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Toffifee

Aus diversen Gründen wollte ich den Hausarzt wechseln. Ich bat die netten Damen um meine Arztbriefe und Blutuntersuchungsergebnisse; tags drauf konnte ich sie abholen etwa 40-60 Seiten.
Tage später entdeckte ich daheim zwei Schachteln Ramipril. Abgelaufen: knapp und schon länger. Hatte ich das mal und wogegen war das? (Bluthochdruck sagte meine Frau später). Ich sehe mal nach wann ich das verschrieben hatte! Such, such, such ..
Adressat eine andere Arztpraxis (da war ich noch nie) im Nachbarort. Vom KH eine Station auf der ich nie war. Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie u. sonstwas. Da war ich nie!
Naja der /die Patient ist im gleichen Monat wie ich geboren, hat aber eine gänzlich andere Adresse als ich.
Mal lesen, was hat das mit mir zu tun?
Ehepartner ruft Notarzt da die Person 100 Tabletten Morphin genommen hat. Notarzt kommt, Patient|in agressiv: Polizei, Klinik.
Es folgt Familienanamnese: definitiv nicht schön.
Anamnese: auch nicht schön.
Medikation: mehr als doppelt so viel als ich und nur Euthyrox gleich.
Ja und das Ganze ist von vor zwei Jahren.
Lag es nur auf dem Schreibtisch als meine Unterlagen kopiert wurden oder steckt es in meinem Stapel? Telefonisch war die Praxis mal wieder nicht erreichbar.

Ich bin sowas von bedient!

Keinerlei Grüße an niemand

Prof. Mursch

Es handelt sich hier um eine ernste Sache, die strafrechtliche Konsequenzen für den Arzt haben kann.
Seine Mitarbeiter haben das nicht mit Absicht gemacht.
Wenn Sie es weitergeben, machen Sie sich ebenfalls ggf. strafbar.
Also:
Eintüten und und in der Praxis abgeben.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Toffifee

Hallo Herr Professor,

Ja, genauso sehe ich es auch. Deshalb wollte ich ja auch anrufen.
Evtl. komme ich morgen Nachmittags dazu, da vorbei zu gehen. Eigentlich sind die Leute ja schon sympatisch; aber als Arzt möchte ich schon mehr Kompetenz.
"Das ist nicht mein Fachgebiet, fragen Sie Ihren Neurologen". Das ist inzwischen die Standardantwort auf fast alle Fragen. Dumm nur, dass man beim Neurologen etwa anderthalb bis zwei Monate auf einen Termin warten muß.

Liebe Grüße

Toffifee

der Meister

Hallo Toffifee,
bei einem Neurologen ein Termin zu bekommen ist schwierig. Und als "Neukunde" mit sehr langen Wartezeiten verbunden.
Das kenne ich aus eigenen Erfahrungen.


Gruß Klaus

Prof. Mursch

Die Tatsache, dass Hausärzte über seltene und hochkomplexe Krankheitsbilder nicht ausreichend Bescheid wissen, kann man kaum ändern. Teilweise geht es selbst uns bei Patienten mit Hirnmetastasen von komplizierten anderen Tumoren genauso. Im Gegensatz zum Hausarzt können wir halt ins Tumorboard gehen und uns mit Fachleuten darüber unterhalten.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Mego13

Hallo Toffifee,

ich weiß nicht, wie gut Deine Umgebung mit Neurologen ausgestattet ist. Bei meinem Neurologen kannst Du in einem Notfall und als Neuzugang auch ohne Termin kommen. Dann musst Du natürlich entsprechende Wartezeit mitbringen. In Coronazelten ist es so, dass man dann am besten im Auto oder in einem nahegelegenen Café warten muss und das Praxisteam dann anruft, wann man dazwischen geschoben wird. So war der Erstkontakt zu meinem Neurologen und so musste ich dann anstatt 4 doch nur 2 Stunden warten.
Vielleicht findest Du eine Praxis, die das auch so handhabt.

LG
Mego

Toffifee

Hallo

gestern war ich bei der Endokrinologie in Stuttgart und nicht mehr am Rechner.

@Klaus
meine Mama war schon vor Jahren Patientin in der Neuropraxis, aber wegen Parkinson. Also war ich schon "alter Bekannter".
Wenn es um was geht, da hat er mich auch 20:30 daheim angerufen. Aber wegen "Banalitäten" möchte ich nicht ewig im Wartezimmer warten.

Ich verstehe gut, dass eine Hausärztin nicht alles über jede Krankheit wissen muss. Am meisten stört ja die telefonische Nichterreichbarkeit. Dazu jetzt noch die Panne.

@Mego
ich weiß ja selber nicht unbedingt wie LB und Stuttgart mit Neurologen ausgestattet sind. Ich war mit Mutti immer mit und ich fühle mich da gut aufgehoben und unterstützt. Von daher sehe ich in der Richtung keinen Änderungsbedarf. Apropos im Auto warten. Ich soll ja ein Jahr lang nicht fahren.

PS. Die "Zettelabgabe" kann ich frühestens Montag machen.

LG
Willi

Mego13

Hallo Willi,

wie war es denn in der Endokrinologie?

LG
Mego

Toffifee

Hi Mego,

Die junge Ärztin hat mir die Kehle zugedrückt (wohl Sonographie) und danach hat eine Schwester mir vier Ampullen Blut abgenommen, sie läst noch Blut übrig, meinte sie. Die Ergebnisse kommen noch.
Übrigens da sollte man ankreuzen was man für Krankheiten hat. Übergewicht stand auch zur Auswahl; habe ich auch angekreuzt. Dazu meinte sie aber das sei bei mir nicht ganz Thema.
Ja und kaum Wartezeit, also insgesamt gut.
LG
Willi

Mego13

Hallo Willi,

hast Du einfach mal alle Krankheiten angekreuzt? Stand "schwanger" auch noch zur Auswahl? Du bist heute wieder wirklich lustig.

LG
Mego

Toffifee

Hehe Mego,

bei dem Thema habe ich in Biologie aufgepasst und die Ohren gespitzt.
Nicht jeder kann ja alles haben.

Aber beim Nachdenken: Ich glaube schwanger stand auch zur Auswahl. Gut dass ich Gedächtnistraining mache.
LG and have fun
Willi

Mego13

Da hat sich das Gedächtnistraining doch einmal bezahlt gemacht und ich könnte jetzt wenigstens "Grinsen" ankreuzen.

Toffifee

Meine Oma sagte:
"Schneid keine Grimassen, sonst bleibst du noch so".
Da habe ich immer Respekt gekriegt. Eigentlich unlogisch, aber was wenn sie doch Recht hat?
Als Kind ist man ja leicht durcheinander zu bringen.

Alles Gute

Willi

Mego13

Ich habe durch meinen Beruf schon die verrücktesten Grimassen geschnitten und habe lustige lockige Fragglehaare auf der rechten Kopfseite, ich bin schon einiges gewohnt. ;-)

Außerdem heute Nachmittag habe ich so trübselig geschaut, da ist das eine echte Verbesserung. ;-)

Toffifee

Wenn ich denn den Neurologen wechseln sollte (habe ich eigentlich nicht vor)
wie findet man dann am besten einen guten? Raum LB oder Stuttgart.

PS. Habe ein Bild von mir gefunden (ohne Familie) vor OP Zeiten (2016) als ich noch unbekümmert grinsen konnte.

LG

Willi

Mego13

Hallo Willi,

ganz schön kniffelig. Mein Neurologe wird von der Deutschen Epilepsievereinigung empfohlen. Vielleicht könntest Du beim Landesverband nachfragen, bei wem das für den Raum LB / Stuttgart zutrifft. Ansonsten hatte ich sehr viel Glück mit meinem Neurologen. Er möchte stets die Lebensqualität verbessern und erklärt sehr gut fachliche Hintergründe. Da hilft wahrscheinlich nur testen.
Ein schönes Bild von Dir, aber Deinen Wortwitz hast Du Dir doch erhalten. ;-) Aber ich bin auch traurig, wenn ich alte Fotos sehe. So sehr habe ich mich eigentlich gar nicht verändert, aber auf den Fotos "strahle ich immer über beiden Backen", wie man bei uns so sagt.

LG
Mego

Toffifee

Hallole Mego,
was hindert Dich denn daran weiter über beide Backen zu strahlen.
Manche Leute sagen sie wollen gar keine Beipackzettel lesen. Ich finde es hilfreich da Sachen zu entdecken die bei mir nicht auftauchen.

LG

Willi

Mego13

Guten Morgen Willi,

wenn ich Deine Nachricht lese, muss ich sofort grinsen. Aber die letzten 1,5 Jahre haben mein Lächeln etwas derangiert.
Ich lese die Beipackzettel immer. Ich gehe sowieso nicht davon aus, dass ich alles bekomme. Mittlerweile bastelt mein Körper auch seine eigenen Regeln. Das merke ich bei der Vitamin- und der Mineralstoffsubstitution. Nach der Chemo brauchte ich eine Eiseninfusion in der Höchstdosis. Da kriegen viele Menschen wohl Probleme. Der Hausarzt hat mich auch noch eine Stunde nach der Infusion in der Praxis behalten, um zu sehen, ob es mir gut geht. Mir ging es super. Dann kam die Vitamin D Substition mit 20 000 i.E. Ich habe gedacht, ich würde vergiftet. Nun muss ich mich mühsam mit Fresubin vorwärts arbeiten und Lebetrantropfen für Babys schlucken. :-)
Der einzige Beipackzettel, den ich nicht sofort gelesen habe, war der für die Chemo. Mir hat es gereicht von der Apothekerin zu hören, dass ich nach der Tablettenentnahme der Kapseln niemanden berühren dürfe. Es sehr gefährlich sei, wenn Pulver aus der Kapsel austrete oder ich diese gar verschlucken würde. Das war für mich erstmal genug Info. Ich habe das Lesen dann nach ein paar Tagen nachgeholt. Dann aber den niederländischen, den deutschen und den amerikanischen gelesen. Wobei der deutsche Beipackzettel die wenigsten Nebenwirkungen aufführte. :-(

LG
Mego

Toffifee

hihihi

sind nun die deutschen nebenwirkungsärmer oder aber identisch und man möchte nur den lieben Patienten nicht allzuviel zumuten?
Nichtdestotrotz wünsche ich Dir und Deinem Lächeln, Lachen gute Erholung!

LG Willi

Mego13

Deutsche Beipackzettel sind für zarte Gemüter. Wobei das Lustigste war, bei der Chemo muss man eine tyraminarme Diät einhalten, dabei sind Dinge wie Käse, Brot mit Hefe, Tomaten verboten. Sehr viele Verbote für Durchschnittsesser. Kaffee und Alkohol stehen auch auf dem Index. Unter den erlaubten Getränken standen auf dem Zettel des Deutschen Chemomittels: Wasser, Kräutertee uuuunnnd EIERLIKÖR! Wenn mir während der Chemo schlecht wurde, witzelte die Familie, ich soll nicht so viel Likörchen kippen.

Wie geht's Dir mittlerweile?

Toffifee

makaber, makaber! (Eierlikör)

Wie es mir geht? Die Frage ist verboten! Ich glaube ich bräuchte auch Likörchen, am besten zisternenweise! Und nach dem tollen alk-freien Bier (das mit Blutorangengeschmack und den Vitaminen) habe ich öfter Ausschau gehalten, aber nicht wiedergefunden. Muß wohl die Getränkemärkte abklappern.
Wie sieht es bei Dir mit Wandern aus? Da sollte doch mehr als 1,5 km möglich sein!

Mego13

Schau einmal, in meinem Kopf hatte ich tatsächlich gedacht, dass in Deinem Bier auch Alkohol gewesen wäre. Freudscher Verleser meinerseits. ;-)

Von wegen Wandern. Mein Körper hat wohl vergessen, dass wir gemeinsam auf der Roten Furka oder auf dem Hohen Rad waren. Alles verdrängt. Aber vor ein paar Tagen war es schon 2,5 km.

Toffifee

Ja, meistens ist in meinem Bier Alkohol, aber manche ohne sind auch lecker.
Gestern erhielt ich die Ergebnisse von der Endokrinologie. Da habe ich Bildungslücken was die ganzen Parameter sind und vor allem wofür das steht. Die meisten Werte sind im Normbereich, wenige minimal daneben.
Die letzten Schüler sind nicht gekommen, dann kann ich ja heim.

Wünsche allen ein gutes, erholsames Wochenende.

LG
Willi

Mego13

Lieber Willi,

wie hat sich der Alkohol nur in Dein Bier verirrt?
Hast Du denn zu den endokrinen Werten noch eine Deutung oder ein Gespräch bekommen. Denn selbst Ärzte anderer Diszplinen sind in dem Bereich mit Deutungen vorsichtig. Also, ein Gespräch sollte schon sein.

Dir auch ein schönes Wochenende.

LG
Mego

Toffifee

No, njet
Die Endokrinologie hat mir nach Tagen einen drei, vier Seiten langen Brief geschickt mit jeder Menge Blutwerten, die meisten davon im Normbereich. Dachte ich könnte das beim Neurologen durchsprechen, hatte aber nicht geklappt. Also nächster Versuch am 11. November, aber das wird zeitlich auch eng.
Ja, Alkohol im Blut tut immer gut (Scherz!); letzte Woche habe ich mal zur Probe neun! Tage nichts getrunken was irgendwie Alk enthält; und oh Wunder ich habe es gar nicht vermisst, und jetzt bin ich schon wieder drei Tage trocken.
Mego ich habe auch den Thread über Folgen der PC-Chemo gelesen. Das haut einen ja ziemlich um. Bewundernswert wie Du Dich einliest, und auch vor englischen Quellen nicht zurückschreckst.
Am Sonntag fand ich die Zeit mal wieder zu laufen: Der Schrittzähler sagte über 6000, und die Kilometerangabe war bei 4,5 km. Lassen wir die Schrittlänge etwas kürzer sein dann sind es doch wohl 4 km: ohne Gehpausen, runter und rauf und dann noch die Treppen hoch. Alles ohne Krampf, ich bin zufrieden! Sollte ich nur öfter wiederholen und ausbauen.
Und jetzt muss ich dem Finanzamt was nachliefern und heim. Hatte bis eben Nachhilfe (13te Klasse analytische Geometrie wir kamen gut zurecht und voran.

LG

Willi

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