Hallo!
Seit Mai 2015 klage ich über einen Tinnitus im linken Ohr. Nach langem hin und her beim HNO-Arzt mit Medikamentöser Behandlung, die keine Wirkung zeigte und mittlerweile schweren Hörsturz ging es Mitte September zum MRT.
Dabei wurde ein gutartiger Hirntumor festgestellt. Die Erstdiagnose linksseitiges Akustikusneurinom vom Radiologen konnte der Neurologe nicht belegen. Viel mehr ging er davon aus, dass der Tumor aus einem Nerv wächst, der für die Mundmotorik verantwortlich sei, da er zu weit Richtung Stammhirn liegt. Wie auch immer: Auf Grund einer Größe von 3cm im Durchmesser gab es nur eine Therapiemöglichkeit - Operation!
Die Op fand am 12.10.2015 statt und verlief soweit ganz gut. Laut den Chirurgen wurden während der Operation keine Nerven beschädigt und alle erhalten. Der Tumor selbst wuchs aus dem Schlucknerv, wodurch sich die These des Neurochirurgen bestätigt. Und ganz wichtig: der Tumor konnte ganz entfernt werden!!!
Nach dem Aufwachen ging es mir abgesehen von Müdigkeit ganz gut. Meine Stimme war normal wie immer. Keine Lähmungserscheinungen!
Am nächsten morgen jedoch war ich total heiser und konnte nicht mehr Schlucken. Also gings ende der Woche zum HNO. Der stellte eine linksseitige Stimmbandlähmung fest, die sich mit der Zeit allerdings wieder zurückbilden soll. Die Schluckstörung konnte er nicht erklären.
Die Operation ist mittlerweile zwei Wochen her. Meine Stimme wird von Tag zu Tag besser, die Schluckstörung jedoch nicht... :/
Jedes mal wenn ich versuche etwas zu essen oder zu trinken kann ich es im ersten Moment runterschlucken, ohne mich dabei zu Verschlucken! Jedoch kommt mir das Essen/Trinken ein paar Sekunden später wieder hoch, weswegen ich seit zwei Wochen intravenös ernährt werde.
Die Neurologen erklären das damit, dass der Tumor am Schlucknerv lag und dieser durch die Operation sehr wahrscheinlich gereizt ist. Allerdings können sie mir nicht sagen, wie lange dieser braucht, um sich zu erholen. Das kann sich um Tage, Wochen, aber auch Monate handeln.
Um auszuschließen, dass das Problem nicht vielleicht im Magen/Speiseröhre liegt wird bei mir am Freitag eine Magenspiegelung durchgeführt und im Anschluss, je nachdem was bei der Untersuchung rauskommt eine PEG gelegt.
Meine Frage ist jetzt: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie lange hat die Schluckstörung angehalten?
Abgesehen von der Schluckstörung und der Stimmbandlähmung geht es mir wirklich gut. Meine größte Angst vor der Operation war eine facialisparese, aber die hab ich zum Glück nicht bekommen.
Allerdings lieg ich immernoch im Krankenhaus, weil ich ja künstlich ernährt werden muss.
Eine Reha mit Schlucktherapie ist auch schon geplant!
Hat da vielleicht auch schon jemand Erfahrung gemacht?
In einem anderen Forum habe ich von einem Patienten gelesen, der nach drei Woche wieder essen und Trinken konnte. Zwar unter Anstrengung, aber es ging wieder. Und das macht mir Hoffnung!
Naja, lange Rede kurzer Sinn. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und Mut machen, vorallem weil ich erst 20 bin und mich vielleicht auf Grund meines jungen Alters besser schneller erholen kann....
Danke schonmal im Voraus für alle Antworten!