Schluckbeschwerden bei GBM IV?

Ist es möglich dass nach Entfernung des Glio IV (immer noch großes Ödem sichtbar) nach 4 Wochen Schluckbeschwerden auftreten können und wie kann man das wieder in den Griff bekommen? Kann es durch Hirndruck wegen des Ödems sein? Die Ärzte sehen zur Zeit von einer Cortisongabe ab, da mein Sohn sich einer Immuntherapie mit dentridischen Zellen unterzieht und man deren Wirkung erst abwarten will. Was gibt es aber noch für Möglichkeiten?

LG
Elfi

Liebe Elfi,

auch unser Sohn wurde mit dendritischen Zellen geimpft. Nach Rücksprache mit Prof. van Gool haben wir ihm parallel die H15 (Weihrauch-Tabletten) weitergegeben, da auch er praktisch seit Diagnose bereits ein großes Ödem hat. Da Cortison ja während dieser Impfungen nicht gegeben werden sollte, ist es sicher einen Versuch wert, falls die Schluckbeschwerden durch das Ödem verursacht werden.

Unser Sohn hatte massive Schluckbeschwerden nach einer Op im Mai, bei der eine Zyste und Tumor entfernt wurde. Nach ca. 4 Wochen waren die Schluckbeschwerden vorbei. Er bekam gleich nach OP Logopädie-Anwendungen, die geholfen haben. Anfangs bekam er Astronautenkost (Fresubin oder ähnliches) auf Rezept verschrieben, weil er keine feste Kost zu sich nehmen konnte.

Ich drück die Daumen, dass ihr das Schluckproblem bald in den Griff bekommt. Alles Gute.

Moni

Hallo Elfi,

Ich habe gestern diese Frage für Berta (8.Dez.) auch beantwortet und schlage Ihnen unseren "Fall" vor. Nach Bestrahlung und 3 Chemos gegen einen GMB IV konnte mein Vater nichts mehr schlucken. Er schlief auch ständig (wegen eines groBen Ödems und des Hirndrucks), was die Ernährung auch verhindert hat. Der Arzt hat einen Pils auf der Zunge und im Halsbereich entdeckt, der die Schluckbeschwerden verursachte. Er hat 2 Wochen lang Tabletten genommen, und ganz schnell sind die Beschwerden verschwunden. Jetzt isst und trinkt er ganz normal. Wir hatten ihm damals viel zu trinken gegeben, auch wenn er kaum schlucken konnte, das ist das wichtigste. Als Essen haben wir ihm Kartoffelpürée gegeben, oder andere klein geriebene Speisen. Vielleicht handelt es sich auch bei Ihrem Sohn "nur" um einen Pils.

Viel Mut und alles Gute,
Mélanie

Liebe Mélanie, liebe Moni,

danke für eure Antworten. Wir waren gestern in der Klinik um die Ursache der Schluckbeschwerden zu klären. Ein Pilz ist es jedenfalls nicht. Wir vermuten dass es sich um den Hirndruck, der durch das Hirnödem verursacht wird, handelt. Mein Sohn hat jetzt Cortison bekommen, doch nun muss ich Rücksprache mit Prof. van Gool halten, da ich ja nun gelesen habe, dass das während der Impfung nicht sein soll. Ich warte aber noch den Mittwoch ab, da wir dann zur zweiten Spritze nach Belgien fahren. Der eine Tag wird nicht viel Schaden anrichten.


Liebe Grüße
Elfi