Schmerztherapie

Hallo
bei meinem Sohn wurde 2009 ein atypisches Neurozytom Grad 2 festgestellt. Er wurde zwei mal operiert und hatte 3 Strahlen Therapien und 2 Chemo Therapien. Während der 2. Chemotherapie im Sommer 2016 wurde die Behandlung abgebrochen, da sich keine Besserung mehr zeigte. Derzeit liegt mein Sohn auf der Palliativ Station und leidet besonders und starken Krämpfen. Schmerzmedikamente wie Morphium hochdosiert zeigen nur mäßige Wirkung. Gibt es hierzu Erfahrungen welche Medikamente wirksam geben die Krämpfe sind?

Hallo Mike,

deine Frage kann ich leider nicht direkt beantworten.
Aber hier in D gibt es niedergelassene Schmerztherapeuten, da kannst du ja mal anfragen.
Ich frage mich auch gerade, woher die Krämpfe kommen. Daraus ergäbe sich dann vielleicht ein Behandlungsansatz.

LG, Alma.

Eine Palliativstation müsste egtl. die Möglichkeiten kennen.

Evtl. mal über Cannabis nachdenken. Es wirkt schmerzlindernd und krampflösend. Es erfordert ein BTM-Rezept vom Arzt. Die Kosten wurden bei uns von der KK übernommen.

Es gibt:
-THC Tropfen / oder ein THC+CBD Öl Gemisch oder ein Spray namens Savitex (THC zu CBD im Verhältnis 1:1), das schmeckt allerdings nicht gut.

Zur Not, falls schlucken noch geht: Haschkekse backen. Unsere Ärzte hätten dies auch befürwortet. Leider war schlucken bei uns schwierig.

Wir hatten das Spray und es wirkte sehr gut gg. Schmerzen. Krämpfe hatten wir auch keine.

Alles Gute euch.

Mit Keksen und so, wäre ich aber sehr vorsichtig- Bitte lieber nicht.

Ein guter Tipp von hopeflower. An Cannabis hatte ich auch schon gedacht. In der Aufbereitung als Arzneimittel berauscht es auch nicht.

LG, Alma.

Danke allen für die Antworten. Cannabis, Morphium, Temesta, Lioresal, Dormicum usw. (selbst in hohen Dosen) helfen nur manchmal. Oft dauern die Krämpfe 40 Stunden an, bevor mein Sohn vor Erschöpfung einschläft.

Das tut mir sehr leid! Sind es denn Krämpfe aufgrund von Schmerzen, oder sind es Krampfanfälle (aufgrund von Epilepsie). Muskelkrämpfe, Nervenleitungen, was ist es?

Es gibt natürlich die Möglichkeit der palliativen Sedierung (Midazolam), aber das ist nicht für jeden etwas und man muss auch den richtigen Zeitpunkt dafür haben.

Alles Gute. Ich hoffe es kann bald etwas gelindert werden, es ist schlimm so etwas mit anzusehen.

Hallo Mike,

vielleicht hilft diese sehr informative Broschüre der Abt. Schmerzmedizin des Bergmannsheils Euch weiter.
Download unter
http://bergmannsheil.bg-kliniken.de/fileadmin/Dateien/bergmannsheil/files/anaesthesie/schmerz/download/richtiger_umgang_mit_schmerzmitteln_web.pdf

Beste Grüße
Pomperipossa

Möglicherweise ist D,L-Methadon eine Option. Es ist das stärkste Schmerzmittel unter den Opiten und kann als einziges Resistenzen gegen Opiate überwinden. Cannabisprodukte zB könnten die Opioidrezeptoren modulieren, sodass sie kontraproduktiv zu Opiaten wären.
Methadon sollte man wegen der Konkurrenz um die Opioidrezeptoren nicht mit anderen Opiaten oder Cannabis kombinieren.

"Methadon" einfach oben in die Suchleiste eingeben, da gibt es jede Menge davon zu lesen - auch an wen man sich wenden kann (Dr. Friesen, Dr. Hilscher). Methadon muß aber langsam aufdosiert werden (eingeschlichen).

Alles Gute für euch - ich wünsche euch, daß ihr die Schmerzen lindern könnt.

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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temodal und seit 1/15 Methadon. MRT's sind bis jetzt stabil !