend wurden die Werte täglich besser. Keppra ist unserer Meinung GIft, welches man nicht unbedingt benötigt...

Habt ihr eine alternative dazu? Leider liegt der Tumor sehr günstig (er ist auch wirklich sehr groß) um Epileptische Anfälle hervorzurufen und kann somit nicht abgesetzt werden.

Richtigstellung: ich sagte, nicht jedes Arzneimittel wirkt so auf die Leber, dass sich die Werte erhöhen.
Generelle Aussagen wie die, dass jedes Arzneimittel auf die Leber wirkt, kann ich nicht machen. Das Feinstoffliche, für das sich die Naturheilkunde interessiert, lässt sich ja oft nicht nachweisen oder die Nachweise werden nicht geführt. Real wird es für die Schulmedizin erst, wenn die Transaminasen sich erhöhen.

Eine Leberschädigung durch Avastin ist mir nicht bekannt und auch nicht unter bekannten Nebenwirkungen beschrieben. Keppra gehört zu den am besten verträglichen Mitteln gegen Epilepsie und sollte nicht einfach abgesetzt werden, da ein epileptischer Anfall durchaus gefährlich werden kann bis hin zu tödlichen Folgen.
Seriöse Berichte über die Nebenwirkungen von japanischen Heilpilzen sind nur sehr schwer zu erhalten. Die einzige Patientin in meiner Behandlung, die neben der Chemotherapie 4 verschiedene Heilpilze genommen hat, erlitt leider ganz ungewöhnlich schwere Nebenwirkungen, so dass ich seitdem von einer gleichzeitigen Behandlung abrate - auch wenn das ein Einzelfall ist.

JassyE,

Ich teile hier meine Beobachtung von meinem Lebensgefährten, 57 Jahre alt, 2 inoperable Glioblastome seit Juni 2012 mit.
Er hat sehr gut die kombinierte Strahlen- und Chemotherapie vertragen.
Haben zu dieser Zeit alternativ zusätzlich schon Selen und indischen Weihrauch genommen. Sind schon sehr lange Vegetarier und haben auch verstärkt grünen Tee getrunken.

Am Ende der Strahlen-Chemotherapie war er mit dem Cortison auf 2 mg Tagesdosis. Dann ist leider innerhalb 1 Woche das Cortison ganz entfernt worden. !. fokaler Anfall. Insgesamt dann 4 fokale Anfälle. Beim 3. war dann schon Keppra im Einsatz, aber noch zu gering. Allerdings keine schlechten Blutbefunde.
Ist-Zustand. Extremes Wachstum des linken frontalen Tumors.
Wechsel der Chemo auf CCNU und Procarbazin.

Seit 1 Monat , auch wärend diesem Wechsel in der Chemo, Einnahme von 4 verschiedenen Vitalpilzen und umsteigen auf afrikanischen Weihrauch.
Wir haben wöchentliche Blutbildkontrollen. Alle, Onkologe und Neuroonkologe einer Uniklinik sind positiv angetan über die wirklich verhältnismässig guten Werte.
Anfang März haben wir dann MRT und hoffen , dass es nicht zu einem neuerlichen Wachstum gekommen ist. Blutbefunde sind immer noch im großen und ganzen gut. Auf jeden Fall keine beunruhigenden Leberwerte.

Mir ist positiv aufgefallen, dass seit Einnahme der Vitalpilze und Umstellung auf afrikanischen Weihrauch, seine geistigen und körperlichen Aktivitäten wieder zunehmen. Er ist konzentrierter und beweglicher.
Ausgenommen ein Schwächeanfall nach starkem grippalen Infekt letzte Woche.

Bei den Vitalpilzen haben wir einen Händler ausgesucht, der ein Bio-Zertifikat hatte.
Gut, letztendlich ist es vielleicht die gelungene Mischung von Schulmedizin und "Alternativmedizin" und versuchte bewusste ,spirituelle Lebensweise die uns auch gute Zeiten bei dieser Erkrankung bescheren.

Lieber JassyE ich wünsche euch viel Kraft und vielleicht doch noch auch gute Zeiten Gramyo

Danke für die Informationen. Wir werden die werte nächste Woche wohl abwarten müssen.

Auch ich habe bemerkt das sich sein Allgemeinzustand mit Einnahme der Pilze verbessert hat, wir haben trotzdem die Dosis runter gesetzt, nachdem wir nochmal Rücksprache gehalten haben. Nun müssen wir abwarten, ganz absetzten möchten wir die Pilze nicht.

Gramyo, welche Pilze nimmt denn dein Mann ein und von welcher Firma?

Lieber JassyE,

wir sollten hier im Forum keine Werbung machen. Ich schreibe dir eine PN im Chat. Liebe Grüße Gramyo und Mann