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Thema: Schmerzen

Schmerzen
Estee
21.10.2016 20:39:34
Patient hat Glioblastom4 aber ganz schlimme Schmerzen im Oberbauch und nicht im Kopf warum?
Estee
alma
21.10.2016 22:21:13
Nicht nach dem Warum fragen. Ruf den Notarzt.
alma
Estee
22.10.2016 15:26:40
der weiß das auch nicht.
Estee
asteri1
22.10.2016 15:57:32
Immerhin wissen wir jetzt von der Lungenentzündung. Gute Besserung an Deinen Mann!
asteri1
alma
22.10.2016 21:32:22
Auch wenn die Diagnose bei den Oberbauschschmerzen unklar ist - gehandelt werden muss wohl. Der Arzt kann nicht einfach kommen, sagen, er wisse nicht, was der Patient habe, und wieder abziehen. Dann kann man auch den Klempner rufen. Kommt auf's selbe raus.
alma
Estee
23.10.2016 07:53:59
Das ist richtig Alma was du sagst. Dann braucht man nicht den Arzt sondern ein Klempner rufen.
Zu Hause:Der Notarzt ist gekommen hat Ihm Tramadol in der Bauch gespritzt. Sagte in 15Minuten wird das wirken. War aber nicht so.
Der Notarzt ist gekommen hat Ihm angeblich Tramadol in der Bauch gespritzt.
Die Schmerzen sind schlimmer geworden.
Ich habe nochmal 112 angerufen.
Der gleiche Notarzt sagte: „Ich kann Ihm nicht helfen“.
Der Hausarzt war vor dem Notarzt um 22Uhr da .Er hat meinem Mann auf den Bauch gefasst und Rezept für Maloxan aufgeschrieben und war der in 5Minuten weg.
Sein Kommentar: "Ist schlimm, die Medikamente welche Ihre Mann nimmt sind Gift." (Blutverdünnen ,Cortison)Der Maloxan hilft Ihnen. Dann kommen 2 Sanitäten, legen meinen Mann auf einen Träger, sagten mir ich sollte die Beine halten, geben dem Sauerstoff und fuhren dem ins Krankenhaus.
Mein Mann ist sofort dran gekommen. Es folgte Blutabnahme, Röntgen, Verdacht auf Gallensteine, Rippenbruch. Hat sich nicht bestätigt. Mein Mann schrie ganze Zeit von Schmerzen. Dann war er so geschöpft und ist teilweise geschlagen.
Weiteren Schmerzmitteln, dann Morphin.
Nächsten Tag im Krankenhaus: Die Krankenschwester berichtete mir, dass die meinen Mann auf Einzelzimmer gegeben haben, weil Ihm so schlecht gegangen ist. Andere Krankenschwester sagte, dass mein Mann Lungenentzündung habe. Sie meint,dass mann Tramadol nicht in Bauch spritzen darf,dass das was anderes war.Der Arzt habe Ich nicht erwischt.
Ist Lungenentzundug eigentlich nicht ansteckend?
Estee
Estee
24.10.2016 19:35:43
Heute im Krankenhaus:
Mein Mann hatte auffällig gelbe Hände, Sprachprobleme, Schlucken fällt Ihm schwer.
(wie nach dem Herzinfarkt)Den Arzt habe ich leider nicht erwischt.
Estee
alma
24.10.2016 20:51:24
Hallo Estee,

ich kann von hier aus nur mein Mitgefühl äußern für diesen schweren Verlauf. Ihn medizinisch erklären kann ich nicht.
Höchstens das: wenn er auf der Palli liegt (ich müsste erst suchen, um das zu finden), kannst du dich auch an die Schwestern wenden. Die haben häufig mehr Erfahrung mit Sterbenden.

Viel Kraft.
Alma.
alma
Estee
24.10.2016 21:30:11
Hallo Alma,
ich denke die alle Symptome(Husten ,Schmerzen im Oberbauch,Sodbrenen) welche mein Mann hat,
deuten an eine schwere "GastritisTypC"(verursacht durch Einahme von Medikamenten wie Kortison) und nicht auf eine Lungenentzundung wie die eine Krankenschwester gesagt hat, welche nur auf 4Stunden kommt.
Hier muss dringend der Omeprazol oder Pantoprazol.
Er liegt nicht auf Palli sondern , auf der Interneabteilung.
Er liegt in Einzelzimmer,damit er die anderen Patienten nicht stört,wenn er Schmerzen hat.Ich denke aber ,dass die Schmerzen jetzt unter Kontrolle sind.
Die Schwestern wissen oder wollen nichts sagen.
Ich muss den Arzt unbedingt fragen.
Estee
hopeflower
24.10.2016 22:28:23
Estee,

hat dein Mann denn bisher einen Magenschutz (Patoprazol oder ähnliches) bekommen, wenn er Kortison nimmt? Unsere Onkologin meinte dass es nicht nötig sei, ich hab aber darauf bestanden. Ich glaube sonst hätte er jetzt schon Probleme mit dem Magen...

Eine Lungenentzündung wird ja durch verschieden Sachen diagnostiziert. z.B. Fieber, Entzündungswerte im Blut, aber auch ein CT.

Hoffe du kannst den Arzt finden. Sag der leitenden Stationsschwester dass du den Arzt sprechen möchtest. Oder morgen in der Visite...
hopeflower
alma
25.10.2016 00:20:23
Schmerzkontrolle steht ganz oben auf der Rangliste. Das möchte niemand: so ausgeliefert sein. Und es ist auch schwer mit anzusehen.
Ich habe damals im KH fürchterlich mit den Schwestern gekämpft, wenn mein Bruder Schmerzen hatte. Sie hielten ihn ziemlich knapp mit Schmerzmitteln.
Aber es gibt einen diensthabenden Arzt in der Nacht, den man anpiepen kann. Auch darum kann man die Schwestern bitten.
Man muss diese Kämpfe kämpfen, sonst macht man sich später Vorwürfe.
alma
Estee
25.10.2016 07:25:17
Das ist richtig Alma,dasss werde ich tun.
Er hat bisher nicht Magenschutz bekommen,was Fehler war.
Im Krankenhaus bekommt er Pantoprazol Infusion.
Estee
Anika
25.10.2016 09:54:34
Sind die Leberwerte kontrolliert worden?
Gelbe Hände, Schmerzen im Oberbauch. Hört sich nach Gelbsuch an.
Aber das müssten Ärzte ja auch sofort erkennen.
LG
Anika
Anika
alma
25.10.2016 14:32:22
Oberbauchschmerzen können viele Ursachen haben.
Gelbsucht zeigt sich in erster Linie an der Gelbfärbung der Augäpfel.
Das würde ein Arzt sofort erkennen.
Leberwerte werden standardmäßig kontrolliert.
alma
Estee
25.10.2016 15:47:58
Heute im Krankenhaus:plötzlich musste mein mann Sauerstoff bekommen.
Bin schockiert.
Der Zustand ist sehr kritisch.
Könnte mit Arzt nicht sprechen wegen Notfall im Nebenzimmer.
Ich glaube da ist jemand gerade wiederbelebt und doch gestorben.
Estee
glioblast
25.10.2016 16:07:36
Hallo Estee,
das klingt ja garnicht gut.
Was ist denn passiert, dass er nun beatmet werden muss?
LG glio
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Meine Diagnose:
Glioblastom WHO IV ED 9/15
MGMT positiv, IDH 1 mutiert
OP erfolgte am 18.09.2015 der Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden, es folgte RCT nach Stupp-Protokoll.(15.10-01.12.2015)
Nächstes Kontroll-MRT am 26.10.2016 Tumor ????.
Laufende Therapie:
DL-Methadon 2x1,75ml+400mg TMZ 5/28 Schema
2x500mg Levetiracetam
___________________________________________________________
glioblast
Estee
25.10.2016 23:30:36
Hallo,es ist was schreckliches passiert.
Mein Mann ist gestorben..Es ist eine Krankeschwester gekommen Sauerstoff im Blut zu messen.Sie sagte,er muss Sauerstoff bekommen.In halbe Stunde geht Ihrem Mann besser. Ich habe gesehen wie sich den ganzen Bauch um13.30Uhr komisch bewegt.Sie sagte,o das ist normal und ist sie weggegangen.Mein Mann war alleine auf der Zimmer könnte nicht mal Hilfe holen.
War da auch keine Klinger in seine Nähe.Er könnte sich nicht bewegen
Dann bekomme ich Anruf um 20Uhr:Ihre Mann ist Tod.An meine Frage warum ist er gestorben,sagte der Arzt "Ich glaube Lungenentzundung."War sehr unfreundlich.Er kommt in der Keller sagte.
Estee
alma
25.10.2016 23:53:02
Hallo Estee,

ja, liest sich schrecklich, so wie du es beschreibst. Was da wirklich passiert ist, kann ich mir kaum vorstellen.
Es ist sicher möglich, dass du ihn noch einmal siehst. Versuch es, das ist wichtig für die Verarbeitung.
Und nimm noch mal Kontakt mit der Klinik auf, um den Ablauf und die Todesart zu erfahren. Auch jetzt noch ist Wissen wichtig, damit du zur Ruhe kommst.
Es tut mir sehr leid.

Alma.
alma
Estee
26.10.2016 08:16:14
Hallo Alma,ich bin total fertig.
Die haben gewusst,dass er Sauerstoff braucht.Ich fühle mich in Stich gelassen.Er lag da total hilflos.
Von Empathie ist kaum zu sprechen.Der arabische Arzt hat mich angeschaut und sagte er weiß nicht was ich will.Er ist tod,fertig.
Wenn ich die Todesart wissen will,sagte muss er aufgemacht werden.
Das macht Ihm auch nicht lebendig.
Estee
hopeflower
26.10.2016 08:37:37
Mein Beileid Estee. Es ist schlimm einen geliebeten Menschen zu verlieren, und dann noch so...hat er keinen Sauerstoff bekommen oder doch?

Weißt du dass du deinem Mann bis zu 36h nach Todessfeststellung nach Hause holen darfst um dich zu verabschieden? Ein Bestattungsinstitut kann dir helfen. Ich weiß nicht was dies kostet, aber vielleicht hiflt das dir ein bisschen. Sie kónnen ihn in sein Bett legen usw. - du kannst eine Kerze anzünden und bei ihm sein.

Lg,
h.
hopeflower
Boomer
26.10.2016 09:19:19
Liebe Estee,

Meine aufrichtiges Beileid.
Das ist einfach schrecklich! Mir fehlen die Worte!

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Sabine
Boomer
Hopehelp
26.10.2016 09:29:16
Liebe Estee,

meine aufrichtige Anteilname und herzliches Beileid zu dem schmerzvollen Verlust deines geliebten Mannes.

Du hast/ihr habt so gekämpft...,
den Kampf gegen diesen unfairen Gegner leider verloren.
Auch du hast alles nur Mögliche getan.
Nun wurde dein lieber Mann von seinem Leiden erlöst.

Der Weg des Lebens ist begrenzt, jedoch die dankbaren, liebevollen Erinnerungen sind unendlich.
In diesen und in euren Herzen lebt er für immer weiter.

Ich nehme dich sanft in meine Arme,
wünsche dir alles Gute, viel Kraft, Zeit der Trauer
und liebe, verständnisvolle Menschen an deiner Seite,
welche dir Halt und Unterstützung geben.

Stille,
mitfühlende
traurige Grüsse

Hopehelp
Hopehelp
Elru
26.10.2016 09:51:53
Liebe Estee,

Von weitem drück ich dich erstmal und wünsche dir ebenfalls meine aufrichtige Anteilnahme. Du hast sooo gekämpft für ihn. Nun ist er erlöst von all den Schmerzen und Ängsten.
Für dich beginnt nun eine Zeit der Trauer, des Annehmens und später auch der schönen Erinnerungen. Nach fünf Monaten, seit dem Tod meines Mannes, bin ich immer noch voller Sehnsucht nach ihm. Es ist wirklich ein schwerer Prozess, den man durchmacht. Irgendwie versucht man zu funktionieren und das Leben weiter zu leben.
Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg alles alles Gute und auch Menschen an deiner Seite, die dich stützen. Denk daran, dass dein Mann in deiner Nähe ist. Ich glaube an eine Art "Weiterleben nach dem Tod" - wie auch immer. Ich spüre meinen Mann ganz oft in meiner Nähe.

Mein tiefstes Beileid
Elo
Elru
alma
26.10.2016 11:17:17
Liebe Estee,

es fällt mir schwer, medizinisch nachzuvollziehen, was mit deinem Mann geschehen ist. Das Glioblastom, die Herzprobleme, die Oberbauchsymptomatik ... Ich habe gar keine Idee, woran er letztendlich gestorben ist. Wenn es mein Mann wäre, würde ich aber versuchen, es herauszufinden.
Wie kannst du das tun? Gibt es einen Arzt deines Vertrauens auf der Station? Oder überhaupt in dem KH? Hat man da eine psychologische Betreuung? Oder einen Seelsorger? Oder eine Patientenvertretung? Das wären meine Anlaufstellen.

Sauerstoff wird Sterbenden gegeben, weil die mögliche Atemnot allen Beteiligten Angst verursacht. Ein lange übliches Verfahren. Dabei ist die Methode inzwischen umstritten, weil der Sauerstoff zu einer Trockenheit der Mundschleimhäute und damit zu quälendem Durst führt.
Kann sein, dass man ahnte, dass das Ende naht. Wenn es so ist, hätte man dir das sagen müssen, damit du die Wahl hast, ob du bei ihm bleiben willst oder nicht.
Auch darüber würde ich ein Gespräch mit den Beteiligten suchen. Nicht zwischen Tür und Angel und erst nach deiner gründlichen Vorbereitung. Und vielleicht auch mit der unterstützenden Anwesenheit einer Person deines Vertrauens, die über die Umstände informiert ist.
Viel zu tun.
Ich finde aber den Vorschlag gut, deinen Mann zu Hause noch einmal aufzubahren.

LG, Alma.
alma
Schwan01
26.10.2016 12:35:08
Liebe Estee,

ich drück dich von ganzem Herzen, ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen, du , dein Mann ihr habt gekämpft.

Wenn du eine Person hast der du vertraust, such bitte das Gespräch in der Klinik - ich hoffe du findest einen Arzt der sich in deine Situation versetzen kann, bitte nimm psychologische Hilfe in Anspruch, Möglichkeiten gibt es Seelsorger, Pfarrer......

lg Manuela
Schwan01
milky why
26.10.2016 12:50:41
Liebe Estee,

mein aufrichtiges Beileid.

Ich habe eure Geschichte verfolgt und ich möchte dir noch etwas mit auf den Weg geben:

Estee, du hast gekämpft wie eine Löwin. Du hast für deinen Mann alles getan was möglich war und noch mehr!
Bitte sei dir sicher dass du alles gegeben hast. Und auch, dass dein Mann gespürt hat, wie sehr du an seiner Seite warst und gekämpft hast!

Jetzt musst du an dich denken.
Tu, was du tun musst, um zur Ruhe zu kommen.

Herzliche stille Grüße
MW
milky why
asteri1
26.10.2016 16:47:36
Estee es tut mir leid. Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen auch für die kommende Zeit, ganz viel Kraft und alles Gute.

Stille Grüße

asteri
asteri1
Sternchen1
26.10.2016 20:23:37
Liebe Estee, es macht mich so traurig, es tut mir so leid. Auch ich habe habe eure Geschichte verfolgt, und ja - wie du gekämpft hast! Du hast wirklich ALLES gegeben ich bewundere Dich! Ich wünsche Dir und deiner Tochter aus tiefsten Herzen Kraft, Ruhe und Zuversicht für die Zukunft! Die schönen Erinnerungen kann euch niemand nehmen .
Eine innige Umarmung für euch!
In Stille
Sternchen
Sternchen1
styrianpanther
26.10.2016 23:43:22
Liebe Estee !

mein aufrichtiges Beileid. Ich habe dich als kämpfende, ausserordentlich, nachhaltig, ehrgeizig, mutige, sture, eigensinnige, herzlich bemühte und dabei so offensichtlich liebende Angehörige erlebt.

Ich spüre soviele Gefühle, die ich gerade wahrnehme wenn ich deine Zeilen lese, und DU darfst drauf stolz sein, dass du so gekämpft hast FÜR Deinen Mann. Mehr kann ich nicht sagen, mehr steht mir nicht zu.

Der Tod ist mindestens so einzigartig wie das Leben.
Und das Leben ist einzigartig !

Ein Satz noch: Dein Mann kann stolz auf dich sein....bei all dem Leid - gleichzeitig wünsche ich dir die Zeit und die herzliche Erkenntnis -auch in der Trauer- dass das Leben , deine Erinnerungen und der Rückblick auf das Erlebte - doch wunderbar sind

voll Respekt

styrianpanther
styrianpanther
Estee
27.10.2016 17:44:07
Mein Mann ist am 25.10.16 gestorben.Die Krankenschwester hat bei Ihm 88% Sauerstoff 13.30Uhr gemessen.Hat Ihm auch gleich so einen Schlauch in der Nase gegeben.Der Bauch hat sich kommisch bewegt.Sie meine ,in halbe Stunde wird Ihm besser gehen..Die komischen (Bauchbewegungen sollen normal sein.
Er hat auf der Seite wo er operiert war komische Flecken gehabt.Dann sollte er um 19.30 gestorben.Was könnte da passieren?Er sollte an Lungenentzundung und Blutvergiftung gestorben.Er hat die ganze Flasche von Pantoprazol bekommen. Es ist für mich selbverständig für Ihm alles tun,trotzdem mache ich mich Vorwurfe.Ich sollte den Arzt hollen und sich nicht auf die Krankenschwester verlassen.Das werde ich mich nicht verzeien..
Estee
Estee
27.10.2016 17:53:39
Es bricht mir das Herz Ihm so in Krematorium zu sehen.Schreckliches Bild,welche mich verfollgt.
Das hat mein Mann bestimmt nicht verdient.
Er hat sich auf mich verlassen.
Das war keine Menschenwurde ,was habe ich da gesehen. Auch der Bestatter verdient kräftig mit, ohne gute Leistung zu geben.
Ich denke,dass mein Mann bei Verbrennung richtig Tod ist und nichts fühlt.
Estee
Estee
27.10.2016 18:41:09
Da lese ich was:Blutvergiftung: Behandlung und Therapie einer Sepsis

Da der Betroffene schwer krank ist, erfolgt die Behandlung auf der Intensivstation. Wie beim Herzinfarkt oder Schlaganfall sind die Heilungsaussichten für den Patienten besser, je früher sie einsetzt. Im Zentrum steht die Therapie mit Antibiotika. Je nach Krankheitsstadium sollte - wenn möglich - der Infektionsherd entfernt werden (z.B. die Gallenblase).Daneben wird versucht, durch die Behandlung die Schocksituation zu bessern und das Organversagen aufzuhalten bzw. rückgängig zu machen. Dazu gehören Infusionstherapie, künstliche Beatmung, Nierenersatzverfahren, künstliche Ernährung sowie der Ersatz körpereigener Zellen (z.B. rote Blutkörperchen) und Stoffe wie Insulin und Kortison. In letzter Zeit gibt es die Entwicklung spezifischer Medikamente, die die Immunantwort des Patienten stärken sollen und in verschiedenen Studien die Sterblichkeitsrate gesenkt haben. Bei einer schweren Blutvergiftung gerät der Stoffwechsel massiv aus dem Lot. Mit verschiedenen Maßnahmen und speziellen Medikamenten versuchen die Ärzte dann, die Organfunktionen aufrecht zu erhalten oder vorübergehend zu ersetzen. Der Blutzuckerwert kann entgleisen, so dass die Gabe des Blutzucker senkenden Hormons Insulin nötig wird. Arbeitet die Niere nicht mehr ausreichend, kann eine Blutwäsche (Dialyse) erforderlich sein. Oft ist auch eine Sauerstoffgabe und eine Beatmung notwendig. Eventuell muss der Patient mit Medikamenten für eine Weile in ein künstliches Koma gelegt und künstlich ernährt werden.
Toll:Ist das nicht unterlassene Hilfe?
Estee
Elru
27.10.2016 18:43:16
Liebe Estee,

Denke bitte daran, dein Mann leidet jetzt nicht mehr.

Dir geht es jetzt schlecht, nach all der Kämpferei um deinen Mann fällst du in ein Loch. Das ist aber ganz normal, denn du hast deinen Mann geliebt und bist mit ihm eine lange Strecke deines Lebens zusammen gegangen. Dass das alles nicht spurlos an einem vorbei geht, ist total normal. Das was du jetzt durchmachst - machen alle hier mit. Es ist eine Zeit, da will man dieses Ereignis einfach nicht zulassen und man wehrt sich, bekommt ein schlechtes Gewissen, weil man meint, etwas in der Fürsorge um den Mann nicht richtig gemacht zu haben. Das hast du aber, suche nicht die Schuld bei dir. Du hättest bei dieser Diagnose deinen geliebten Mann nicht mehr bei dir halten können. Das ist eine Bestimmung, die die Schöpfung allein entschieden hat
und wie Styrianpanther dir schon so gefühlvoll geschrieben hat - du hast soooo gekämpft und das hat dein Mann auch gemerkt und bestimmt ganz viel Dankbarkeit in seinem Herzen für dich gehabt.
Versuche dich abzulenken und nicht an das Bild im Krematorium zu denken, das zieht dich dann noch weiter runter und bei der Verbrennung fühlt der Verstorbene gar nichts mehr. Da kannst du ganz beruhigt sein.

Du musst jetzt diesen ganzen Stress und die damit auch so verbundene Aufregung verarbeiten. Lass das Weinen zu.

Eine stille Umarmung und liebe Grüße
Elo
Elru
tinchen
27.10.2016 18:47:17
Liebe Estee,

es tut mir sehr leid und auch ich bin von deinen Schilderungen sehr betroffen.

Du hast wirklich ALLES für deinen Mann getan, alles versucht und gekämpft.
Die letzten Tage und Stunden sind (so wie du es geschrieben hast) nicht optimal verlaufen, dennoch, mache dir bitte keine Vorwürfe - Du bist daran nicht schuld.
Dein Mann war unheilbar krank, er hatte wirklich keine Chance mehr - gegen den Tumor, die Lungenentzündung, all die Neben- und Nachwirkungen der Therapien.
Die Ärzte und Schwestern haben sicher ihr möglichstes getan, um Deinem Mann zu helfen.

Liebe Estee, dein Mann ist von seinem Leid erlöst, hat seinen Frieden gefunden.

Es ist wichtig, daß du jetzt ein wenig zur Ruhe kommst, Die letzen Monate haben dir alles abverlangt und du kannst sehr stolz auf dich sein. Bitte quäle dich nicht gar so mit Sachen, die du nicht beeinflussen und ändern kannst.

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe, viel Kraft für die Zeit der Trauer.

Es ist völlig verständlich, daß du jetzt traurig und verzweifelt bist, Hast du liebe Menschen, die jetzt bei dir sein können, dich einfach mal in den Arm nehmen, trösten, Dir zuhören?

Die Erinnerungen an die schönen Jahre mit deinem Mann - sie kann dir niemand nehmen.

Stille Grüße
tinchen
tinchen
asteri1
27.10.2016 18:50:46
Als Betreuerin hättest Du zu Lebzeiten, die Möglichkeit Einsicht in die Krankenakte Deines Mannes zu nehmen. Da drinnen müssen alle Handlungen an Deinem Mann sowie ein Abweichen des Gesundheitszustandes mit Uhrzeit dokumentiert worden sein. Aber so weit ich weiß, endet nach dem Tod die Betreuung automatisch.

Aber als Erbe müsstest Du die Akte eigentlich einsehen können.
asteri1
alma
28.10.2016 00:18:46
Er hat sich auf dich verlassen und er konnte es auch.
Trage dir nicht die wenigen Dinge nach, die du nicht besser machen konntest.
Es war mit Sicherheit gut genug.
alma
Estee
28.10.2016 07:48:21
Ich wollte in die Krankenakte im Krankenhaus zu schauen.
Es wurde mir gesagt, dass nur ein Bestatter das darf, was für mich nicht verständlich ist.
Für mich ist das wichtig alles wissen und nachforschen, damit man aus eigenen Fehler lernt.
Estee
Schwan01
28.10.2016 07:51:36
LiebeEstee,
du hast ein Recht auf Akteneinsicht ,du hast keine Fehler gemacht, du hast alles für deinen Mann getan, er konnte sich auf dich verlassen und das wußte er auch!!!!!

lg Manuela

PS: Versuch dir vor Augen zu halten, dein Mann muss nicht mehr leiden,
es ist schlimm wenn man einen geliebten Menschen verliert!
Schwan01
alma
28.10.2016 09:53:07
So einfach ist das leider nicht. Der Patient ist ja verstorben und die Schweigepflicht des Arztes gilt über den Tod hinaus. Wenn eine schriftliche Entbindung von der Schweigepflicht vorliegt, kann die Akte eingesehen werden. Sonst kann der Angehörige nur rechtliche Gründe geltend machen.
Welche rechtlichen Gründe es sein könnten - UPB (= Unabhängige Patientenberatung) fragen. Tel.Nr. über deren Webseite.

Also: am besten schon zu Lebzeiten diese Befreiung vom kranken Familien-mitglied ausstellen lassen.
alma
asteri1
28.10.2016 11:18:27
Was für eine Art von Betreuung hattest Du?
asteri1
Estee
28.10.2016 12:02:34
Das habe ich Alma.
Ich bin ein Betreuerin von Amsgericht über alles Konnten,Sorge für die Gesundheit,Krankenkasse,Vermögenssorge usw.
Estee
alma
28.10.2016 12:56:54
Ich denke darüber so:
du möchtest den Grund wissen, warum dein Mann gestorben ist. Den sagen sie dir aber nicht.
Müssen sie? Das solltest du herausfinden. Und unter welchen Bedingungen müssen sie? Welche Rechte kannst du für dich anführen, um das zu erreichen?
Meine Erfahrung: wenn man in einer Klinik ausreichende Auskünfte bekommen will, stört man häufig den Klinikbetrieb empfindlich. Das schafft bei Ärzten häufig ein gewisses Misstrauen. Nur hat man als Betroffener ein ganz anderes Problem. Wir oder wir als Angehörige müssen mit den Folgen der Krankheit leben und brauchen darum Klarheit. Wir haben das Problem jeden Tag. Die Ärzte haben es immer wieder und müssen es nicht mit nach Hause nehmen. Auch wenn sicher einige es tun, können sie doch darüber entscheiden, ob sie es tun. Wir nicht.

Aber das geschriebene Recht funktioniert anders. Und das ist das, was gilt. Mach dich schlau, eine Adresse habe ich dir genannt, und dann suche das Gespräch mit den behandelnden Ärzten oder dem Chefarzt, und zwar in gutem Einvernehmen. Nimm jemanden mit, wenn du dazu neigst, ausfällig zu werden. Und um einen Zeugen zu haben.

Bedenke aber bitte, dass es in der Trauer wenn Schuldgefühle da sind (häufige Erscheinung), oft dazu kommt, auch die anderen anzuklagen.
Damit erreicht man leider eher das Gegenteil von Verständnis, denn es ist nicht leicht auszuhalten. Die Ärzte haben sich ja auch bemüht.
alma
Estee
28.10.2016 14:14:09
Hallo Alma,
ich habe mit der Arzt telefonisch gesprochen.Er sagte,dass mein Mann an Lungenentzundung und Blutfergiftung gestorben ist.
Einzelheiten wie Flecken im Gesicht,Schmerzen im Oberbauch könnte nicht erklären.Nächste Mal hole ich den Klemptner ,der kostet weniger.
Er sagte auch ,dass neben im Zimmer ein Notfall war
."Wenn er an Blutvergiftung gestorben ,war er auch ein Notfall."
Das heißt für mich,er musste sofort auf Intensivstation,was nicht geschah.
Die Versicherung will wissen,ob er natürliches Todes gestorben ist.Ich braucht das schriftlich.Das habe ich von Bestatter bekommen.Die ganze Dokumentation musste ich nochmal beantragen.
Estee
Estee
28.10.2016 14:20:53
Es ist mir Egal,dass man den Klinikbetrieb störe oder nicht.
Hier geht es um ein Menschenleben kein Autowerkstadt.
Ich habe gesagt,dass ich die Diagnose wissen will.
Wenn das nicht passiert übergebe das dem Anwalt.
Das hat funktioniert.
Estee
asteri1
28.10.2016 14:37:26
Die Aussage "nebenan sei ein Notfall" deshalb sei eine Behandlung nicht möglich, ist komplett unakzeptabel.
Ich würde sofort einen Brief ans Beschwerdemanagement des Krankenhauses schreiben.

Eine Güterabwägung zwischen Menschen ist juristisch nicht zulässig, auch nicht, wenn einer davon schwerst erkrank ist.

Vorzuwerfen hast Du Dir nichts, dass sehe ich auch so.
asteri1
alma
28.10.2016 15:49:47
Zu deiner Kenntnisnahme:
Ein ärztlicher Verstoß gegen die Schweigepflicht (auch gegenüber hinter-bliebenen Ehegatten) ist ein Straftatbestand und zieht eine Geld- oder Gefängnissstrafe nach sich.

Komm zu dir.
alma
Estee
28.10.2016 19:11:02
Der Arzt hat mit mir aber schon telefönisch gesprochen,wenn das Verstoß ist.
.Ich hab das auf Händy aufgenommen.Und jetzt?
Estee
asteri1
28.10.2016 19:49:18
Ich habe noch mal folgendes zur Akteneinsicht des Hinterbliebenen gefunden:

Grundsätzlich gilt die ärztliche Schweigepflicht auch über den Tod des Patienten hinaus.

Hat ein Angehörige (Erbe) aber ein rechtliches Interesse an Informationen in den Krankenunterlagen, so muss der Arzt im Einzelfall prüfen, ob nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen, Einsicht gewährt werden kann.

Solch ein Wille wäre quasi nur beim Vorliegen einer schriftlichen Schweigepflichtentbindung für den Arzt eindeutig zu erkennen.

Im Unterschied dazu, kann die mutmaßliche Einwilligung des Verstorbenen, bei einem Behandlungsfehlervorwurf, stets angenommen werden.

(Quelle: BGH NJW 1983, 2627)

Im dtsch Ärzteblatt 2008, 105 (1-2) steht weiter:
Ebenso sollte den Angehörigen schon aus taktischen Gründen die Einsichtnahme zur Klärung etwaiger Schadensersatzansprüche gegen den Arzt gewährt werden, um eine voreilige Strafanzeigen mit der Folge der Ermittlung durch die Staatsanwaltschaft und einer Beschlagnahmung der Akte durch Gericht vorzubeugen.
(Dettmeyer R., Medizin & Recht für Ärzte S.?)

Soweit die Theorie....
asteri1
Estee
29.10.2016 19:09:05
und was ratest du mir?
Estee
asteri1
29.10.2016 19:56:05
Ich würde erst mal Kontakt zur Unabhängigen Patientenberatungstelle aufnehmen.

Wenn Die Dir nicht helfen können, dann würde ich mich schriftlich an das Sekretariat des Chefarztes wenden und um einen Termin zur Akteneinsicht bitten oder um die Zusendung von kostenpflichtigen Kopien. Du musst erwähnen, dass Du die Ehefrau und Erbin bist, an dem Todestag abredewidrig nicht informiert wurdest, so dass Du keinen Abschied nehmen konntest, dass Dir (überraschenderweise) erzählt wurde, dass der Verdacht einer Blutvergiftung als Todesursachen infrage käme, worüber Du nicht informiert warst, Dir das alles seltsam und unheimlich vorkommt und Du jetzt auch im Interesse Deines verstorbene Mannes der Sache nachgehen möchtest und deshalb um Akteneinsicht/das Zusenden von Kopien bittest.
Mit der Kopie der Patientenakte würde ich mich dann an eine medizinisch bewanderten Person wenden und mir den letzten Tag Deines Mannes genau erklären lassen. Dann weißt Du was vorgefallen ist und hast Ruhe.

Die genaue Todesursachen lässt sich indes nur durch eine Obduktion feststellen.


Deine Bevollmächtigung endet automatisch mit dem Ableben Deines Mannes- das brauchst Du nicht zu erwähnen, aus dieser Stellung kannst Du jetzt kein Recht mehr auf Akteneinsicht geltend machen.
asteri1
Estee
30.10.2016 06:24:11
Ich bin sauer an die angebliche vermutende Diagnose. Die Tatsache ist, dass er lange vorher Thorax schmerzen gehabt hat was Anzeichen für Lungenentzündung ist, was könnte vermieden werden. Er ist nicht auf Hirntumor gestorben.Die Sache ist, heute ist mein Mann dran am nächste Mal wird mir nicht geholfen.
Estee
asteri1
30.10.2016 06:33:48
Das genau sind auch meine Ängste. Ich bin bereits zwei mal fast gestorben, weil die Ärzte meine Symptome nicht ernst nahmen. Beide Male hieß es erst, ich hätte psychische Probleme.
asteri1
alma
30.10.2016 10:53:57
Es ist dann doch leider etwas komplizierter. Thoraxschmerzen können kommen von
- der Lunge
- dem Magen, der Speiseröhre
- dem Herzen
- der Wirbelsäule.
alma
Estee
31.10.2016 10:42:34
mein Mann hat höhe Blutruck ,Sodbrennen,Husten Probleme von Anfang an mit Herz,
so vor 2Wochen vorher Herzinfarkt
Der Hausarzt hat dringend Babypas emofohlen,die Arzte haben gesagt:Es lohnt sich nicht mehr,
Schmerzen von Hirntumor sind schlimmer,also ist es besser wenn er an Herversagen stirbt
Estee
alma
31.10.2016 13:21:43
Aber das ist doch eine vernünftige Entscheidung, einem Sterbenden nicht noch einen Bypass zu legen.
Hört sich so an als würdest du denken und hättest gedacht, dein Mann wird wieder gesund. Dann liegt der Fehler zunächst bei deiner schiefen Wahrnehmung.
alma
Estee
31.10.2016 13:57:35
Mann kann das mit weniger Medikamenten erleichten.Die haben dem zuwiel Medikamente gegeben.
Das ist alles Gift.
Ist klar,dass mann nicht gesund wird,aber wer will schon sterben?
Muss nicht gleich Bypass legen.Es geht um das,das man abgestempelt wird.
In dich lohnt sich nicht mehr zu investieren,du ver.. sowieso.
Mein Mann hat nie Schmerzen im Kopf.Keine Beschwerde.Es war keine da,wenn er gestorben ist.Kein Arzt,keine Krankenschwester.Er wurde nicht wiederlebt.
Estee
alma
31.10.2016 14:21:37
Die Frage ist irgendwann nicht mehr, ob man will. Das Leben geht eben zu Ende.
Auch um Investitionen geht es nicht. Die Ärzte machen am Ende des Lebens nur noch das Nötigste, a) um den Patienten nicht noch mehr zu strapazieren und b) weil es tatsächlich Kosten verursacht, die man anderswo sinnvoller ausgeben könnte.
Das Gesundheitssystem ist kein Fass ohne Boden. Selbst das deutsche nicht.

Dass er allein war, ist das Traurige. Man hätte es vielleicht verhindern können, wenn man ihn in ein Hospiz gegeben hätte. Oder auf eine gute Palliativstation.
Aber auch da hätte man nur noch das Nötigste getan.
alma
Estee
31.10.2016 14:34:39
Mit der Palliativstation oder Hospitz gebe ich Dir Recht.
Mein Mann hat nur monatlich 807 Euro Krankenkasse bezahlt,da werde noch eine Intevsivstation möglich,damit mann keine Schmerzen hat.
Estee
Elru
31.10.2016 15:06:23
Schau mal Estee, alma hat total recht.

Du kannst wirklich ruhig sein, dass dein Mann vor dem Glioblastomtod gegangen ist. Es ist ihm bestimmt aber auch ganz bestimmt ein noch härterer Leidensweg dadurch abgenommen worden. Nach einem Herzinfarkt zwei Wochen vorher noch eine schwere Bypass-OP durchzuführen, wäre mit Sicherheit nicht gut gegangen, weil der Allgemeinzustand deines Mannes doch schon sehr sehr angegriffen war.

Auch ich habe meinen Mann gehen lassen - verursacht durch ein plötzlich total schwaches Herz. Das Glioblastom hat nicht gesiegt. Das Chemo und Bestrahlung ihr Übriges im Verlauf dazu tun weiß jeder, der mit dieser furchtbaren Diagnose auferlegt ist und meistens die Jüngeren unter uns eine bessere Chance haben, diesem furchtbaren Hirntumor noch eine Zeit länger die Stirn zu bieten.

Estee, das was du jetzt durchlebst ist einfach furchtbar und ich kann dich auch sehr sehr gut verstehen. Aber lass deinen Mann friedlich ruhen und schaffe dir nicht selbst so viele "Kriegsschauplätze" noch nebenbei an. Das was du erlebt hast ist furchtbar gewesen, aber versuche dich selbst bitte zu beruhigen und nehme auch die hier wirklich gut gemeinten Ratschläge an.

Du hast soviel für deinen Mann getan und du darfst auch stolz auf dich sein. Du hättest es nicht besser machen können, aber bedenke auch bei uns wird einmal die Zeit kommen wo wir in Ruhe und Würde gehen wollen. Und wenn du Bücher über die Sterbeforschung liest, ist es genau so wie ganz oft beschrieben, dass unsere Lieben nicht dann von uns gehen wenn wir bei Ihnen sind. Sie können nur loslassen, wenn Sie die dazu gehörigen Ruhe für sich finden. Auch wenn ein Mensch plötzlich stirbt, hat er diesen Prozess innerlich schon verarbeitet. Es gibt soviel zwischen Himmel und Erde, das wir nicht wissen können und es höchstens nur erahnen können.

Was für dich ganz wichtig ist, lass dir in diesem extremen Trauerzustand helfen. Ich hoffe, dass du Menschen hast, die dich liebevolll auffangen können. Wie gesagt, bei mir ist es auch noch nicht lange her und ich kann dich in deinem jetzt so aufgewühlten Zustand nur zu gut verstehen.

Denk daran, wenn du dieses extreme Hinterfragen und eventuellen Streitereien mit den Ärzten durchziehen willst, wirst du nie zur Ruhe kommen, die du aber brauchst um deine innere Mitte wieder zu finden, um dann auch in Liebe und Dankbarkeit an deinen Mann zu denken.

Liebe Grüße Elo
Elru
alma
31.10.2016 17:19:51
Ich glaube wie Elo, dass es für dich nach den langen Kämpfen schwer ist, zur Ruhe zu kommen.
Vielleicht kannst du einen Teil der Auseinandersetzungen vertagen, bis du wieder festeren Boden unter den Füßen hast.
alma
asteri1
31.10.2016 17:24:07
Alma kannst Du Deine Aussage in der 2.Variante, dass Ärzte am Ende des Lebens nur noch das allernötigste machen, um Kosten zu sparen, bitte mit Quellen versehen. Oder ist das Deine persönliche Meinung?
Und wann fängt das Ende des Lebens an?- schon bei der Diagnosestellung eines Glioblastoms scheint das Leben endlich zu werden.

Du denkst an die GKV nicht? Der Mann von Estee scheint mir allerdings hier privat versichert zu sein. Die PKV beruht auf dem Äquivalenzprinzip, das ist was ganz anderes und nicht vergleichbar mit dem Solidaritätsprinzip der GKV.

Und nun sei bitte nicht gleich ganz böse. Ich habe nur das Gefühl das kann man nicht stehen lassen, weil die Aussage Ängste schürt.
asteri1
asteri1
31.10.2016 18:56:44
Einen Akutfall im Krankenhaus"sich selbst zu überlassen" mit der Begründung, im anderen Zimmer sei ein Notfall, ist nach Deutschen Recht zumindest ein Behandlungsfehler. Egal wie alt der Patient ist, egal wie krank.

Wenn Estee dem nachgehen möchte mit dem Ziel, dass sich so ein Vorfall nicht wiederholt, finde ich ihre Intension äußerst annerkennungswert und lobenswert- ein Zeichen von Größe.
asteri1
Estee
31.10.2016 19:47:56
Der Arzt muss seinen Patienten qualifiziert und sorgfältig nach den anerkannten Regeln der ärztlichen Kunst behandeln. Kann er das nicht, muss er den Patienten an einen geeigneten Kollegen überweisen. Über Vor- und Nachteile sowie Risiken von Behandlungsmethoden muss der Arzt seinen Patienten aufklären, damit dieser sich für eine Behandlunsvariante entscheiden kann. Können Arzt und Patient sich allerdings nicht auf eine Therapie einigen, muss der Arzt ihn auch nicht behandeln. Patienten haben einen Anspruch darauf, die Dokumentation einzusehen und Kopien zu bekommen. Das gilt für Befunde, Laborwerte oder Untersuchungsergebnisse und Aufzeichnungen über Medikamentengaben, OP-Berichte und Arztbriefe. Lediglich die subjektiven Eindrücke des Arztes über den Patienten muss der Arzt nicht zugänglich machen. Die Kosten für Kopien und Ausdrucke trägt der Patient selbst. Er muss nicht persönlich die Akten einsehen, das kann auch eine Vertrauensperson für ihn tun.
Estee
alma
31.10.2016 20:53:49
Natürlich geht es in der Medizin um die Kosten-Nutzenfrage. Es ist schließlich ein Wirtschaftszweig. Da muss man sich gar nicht so moralisch empören, wenn das mal beim Namen genannt wird. Und wozu Quellen?
Träum weiter.
alma
asteri1
31.10.2016 21:02:42
Das muss dann alles aber juristisch noch vertretbar sein-


Ich bin dafür, dass wir auf einer sachlichen Ebene bleiben.
asteri1
Elru
31.10.2016 21:33:05
Ach asteri, dann schau dir doch nur mal die die verminderten Aufenthaltzeiten in den Krankhäusern an. Da ist doch schon der erste Punkt der wirtschaftlichen Bemessung. Auch im Krankenhaus ist inzwischen Controlling Gang und Gebe und das bedeutet genaueste Berechnung nach vorgegebenem Budget. Die Patienten werden nur in seltenen Fällen/Erkrankungen länger im Krankenhaus gelassen. L e i d e r !!!

Ich glaube, wir sollten hier wirklich diese Art von Unruhe für Estee sein lassen und ihr helfen die Trauer ruhiger zu verarbeiten. Und ich finde almas Äußerungen absolut ok.
Elru
MaNi
31.10.2016 21:35:29
Ich finde es richtig gut, dass dem Mensch in der Sterbephase die Ruhe gegönnt wird.
Leider erlebe ich im Klinikalltag sehr oft das krasse Gegenteil. Da wird Diagnostik betrieben, da stehen einem die Haare zu Berge.
Sterbende werden auf die Intensivstationen verlegt und verkabelt , infundiert,
reanimiert usw.
Wo bleibt denn da die Menschenwürde ?

@ Estee, ich verstehe deinen Schmerz. Deine Frage nach dem Warum.
Deine plötzliche Leere die du fühlst.
Nach einem Schuldigen suchen, ist eine Phase im Trauerprozess. DIe durchlebt fast jeder Trauernde, mal mehr, mal weniger stark.

Ich habe im Krankenhaus nie erlebt, dass eine Therapie aus Betriebswirtschaftlicher Sicht nicht durchgeführt wurde. Wie schon geschrieben, leider eher das Gegenteil.
MaNi
asteri1
31.10.2016 21:35:33
@Elru Du verwechselst da gerade etwas.

Eine Therapie aus rein wirtschaftlichen Gründen im Krankenhaus dem Patienten nicht zu gute kommen zu lassen, entspricht nicht der Praxis.Aber es wird teilweise so in den Medien dargestellt.
asteri1
asteri1
31.10.2016 21:40:58
@Manni
So kenne ich das auch, ich habe lange im Krankenhaus als examinierte Krankenschwester gearbeitet und dann habe ich ein paar Jahre Jura studiert mit Schwerpunkt Arzthaftungsrecht und jetzt jobbe ich bei einer Krankenkasse. Ich kenne das Gesundheitssystem aus allen Blickwinkeln, selbst aus dem einer Patientin.
asteri1
Elru
31.10.2016 22:14:00
@Asteri

Lese bitte meinen Beitrag richtig durch, da habe ich von Aufenthaltzeiten geschrieben, Therapien habe ich nicht erwähnt. Aber ein Krankenhaus ist inzwischen ein großer Wirtschaftszweig geworden und besteht aus vielen Kostenstellen, die wirtschaftlich möglichst im Plus arbeiten müssen. Zufälligerweise komme ich aus dem Controlling.

@'NaNi

Ich bin voll deiner Meinung, wo bleibt die Menschenwürde wenn wirklich Sterbenskranke noch auf die Intensiv verlegt werden.
Elru
asteri1
31.10.2016 22:17:57
Dann weißt du sicher auch, dass im Krankenhaus die Verwaltung und die Ärzte jeweils unter anderen Leitungen stehen.. Eine Art Gewaltenteilung sozusagen.Das darf nicht vermischt werden.
asteri1
zo rac
31.10.2016 22:26:43
Liebe Estee,
die Klagen laufen dir nicht davon.
Trauer bitte. Es ist so schwer einen geliebten Menschen zu früh zu verlieren. Einen Menschen der leben wollte und gekämpft hat gehen zu lassen.
Estee, du hast mehr getan, du hast jede Minute deiner Zeit deinem Mann gewidmet, mitgekämpft, mitgelitten, dein Mann wäre stolz auf dich. Vom Himmel oder wo er auch sein mag, wird er voller Liebe auf dich hinabsehen und sich sicherlich wünschen, dass du dir Zeit für dich nimmst.
Hebe dir die Klagen auf, sie verjähren nicht so schnell.
Versuche zu dir zurück zu kommen, in dein Leben, was neu gefüllt werden muss, was jetzt sicherlich sehr leer ist.
Ich denke an dich und wünsche dir viel Kraft und einen Halt in den nächsten Monaten.
Liebe Grüße
Zorac
zo rac
Elru
31.10.2016 22:28:44
Aber sicherlich, asteri. Das ist mir wohl bekannt. Fast jeder weiß doch heute, dass es einen ärztlichen und eiinen Verwaltungsdirektor gibt.

Ich würde sagen, dass wir nun endlich mal Ruhe in die Sache kommen lassen und Estee lieber helfen sollten, ein bisschen Ruhe wieder zu finden. Das war eigentlich auch mein angestrebtes Ziel, hier die überaktive Betriebsamkeit etwas zu reduzieren. Vielleicht solltest du, wenn du es möchtest, Estee dann lieber über PN beraten.
Elru
asteri1
31.10.2016 22:34:28
Estee will gar nicht klagen, dass macht ihren Mann auch nicht wieder lebendig, schrieb sie. Estee will sich dafür einsetzen, dass der Sachverhalt aufgeklärt wird, wieso ihr Mann ganz alleine und quasi unbemerkt in einem Krankenhaus sterben musste, obgleich sie eine Krankenschwester über den veränderten Gesundheitszustand informiert hatte. Der Mann von Estee befand sich nicht Inder Sterbephase. Estee will sich für ihren Mann für Aufklärung einsetzen und für alle anderen auch- denn das hätte jeden Treffen können.
asteri1
alma
31.10.2016 22:46:29
Und nun ist gut.
alma
Sedat
01.11.2016 03:07:53
@asteri1.
Genau so habe ich es auch verstanden und finde das für ihre Verarbeitung der Dinge auch wichtig.
Oder besser gesagt, mir würde das in dem Falle so gehen.
Ich würde es denke ich nicht versuchen zu verdrängen.

@Estee, ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst um was auch immer anzugehen. Ich kann deine Intention zumindest sehr gut nachvollziehen .
Sedat
asteri1
01.11.2016 07:16:26
Ja, ich würde der Sache auch auf dem Grund gehen wollen, erst recht, wenn ich es dem Partner versprochen habe.

Es gibt Patienten, die wollen bis zum letzten Atemzug kämpfen, Patienten, die einen bestimmten Zeitpunkt noch erleben wollen und Patienten, die gänzlich in Ruhe gelassen werden möchten, etc.

Diese Sichtweisen sind für mich alle akzeptabel. Patienten ist es ja auch möglich sich gegebenenfalls in ein Hospiz einweisen/verlegen zu lassen.

Ich mag die Pauschalverurteilung nicht.
asteri1
Estee
01.11.2016 09:21:35
Mein Mann befand sich definitiv nicht in der Sterbephase,
Ihn wurde im Notfall nicht geholfen.
Ich habe meinen Mann um 14Uhr besucht, habe Ihn Pudding gegeben.Er sagte :"Das schmeckt gut."
Er fragte, ob ich Ihm Schokolade bringen sollte. Hat ganz klar mit mir gesprochen.
Am 18.30Uhr war im Krankenhaus Abendessen und 19.30Uhr hat die Krankenschwester (Ihre Aussage)Ihm Tod in Zimmer, wo er ganz alleine war aufgefunden. Rehanimiert wurde er nach (Telefon-Aussage des Arztes nicht.)"Wissen Sie das er schwer krank war,"sagte der Arzt.In andere Zimmer war ein Notfall.
Estee
Likiniki
01.11.2016 09:38:41
Estee meine Anteilnahme habe ich Dir bereits per PN zukommen lassen. Trotz dem noch einmal an dieser Stelle meine aufrichtiges Beileid.

Zu dieser Diskussion hier habe ich eine Frage. War dein Mann in den letzten Monaten immer wieder im selben Krankenhaus und auf der selben Abteilung?
Likiniki
Estee
01.11.2016 10:19:31
Mein Mann war am Anfang an erstmals in Abteilung Neurologie in demselben Krankenhaus wo jetzt gestorben ist.
Hier wurde auch Globalstem festgesellt.
Dann wurde hier 2x als Notfall hier mit Herzschmerzen an Innere Abteilung eingeliefert.Nachdenm er über 12 Stunden auf der Notfallaufnahme auf die Behandlung warten musste, wollten wir, dass das Krankenhaus gewechselt wird.
Dann wurde er als Notfall in kleineres Krankenhaus eingeliefert. Die haben mich bedrängt der nach Hause zu nehmen, dass sie nichts feststellen können und keine Mittel haben.Da hatte Schmerzen im Oberbauch.
Ich habe sie gebeten, nach Heidelberg zu überweisen. Das wollten die nicht machen.
Hausarzt hat gesagt, der kann das nicht machenden der Krankenhaus wo er gerade Mann ist mussten meinen Mann überweisen.
Estee
Schwan01
01.11.2016 11:20:05
Mal eine andere Frage Estee, ich verfolge deine Beiträge, insbesondere diesen, mein Beileid habe ich die bereits ausgesprochen.
Nimmst du dir Zeit zum Trauern, bitte nehm sie dir, bitte versuch gut gemeinte Ratschläge von Angehörigen an zunehmen, obwohl alle Beiträge wichtig sind, aus jedem kann ich etwas Wertvolles ziehen, die Klagen laufen dir nicht weg.

Ich würde an deiner Stelle auch wissen wollen, was in den letzten Stunden in der Klinik gelaufen ist, wenn man deine Beiträge versucht zusammen zu bekommen, war dein Mann sehr krank, du hast gekämpft wie eine Löwin,
wann wird dein Mann beigesetzt, sind da keine Vorbereitungen von dir zu treffen, Estee an diesem Tag musst du Abschied nehmen, glaub mir es wird sehr viel Kraft kosten.

Ihr habe doch eine Tochter, wie geht es ihr, sie hat ihren Vater verloren, denkst du auch an sie, kannst du für sie da sein.

Liebe Estee glaub mir keiner möchte an deiner Stelle sein, komm zu dir und geh eins nach dem anderen an, ich schätze dich so ein du wirst so lang kämpfen bis du weißt woran dein Mann gestorben ist, aber denkst du auch mal an dich, deine Tochter und das, das leben weiter geht, ich glaube nicht das dein Mann möchte das du vor die Hunde gehst,

ich wünsche dir alles Gute, Schwan01
Schwan01
Estee
01.11.2016 11:38:09
Hallo Schwan ,kann man dich nicht anschreiben?
Estee
fischi
01.11.2016 12:39:56
liebe Estee,
ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen.
Ach mein Mann ist, letztendich, an unbekannter Ursache verstorben,allerdings zu hause. Auch er hat bis zuletzt gegessen. das Palliativteam, von dem wir betreut wurden sagte, sie dachten nicht, dass mein Mann zu diesem Zeitpunkt stirbt.
Es war das Herz oder die Lunge. ich weiss es nicht.
Natürlich beschäftigt mich das auch.
Habe dann mit unserem betreuenden Onkologen gesprochen. er sagte, fast jeder Glioblastompatient verstirbt am Versagen eines Organes, und nicht am Hirntumor selber.
Ich bin sehr dankbar, dass uns die ganze schlimme Phase erspart geblieben ist. Ich glaube es ist für alle Beteiligten eine sehr grosse Belastung, wenn der Kranke nicht mehr ansprechbar ist, nicht mehr isst und trinkt u.s.w.
Vielleicht kannst du ein bisschen in diese Richtung denken, dir zuliebe.
Ich umarme dich
Helene

bitte versteh mich nicht falsch. es ist nicht schön, was da passiert ist im KH.
fischi
Schwan01
01.11.2016 19:09:18
Hallo Estee, mich kann man nicht mehr anschreiben, warum, lg und pass auf dich auf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schwan01
Aziraphale
02.11.2016 07:32:48
Die Frage ist doch, was bringt das?

Du schreibst, die Ärzte waren im Nebenzimmer bei einem Notfall. Zwei Fragen hab ich dazu: Hat Dein Mann um Hilfe geklingelt und die kam nicht? Und: es ist mir schon klar, dass die Ärzte nicht ein Leben gegen ein anderes aufrechnen dürfen. Aber sie können sich nicht zerteilen. Wenn sie in einem Zimmer gerade dabei sind, ein Menschenleben zu retten, sollen sie damit aufhören, weil im Zimmer nebenan jemand klingelt?

Genausowenig wie Du davon ausgegangen bist, dass Dein Mann an diesem Tag stirbt, nehme ich auch an, dass die Krankenschwestern nicht davon ausgegangen sind, dass er stirbt. DAS dürfte der Grund gewesen sein, warum niemand da war. Weil dann wären vielleicht 2 Menschen gestorben. Einer davon wissentlich und das wäre nicht Dein Mann gewesen, sondern der Notfall im anderen Zimmer.
Aziraphale
asteri1
02.11.2016 08:54:42
wahrscheinlich warst du selbst noch nie ernsthaft krank..
asteri1
alma
02.11.2016 09:09:58
Eine vernünftige Überlegung - von Aziraphale, nicht von Asteri.
alma
asteri1
02.11.2016 12:19:08
Wieso? Krankenschwestern müssen Informationen über einen veränderten Gesundheitszustand an Ärzte weitergeben. Diesbezüglich besteht kein Ermessensspielraum.

Wenn die medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist, muss der Patient verlegt werden. Auch hier gibt es nichts zu diskutieren.

Natürlich kann hier aber jeder seine eigene Meinung zu dem Thema wiedergeben. Diese darf dann aber nicht als geschriebenes Recht dargestellt werden. Siehe Nutzungsbedingungen.
asteri1
zo rac
02.11.2016 12:39:59
Natürlich kann Estee sich dadurch ablenken, herausfinden zu wollen, was im Krankenhaus passiert ist. Es wird jedoch nie eine befriedigende Lösung heraus kommen. Die Ärzte und Schwestern dokumentieren viel, geben ihr bestes, sie haben heute und morgen wieder Schwerstkranke zu versorgen. Sie und auch das Krankenhaus wird Estee mit der Aussage abspeisen, das ihr man gestorben ist. Auch ein Anwalt wird dort nicht weiter kommen.
Wie soll die Anklage lauten?

Auch mein Mann war bis zu seinem Tod ansprechbar, schluckte Joguhrt,lachte und scherzte und dann war er plötzlich Tod.
Vielleicht kannst du dich irgendwann damit abfinden oder freuen, dass auch dein Mann noch essen konnte, nicht völlig gelähmt oder langzeit voller Schmerzen war. Wir freuen uns, natürlich wäre es schöner, sie würden gesund bei uns sein, aber vieles hätte noch auf sie und uns zukommen können, was mehr Leid verursacht hätte.
Nach deinen Einzrägen zu urteilen, befand sich dein Mann definitiv in der letzten Phase.

Estee, es wird dauern, bis wir damit zurecht kommen, vielleicht schreibst du eure Krankengeschichte mal auf. Von Anfang bis Ende, mit deinen Gefühlen, wie sich alles entwickelte.
Ich würde es gerne auch lesen. Per Mail oder Post.

Vielleicht hilft das, ein kompletter Blick auf die Situation?
Alles alles Liebe und pass auf dich auf
zo rac
Aziraphale
02.11.2016 14:44:24
Nein ich war noch nicht selbst so krank. Aber ich habe mitbekommen, wie Dinge im Krankenhaus funktionieren. Mein Mann wurde eingeliefert wegen Epilepsie aufgrund des Tumors. Er lag erst alleine auf einem Zimmer. Am nächsten Tag bin ich ins KH, da lag er auf dem Überwachungszimmer. Angeschlossen an Geräte, die selbständig Alarm geben, wenn etwas nicht passt. Er hatte in der Nacht gekrampft und deshalb wurde er dort hinverlegt.

Mein Sohn war vor ein paar Wochen im Krankenhaus. Er war dehydriert und hing einige Tage am Tropf. Sauerstoffsättigung und Puls wurden per Monitor überwacht, weil sein Kalium-Wert zu niedrig war. So ein Gerät, was Alarm gibt, wenn etwas nicht passt. Und das, obwohl die ganze Zeit jemand (mein Mann oder ich) bei ihm waren.

Was mich verwundert: War Estees Mann nicht an einen Monitor angeschlossen? Wenn er ab frühen Nachmittag Sauerstoff bekommen hat bedeutet das, dass die Sättigung abgefallen war, oder er konnte schlecht atmen. Wenn sich der Gesundheitszustand derartig verschlechtert wäre eine derartige Überwachung doch eigentlich angezeigt gewesen.
Aziraphale
Estee
02.11.2016 14:49:12
So eine Überwachung wurde ich mich für meinen Mann wunschen.
Eben ein Sauladen.Was kann ich noch dazu sagen?
Wie ich schon geschrieben habe hatte schon 12Stunden als Notfal gewartet.
Estee
Estee
02.11.2016 14:54:11
Neine Er war nicht auf ein Monitor eingeschlossen.
Estee
Padivofe
02.11.2016 16:56:44
Liebe Estee,

ich bin den gleichen Weg mit meinem Mann gegangen. Wir haben gehofft, gebangt, waren verzweifelt und der Kampf wurde verloren. Er hatte auch einen GBM, inoperabel. Den haben wir immer als den Feind in seinem Kopf angesehen. Er nahm, wie viele andere auch, viele schwere Medikamente, die wiederum andere Medikamente notwendig machten. Er bekam Diabetes, Pilz überall, Lungenembolie und gegen Ende auch eine Lungenentzündung mit teilweiser Atemnot, er konnte nicht allein abhusten, nicht schlucken usw. Irgendwann war sein Körper einfach nicht mehr in der Lage dieses zu bewältigen. Letztendlich ist er vielleicht nicht an dem Glio gestorben, sondern einfach daran, dass die Organe versagten.

Es soll nicht herzlos klingen, aber liebe Estee, es hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Egal, wie sehr Du dich jetzt noch aufreiben willst, mach dir klar: Es ändert nichts, dein Mann kommt nie mehr zurück.

Ich hatte auch Wut im Bauch über die Ärzte, aber eher, weil sie in ihrer Hilflosigkeit nicht in der Lage waren ein Gespräch zu führen, dass mich auf das Kommende besser vorbereitet hätte.

Du musst loslassen und deinen neuen Lebensweg gehen und das ist schwer genug und wird dich viel Energie kosten.

Und vergiss nicht, dein geliebter Mann muss nicht mehr leiden.

Ich umarme Dich aus der Ferne.
Stille Grüße
Padivofe
Padivofe
Estee
02.11.2016 17:23:33
Hallo Padivofe, möchtest Du mir sagen, dass durch die viele Medikamente ist Dein Mann gestorben?
Darf ich fragen, welche waren das?
Das ist mir auch klar, dass die Medikamente nur Gift sind.
Es ist richtig auffällig, dass die Patienten sterben nicht auf der Hirntumor, sondern kommt es zu Organe -versagen durch Medikamente.
Ich habe jetzt richtig Angst sich im Krankenhaus zu behandeln.
Mein Mann wollte nicht ins Krankenhaus-er wusste warum.
Ich habe trotzdem ein Beschwerdebrief an die Landesarztekammer geschrieben,dass bin ich noch meinem Mann schuldig.
Egal wie das ausgeht.
Estee
Padivofe
02.11.2016 18:35:48
Liebe Estee,
Was bekam er für Medis? Was man aus medizinische Sicht für erforderlich hielt. Temodal, Cortison, was um den Magen zu schonen, was um die Übelkeit zu unterdücken und vieles mehr. Jede weitere Diagnose - wie oben aufgezählt - musste schließlich irgendwie behandelt werden. Heparin, Antibiotika, Insulin, Morphium, das führte zu Verstopfung., dafür gab es was dagegen, Schmerzmittel. Das ist uferlos. Aber wie gesagt, man kann es ja nicht so lassen und so führt eins zum anderen.

Wem will man dafür die Schuld geben? Hast du darauf eine Antwort?

LG Padivofe
Padivofe
asteri1
02.11.2016 18:47:13
.würden in den Krankenhäusern nicht immer mehr an Personal gespart werden und die Ärzte weniger Bürotätigkeiten verrichten müssen, sähe es vieleicht etwas anders aus.- vermute ich mal.
asteri1
zo rac
02.11.2016 18:53:25
Dann wäre das Glioblastom immernoch eine palliative Erkrankung. Es würde weiterhin Ödeme verusachen. Es würde Temodal und Avastin und Kortison geben.
Man würde sich aber aufgehobener und wohler dabei fühlen. Wir waren in einem Hospiz. Es war so so so gut, schön, sicher, freundlich,
lebenswert, lustig, traurig mit halt und immer den selben Ansprechpartnern.

Aber jeder hat die Möglichkeit auf SAPV oder Hospiz. Wenn man wann jedoch ablehnt, dann muss man mit Krankenhäuser vorlieb nehmen.

Wenn es überfüllt ist, dann ist es ganz traurig und schlimm und man sollte definitiv das SpV Team zu Hilfe nehmen.
zo rac
asteri1
02.11.2016 19:03:32
Mal ne andere Frage- Estee Dein Mann War doch privat versichert oder? Ich komme darauf, weil Dein Mann selbständig war und Du irgendwo einen Beitrag genannt hast, der die Beitragsbemessungsgrenze der GKV für das Jahr 2016 weit übersteigt.


Jedenfalls, ich meine gelesen zu haben, dass Privatversicherte benachteiligt sind mit Hospizleistungen und SAPV.
Vielleicht geht das sogar nur als Selbstzahler, weiß jemand darüber Bescheid, iCh kenne mich da nicht aus.
asteri1
zo rac
02.11.2016 21:04:05
Es sind bei privat Versicherten meistens Kulanzleistungen der Krankenkasse. Und je nachdem ob man noch beihilfeberechtigt ist oder nicht, ist es aufwändig, die Gelder zurück zu bekommen.
Man sollte immer vorher mit der Kasse sprechen und würde bei uns auch pflegestufenabhänig genehmigt.
Die Kulanzleistung kann natürlich auch jederzeit eingestellt werden, ist nicht einklagbar, da es ja "freiwillig" gezahlt wird.also ein permanentes bibbern ob ein Ablehnungsschreiven kommt.
Und viele Gespräche, Verhandlunge und Einsprüche.
zo rac
asteri1
02.11.2016 21:11:10
Danke, das sind ja ganz wichtige Informationen.
asteri1
Estee
03.11.2016 06:38:29
Da sehe ich Asteri genauso .In der deutschen Krankenhäuser sind fast nur ausländische Hilfskräfte und Ärzte. Deutsche Ärzte wandern aus.
Die Diagnosen welche gestellt werden sind verhören. Meine Tochter wollten die Ärzte schon falscher Weise 2Mal an Blinddarm operieren. Es war was anderes.Bei mir war das genauso.
Mein Mann war privat versichert. Der Arzt in Krankenhaus hat aber gesagt, dass sich mein Mann nicht in der Sterbephase befindet. Mein Mann hat aber auch bis dann fast 18Monate überhaupt keine Schmerzen gehabt.
Dann hat plötzlich Bauschmerzen bekommen und Herzschmerzen.Soll man ins Hospitz gehen?
Estee
asteri1
03.11.2016 07:03:31
Es ist wohl, wie oben bereits erwähnt, darüber hinaus auch nicht sicher, dass die private Krankenkassen diese Hospiz-Leistungen so ohne weiteres übernehmen. Es soll an der jeweiligen zuständigen Krankenkasse liegen, welche Leistungn im Einzelfall übernommen wird. (Hatte ich so vorher nicht gewusst).
asteri1
Estee
03.11.2016 19:20:59
Das Krankenhaus hat sich bei mir gemeldet, will mir eine Einsicht in der Akte gewähren.Ich werde die Kopien verlangen und die auf die Krankenkasse zur Prüfung senden.Ja inzwischen habe ich auch die Ärtenkammer eingeschaltet.
Jeder ist für seine Fehler "wenn da gemacht wurden" veranwortlich.
Estee
hopeflower
03.11.2016 20:28:48
Sehr guter Fortschritt, Estee. Vielleicht kann dir auch noch jemand helfen das mal selber zu lesen, jemand der im Gesunsheitsbereich arbeitet?
hopeflower
Estee
10.11.2016 09:30:59
Hallo,in ärztlichem Bericht steht ,dass es zur bräunlichen Ausfluss au der Harnröhre bei regrediernter Difurese kam.Der kamm aber nach den Einsetzen von Ceftriaxon ein.Es wurde ein Katheten eingesetzt,dazu wurde Knöchelödeme eine Therapie mit Torasemid behandelt.Fieber trat nicht auf.Dann wurde mein Mann in Bett Tod gefunden.Es steht ,dass er beginnnder Sepsis (Blutvergiftung und Lungenentzundung hatte.)Uns wurde gesagt,dass die Lunge frei ist.Es steht nicht dass er wenig Sauerstoffgehalt gehabt.
Bei der akute Verdach auf Lungenentzundung musste er sofort auf die Intensivstation was nicht geschah.Die sehen auf den Blutwerten ,dasser erhöhte Leukotynzahl im Blut hat,dazu Rasselgeräusche,niedrige Blutruck hat.
Ich habe den Bericht an die Krankenkasse geschickt.
Estee
Estee
10.11.2016 18:16:18
Heute habe ich mein Mann beerdigt.Es war schlimm die Urne zu ansehen.Was aus einem Mensch übrig bleibt.
Hier ist mir bewusst geworden,wie das Leben kurz ist.
Estee
Schwan01
11.11.2016 08:13:05
Liebe Estee,

ja das Leben kann sehr kurz sein.............., ich wünsche dir alles Liebe,

Zeit zum Trauern, Zeit um dich neu zu finden,

herzliche Grüße

Schwan01
Schwan01
Estee
13.11.2016 13:10:13
Ich habe den endgültiger Arztbrief bekommen,da steht:
Aktuel Aufnahme über die internistische Notaufnahme bei Az-Minderung.Der Patient war zuletzt bis zum Vortag im Krankenhaus in..stationär gewesen bei Oberbauchsmerzen.In der Untersuchungen hatte sich kein Korrelat für die Beschwerden gefunden.Am Aufnahmentag seien wieder vermehrt Beschwerde an gleiche Stelle aufgetreten.
Eine sinnvolle Eigenananmese ist nicht möglich.?
Was hat das zu bedeuten?
EkG:Lingstyp,SR,96/min,PQ-Zeit normwertig,QRS schmal,QTc unauffällig,R/S-Umschlag V2,kein Blockbild,Präterminale T-Negativirungen in I und aVL,Qin IIi und aVF,keine Zeichen einr frischen Ischämie.
Röntgen Thorax bei Aufnahme:
Befundverschlechteung im Vergleich zur VA vom 23.3.16.Herz im Liegen linksventrikulär vergrößert mit moderaten zentralen Statuungszeichen ,rechts basal epidiapragmal Zeichnungsvermehrug passend zu einem pnemonishen Infiltrat.
Estee
Estee
13.11.2016 13:23:41
Beurteilung:
Aktuell Aufnahme über die internistische Notaufnahme bei AZ -Minderung.
Im EKG zeigte sich ein normofrequenter Sinusrhytmus ohne Zeichen einer frischen Ischämie.Laborchemisch bestand eine dutliche Infektkonstelation.Im Röntgentbild bestand ein Infiltrat rechts basal. Wir leiteten umgehen eine antibiotische Therapie mit Ceftriaxon ein.(Schock)? Hierrunter kam es in den Folgetagen zu eine der Vigilanz.Nach initalem weitermCRP-Anstieg wurde am 34.10.16 ein Rückgang der Infektwerte dokumentiert.Herr ...war zu diesem Zeitpunkt anspechbahr und gab keine Schmerzen und keine Dyspnoe an. Am Folgetag kam es erneut zu einer Vigilanzminderung(Bewuststörung) zudem fiel ein bräunlicher Ausfluss aus der Harnröhre bei regredienter Diurese an.Eine Blasenkatheteranlage war initial frustran gewesen,sodas am 25.10 eine komlikationlose Katheteranlage durch die Urologie erfolgte.
Estee
Estee
13.11.2016 13:28:09
Urinproben wurden nach Katheteranlage asserviert und ins Labor gegeben.Bei klinischem Verdacht auf einen Harnwegsinfekt wurde die antiobische Therapie auf Piperacillin /Tazobactam umgestellt ,zudem wurde bei Knöchenödemen eine Diretische Therapie mit Torasemid begonen .Am Abend des 25.10.16 wurde Herr ..tot ins seinem Bett auf gefunden.
Estee
Estee
13.11.2016 13:42:01
Also ich habe auf der Notfallstation gesagt ,er sollte keinen Katheten bekommen,denn es kommt sofort zur Entzundung.Dann habe ich deutlich gesagt,dass er aus Torasemid(ist allergisch) Gicht bekommt.Uber Schnapatmung ,wenig Sauerstoffgehalt ist hier kein Wort. Das hat alles nach Einnahme von Ceftrixon passiert.Darf mann dieser medikament geben ohne zu prüfen ob man Nierenschäche geben:Über Herzerkrankung ,hohe Blutruck auch kein Wort.Blutvergiftung kommt aus einer eintrige Wunde oder von Herzerkrankung.Knöchelödeme kommen von Kortizon.
Die Medikamenten:Nebilet 5mg !/2-0-0;Carmen 10mg 1-0-0,Delix5mg0-0-1;plavix 75mg 1-0-0;
Ass 100mg0-1-0; IsDN20mg1-0-1;Forecotin4mg 1-1/2-1/2;Novalgin 500mg1-1-1-1
Estee
Estee
13.11.2016 13:49:33
Dieser Medikamenten sind wegen hohen Blutruck,er hat die weiter bekommen,aber gehabt beim Liegen sehr niedrige Blutruck gehabt.Was ist da passiert wieso wurde er plötzlich tot gefunden?Wie ich da was ,hat er niedrige Blutruck,wenig Sauersoff und und definitiv eine Snapatmung.War das plötzliche Herzinfarkt durch die viele Medikamente.Er musste definitiv auf die Intevsivstation was nicht geschah.Es ist auch üblich der Sterbende separieren auf Einzelzimmer.Das haben die gemacht.
Ich platze von Wut!!!
Estee
Estee
13.11.2016 13:49:58
Beurteilung:
Aktuell Aufnahme über die internistische Notaufnahme bei AZ -Minderung.
Im EKG zeigte sich ein normofrequenter Sinusrhytmus ohne Zeichen einer frischen Ischämie.Laborchemisch bestand eine dutliche Infektkonstelation.Im Röntgentbild bestand ein Infiltrat rechts basal. Wir leiteten umgehen eine antibiotische Therapie mit Ceftriaxon ein.(Schock)? Hierrunter kam es in den Folgetagen zu eine der Vigilanz.Nach initalem weitermCRP-Anstieg wurde am 34.10.16 ein Rückgang der Infektwerte dokumentiert.Herr ...war zu diesem Zeitpunkt anspechbahr und gab keine Schmerzen und keine Dyspnoe an. Am Folgetag kam es erneut zu einer Vigilanzminderung(Bewuststörung) zudem fiel ein bräunlicher Ausfluss aus der Harnröhre bei regredienter Diurese an.Eine Blasenkatheteranlage war initial frustran gewesen,sodas am 25.10 eine komlikationlose Katheteranlage durch die Urologie erfolgte.
Estee
mery
13.11.2016 14:39:24
Liebe estee
Ich verstehe dich sehr gut aber danke Gott das er so schnell gehen durfte!!!wir mussten alles bis zum Ende ansehen .Nimm dir Zeit und suche dir eine andere Beschäftigung als einen Schuldigen zu finden. Auch auf der intensiv hätte er Gift bekommen müssen,welches evtl sein Herz nicht hätte tragen können.ich wünsche dir alles Gute
mery
Estee
13.11.2016 14:50:27
so einfach läuft das nicht
heute passiert das meinem Mann am morgen bin ich das oder Du
Estee
hopeflower
13.11.2016 19:43:02
Ich als Laie lese daraus:

-im CT war die Lunge nicht frei, man ging von Bakterien aus und macht eine Antibiose (Ceftriaxon), Herz vergrößert
-ein Katheter wurde gelegt
-Umstellung auf Piperacillin /Tazobactam wg. Harnwegsinfekt
-Knöchenödemen behandelt mit Torasemid

Atemprobleme nicht erwähnt...

Für mich stellt sich die Frage ob es Allergien gab, und ob diese Allergien der Klinik bekannt waren.

Estee, war dein Mann allergisch?

Lg,
h.
hopeflower
Padivofe
13.11.2016 20:27:46
Estee,
nachdem du so intensiv den Schuldigen suchst, hätte ich mal eine Frage:

Wie stirbt ein Patient mit der Diagnose Glioblastom aus deiner Sicht?

VG P.
Padivofe
Estee
13.11.2016 21:07:09
Ja meine Mann war allergisch.
Ich verstehe dies nicht:Die Eigenanammnese ist nicht möglich.Was ist das für Antwort..ohne Begrundung.

Die viele Gliobastom Patienten sterben nicht direckt an Glioblastom,sondern Z.B.MRSA Keime in Krankenhaus,Lungenentzundung,Herzversagen.
Estee
asteri1
13.11.2016 21:10:19
War das im Krankenhaus bekannt gegen welche Medikamente eine Allergie bestand?
asteri1
Estee
13.11.2016 21:25:30
Ich habe gemeldet,dass er allergisch gegen Torasemid ist.Aus Wassertablette bekommt er Gicht.Aus Kortizon (zu lange)bekommt er Wasser in der Beinen.Knochenödem

Durch Ceftriaxon sind andere Probleme entstanden..bei diesem . Medikament sollten die Nierenwerte geprüft werden.(schock)?
Den Kathethen haben die auch ohne meine Wissen eingesetzt.
Estee
hopeflower
13.11.2016 21:59:11
Also, Estee,

gewisse Dinge muss man als Angehöriger den Ärzten zugestehen. Wenn sie dachten es muss ein Katheter gelegt werden, dann ist das wsl. so, oder? Das ist ja recht einfach, nichts mit OP und so, vielleicht war es kritisch so wurde dies entschieden. Manchmal ist der Angehörige ja einfach nicht da und zu erreichen...ein Katheter ist reversibel, wird nur eingeführt. Auch wenn es nicht angenehm ist für einen Mann und es zu Blasenkrämpfen usw. kommen kann.

Kortison ist Fluch und Segen zugleich. Ja, es hilft gg. Ödem, und wie gut, und ja, es führt zu Muskelabbau und Wasser.

Torasemid hilft gg. Ödeme und Bluthochdruck. Wassertabletten sollten nur bei ausreichender Trinkmenge eingesetzt werden. Weil der Körper ja nicht nur das Wasser aus z.B. den Beinen ausscheidet sondern überall. Und ja, Gichtanfälle sind möglich. Aber das ist dann keine Allergie, sondern eine Nebenwirkung.

Ich finde es aber auch merkwürdig dass die schlechte Atmung nicht erwähnt wird, es sei denn das fällt alles unter Vigilanzminderung.

Estee, ich weiß wirklich nicht ob die konkrete Todesursache herauszufinden ist. Es muss schlimm sein, dass es auf einmal "so ploetzlich" dazu kam. Leider war das bei deinem Mann der Fall. Ich hoffe du kannst Antworten finden, die dich zu Ruhe kommen lassen.
hopeflower
alma
13.11.2016 23:04:32
Knochenödem??? Was ist das?
Ich habe den Eindruck, dass du selbst nicht verstehst, was da medizinisch passiert ist. Deine Haltung ist aber die des Besserwissens. Find ich merkwürdig.
Du hättest es wahrscheinlich nicht so schwer, wenn du den Ärzten gegenüber anders auftreten würdest.
Was sollen wir hier tun? Beurteilen kann ich jedenfalls nicht, was deinem Mann passiert ist.
Such Fachkräfte auf, um Klarheit zu finden. Rechtsberatung, Patientenvertretung. Trage da dein Anliegen vor und breite alle diesbezüglichen Unterlagen aus.
alma
Estee
14.11.2016 06:41:10
Alma,
Knochenödem so steht das in arztlichen Bericht.Ich habe geschrieben was in Bericht steht...verstehst Du was die schreiben?
Was meinst damit,"Du hättest es wahrscheinlich nicht so schwer, wenn du den Ärzten gegenüber anders auftreten würdest." Ich habe mich ganz normal verhalten.
Estee
Estee
14.11.2016 07:01:22
Ein Katheter verursacht schwere Infektionen. Der wird angelegt, damit man Urin gewinnt.
Ist nicht ganz notwendig hat sogar ein anderer Arzt gesagt.Warum plötzlich der bräunlicher Ausfluss aus der Harnröhre? Ich bin nicht Besserwisser, aber ich kann mich informieren und nicht alles einfach hinnehmen.
Schließlich sterben Menschen in Krankenhäusern mehr als im Straßenverkehr weil sie sich z.B.an MRSA anstecken.
Etwas fällt mir noch was ein: Mein Mann war vorher im anderen kleinem Krankenhaus.Erstmal haben die dem als Notfall aufgenommen, dann aber haben die mir nächsten Tag angerufen ich soll der nach Hause abholen. Er könnte sich mit Lungenentzündung ansteckenwurde mir gesagt. Wie ich da gekommen bin, war er auf den Zimmern noch mit zwei anderen Patienten. Der eine hat gehustet. Die Frage ist hat er sich schon da angsteckt?
Die schreiben auch Eigenanemmese ist nicht möglich.
Estee
asteri1
14.11.2016 07:13:16
Knochenöden ist eine Ansammlung von Wasser am Knochen- wenn der Fuss und der Knöchel geschwollen sind, kann das ein Anzeichen für Venenproblemen sein oder auf eine Rechtsherzinsuffizienz hinweisen.
asteri1
Boomer
14.11.2016 08:03:10
Liebe Estee,

erstmal finde ich es toll, wie Du Dich für Deinen Mann engagiert hast. IHoffentlich wusste er, was er für eine tolle Frau hatte!!!
Auch jetzt lässt Du nicht locker! Wahrscheinlich würde ich es auch so machen!

Andererseits solltest Du vielleicht darüber nachdenken, dass es für ihn ein Geschenk war, so schnell gehen zu können.
Meine Schwiegermutter ist am 26.10. gestorben und ich habe sie Wochen dahinsiechen gesehen.!! Das war ehrlich gesagt das Schlimmste an der ganzen Krankheit! Sie konnte tagelang nicht mehr schlucken, ihr Mund wurde ganz trocken und bröselig - es war furchtbar. Die Atmung ging schwer, sie schlief viel, war nicht mehr ansprechbar (nahm aber Berührungen war). Ich saß Stunden am Bett bei ihr und wünschte ihr nur endlich erlöst zu sein - aber sie hat lange zum Sterben gebraucht. Wie schön wäre es für sie gewesen, beim letzten Krankenhausaufenthalt nach einem unserer Besuche einfach sterben zu können.

Du hast Deinen Mann doch noch besucht, und es ging ihm momentan besser! Er aß auch noch was! Bestimmt hat er sich auf Deinen nächsten Besuch gefreut und ist mit diesem Gedanken an Dich eingeschlafen - wie schön für ihn!!
Für Dich natürlich ein Schock!!
Aber die Krankheit fortschreiten zu sehen und mit zu erleben, wie ein Mensch leidet, ist einfach grässlich.

Ich wünsch Dir alles Liebe und dass Du eines Tages wieder glücklich sein kannst!!

LG Sabine
Boomer
Aziraphale
14.11.2016 10:15:47
Liebe Estee,

scheinbar ist hier vieles schief gelaufen mit Deinem Mann und diesem Krankenhaus.

Und natürlich ist es Dein Recht, Aufklärung zu verlangen. Aber was ist dein Ziel? Willst Du, dass jemand zur Rechenschaft gezogen wird wegen eines ärztlichen Kunstfehlers?
Derartige Verurteilungen gibt es nach wie vor nur äußerst selten, und wenn Du nichts schriftliches abgegeben hast bei der Einlieferung, steht was die unverträglichkeit gegen Medikamente und die mögliche Reaktion auf den Katheder angeht, Aussage gegen Aussage.

Eigenanamnese nicht möglich bedeutet vermutlich, dass Dein Mann keine klaren Aussagen über sein Befinden machen konnte.
Aziraphale
Estee
14.11.2016 10:45:27
Er hat der ganzen Zeit gemeldet das er Bauchschmerzen hat.Ich und mein Tochter war dabei.Hausarzt weiß das auch.Dann gibt Notarzte,welche sind deswegen extra Nachts gekommen.
Für mich ist schlimm,dass er zu früh gehen Schlamperei gehen musste.
Estee
Estee
14.11.2016 10:51:20
Der Arzt muss seinen Patienten qualifiziert und sorgfältig nach den anerkannten Regeln der ärztlichen Kunst behandeln. Kann er das nicht, muss er den Patienten an einen geeigneten Kollegen überweisen. Über Vor- und Nachteile sowie Risiken von Behandlungsmethoden muss der Arzt seinen Patienten aufklären, damit dieser sich für eine Behandlunsvariante entscheiden kann. Können Arzt und Patient sich allerdings nicht auf eine Therapie einigen, muss der Arzt ihn auch nicht behandeln. Therapiert ein Arzt den Patienten nicht ordnungsgemäß, also nicht sorgfältig oder entsprechend der anerkannten medizinischen Standards angemessen, richtig oder zeitgerecht, dann kann ein Behandlungsfehler vorliegen. Dazu gehört auch eine fehlende, falsche oder lückenhafte Aufklärung des Patienten. Behandelt der Arzt seinen Patienten falsch, hat dieser Anspruch auf Schadensersatz und eventuell Schmerzensgeld.
Quellen: Bundesministerium für Gesundheit/Bundesärztekammer/Medizinischer Dienst der Krankenkassen/Aktionsbündnis Patientensicherh
Estee
Schwan01
14.11.2016 11:03:40
Die Diskussion geht ins unentliche, wahrscheinlich würde auch ich wissen wollen, was die Todesursache war.

Wenn du sie weißt, dein Mann wird nicht wieder lebendig, einem Arzt, einer Klinik, Behandlungsfehler anch zu weisen ist sehr komplex.

Es wird immer Behandlungsfehler geben, jeder Arzt ist auch ein Mensch,
wird sicher nicht vorsätzlich gehandelt haben.

Frage an dich Estee was sollen wir hier im Forum tun, am besten garnichts, egal was unsere Argumente sind, sie zählen nicht.

Versuch Ruhe zu finden , Kraft die du brauchst für das neue Leben ohne deinen Mann, das war mein letzter Beitrag zu diesem Eintrag,

alles Gute.

PS: Wir alle sind keine Ärzte, Anwälte......, wir sind Betroffene, Angehörige die versuchen mit der Erkrankung , den Veränderungen klar zu kommen.

Nimm psychologische Hilfe in Anspruch.
Schwan01
alma
14.11.2016 11:23:32
Ich weiß, was ein Ödem im Knochengelenk ist und wie es entsteht. Aber ein Knochenödem - nie gehört. Das Gelenksödem ist eine Wasseransammlung im umliegenden Gewebe, nicht im Knochen selbst. Dazu ist er zu fest.

Trotz meiner Antwort - ich bin auch der Meinung, dass man das hier beenden sollte. Wir drehen uns im Kreis und verlieren uns in Details. Und können doch nichts tun. Das ist frustrierend.
alma
Aziraphale
14.11.2016 11:26:31
Die Aussage, dass jemand Bauchschmerzen hat, ist keine adequate Eigenanamnese. Deshalb ist es z.B. auch so schwer, kleine Kinder zu behandeln. Weil die eben auch keine genaueren Angaben machen können.

Es wird hier unmöglich sein, den Ärzten einen Fehler klar nachzuweisen. Zumal die genaue Todesursache ungeklärt ist und auch bleiben wird. Natürlich kannst Du Deine Energie und Deinen Frust in ein langwieriges Verfahren stecken, das eine Menge Geld verschlingen wird, das ist ja Deine Angelegenheit.

Aber um Deiner Gesundheit wegen solltest Du irgendwann damit abschließen. Denn das Ganze bringt Dir Deinen Mann nicht zurück. Und die Genugtuung, die Du Dir erhoffst wird sich nicht einstellen...
Aziraphale
Likiniki
14.11.2016 12:17:20
In einem Krankenaus sterben Menschen weil sie krank sind. Was würde alle Mediziner der Welt darum geben jeden Ihrer Patienten wieder gesund nach Hause schicken zu können. Aber die Wahrheit sieht leider anders aus ..... Natürlich sind Behandlungsfehler und MRSA mögliche Ursachen aber in erster Linie sind die Menschen in einem Krankenhaus krank und können daran auch versterben.

Ich lese in dem Bericht des Krankenhauses von einem sehr sehr schwer kranken Mann. Massive Herzprobleme, Lungenprobleme, schlechter Allgemeinzustand und dem Rest (Ödem, bräunlicher Ausfluss aus den Harnwegen) entnehme ich die Vermutung das die Nieren nicht mehr mitspielten. Zusammenfassend, der Körper hat einfach aufgegeben, hatte keine Kraft mehr, die Organe haben versagt. Der Katheder wurde am 25.10. gelegt um ihm zu helfen, um auch diese Baustelle noch irgendwie zu einem guten Ende zu bringen. An 25.10. ist er verstorben. Der Katheder wurde zur Behandlung der Infektion gelegt und hat sie nicht verursacht.

Du hast monatelang jede Therapieoption wieder und wieder für dich durchgekaut, wärst jeden Weg gemeinsam mit Deinem Mann gegangen um ihn seinen Wunsch nach Leben zu erfüllen. Du warst wütend weil die Ärzte ihn nicht mehr behandeln wollten, weil sie ihm keine Medikamente oder Therapien mehr vorgeschlagen haben. Und nun? Sie haben um ihn gekämpft und trotzdem verloren.

Das Palliativteam und der Bestatter, alle wollen nur Geld verdienen. Keiner der deinen Mann nicht heilen konnte wollte in Deinen Augen wirklich helfen oder hat bei dem Versuch fast alles falsch gemacht. Estee sie wollten helfen, alle, sie konnten es nur nicht.

Mein Papa ist am 07.10.2016 auf der internistischen Intensivstation verstorben. Dein Arztbrief liest sich wie eine Kopie dessen, was ich hier vor mir habe. Unterschied ist, das mein Papa seit 5 Jahren Alzheimer hatte und kein Glioblastom. Massive Herzprobleme, Lungenentzündung, Bewusstseinseintrübung und zu guter letzt Nierenversagen. Ich lese aber keinen Behandlungsfehler, sondern lediglich einen verzweifelten Kampf mit einem traurigem Ausgang.

Wenn es Dir hilft, dann kämpfe, lass Dir alles erklären und analysiere was das Zeug hält, auch wenn es zu guter letzt nichts ändern wird. Den Drang danach kann dir von uns hier sowieso niemand nehmen. Aber Vergiss Dich dabei bitte nicht.

Von Herzen alles Gute Cathi

PS: Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.
Likiniki
Smarty66
14.11.2016 14:33:22
Liebe Estee,

ich möchte mich meinen VorSchreiberinnen anschließen. Ich habe deine Geschichte auch verfolgt und ich habe den Eindruck, daß du unzufrieden bist und unbedingt eine Aufklärung über die Ursachen haben willst und warum die Ärzte so gehandelt haben, egal wie.

Natürlich ist es nicht schön, was in der Klinik mit deinem Mann passiert ist.Du hast so gekämpft und gehofft und alles für deinen Mann getan.

Ich glaube, du kannst erst zur Ruhe kommen, wenn du dies alles hinter dir lassen kannst.
Hier lese ich nicht, daß du trauerst, wie es dir und deiner Tochter ohne den geliebten Menschen geht, ob dir jemand zur Seite steht und ihr irgendwie mit allem abschließen konntet.
Nur vom "Kampf" mit dem Krankenhaus.

Dabei ist es so wichtig, daß ihr für euch zwei nach vorn schaut und nicht zurück. Das kostet zuviel Kraft, die du für euch benötigst.

Alles Gute


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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temodal und seit 1/15 Methadon. MRT's sind bis jetzt stabil !
Smarty66
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