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Thema: Schmetterlingsgiom bestrahlen? operieren?

Schmetterlingsgiom bestrahlen? operieren?
Aniko
22.08.2013 22:05:54
Hallo,
mein Mann hatte vorige Woche eine OP - es wurde ihm ein Tumor entfernt: Glioblastrom. Ein weiterer ist inoperabel, ein Schmetterlingsgliom. Wir haben morgen Termin in der Strahlenklinik. Also die Meinungen im Internet und von bekannten Ärzten sind widersprüchlich: pro bzw. kontra Bestrahlung. Was macht man wohl am besten? Wer kennt Langzeitüberlebende?
Auch wir haben an Dr. Vogel in Berlin gedacht, der sich eventuell daran wagen würde
Aniko
alma
22.08.2013 22:41:04
Hallo Aniko,

bei höhergradigen Tumoren ersetzt die OP nicht die Bestrahlung, sondern die standardmäßige Behandlung schließt beides ein, außerdem noch Chemo.
Was spricht denn gegen Bestrahlung? Gibt es dazu einen Alternativvorschlag?

Gruß,
Alma.
alma
gramyo
22.08.2013 22:41:16
Liebe Aniko,

fühle dich herzlich willkommen hier im Forum. Du hast ja auch bei Bolli "Op - Kostenübernahme abgelehnt " auch geschrieben. Das ist eine sehr gute Idee gewesen und hoffentlich bekommst du sehr schnell Antwort.

Es besteht ja auch die Möglichkeit, dass dir derjenige schreibt, der Bolli den Tipp gegeben hat. Wenn dir das alles zu lange dauert, frage doch Morgen einmal telefonisch hier beim Infotelefon an, ob die diese Adresse nicht wissen.

Ich, bzw. wir, hatten keine Erfahrung mit dem o.g. Professor, aber ich habe sehr viel Gutes von ihm gehört, aber du hast es ja auch gelesen; leider sind da auch nicht sehr gute Ergebnisse entstanden, durch die Operation.

An deiner Stelle würde ich auf die Antwort von Bolli warten. Schicke ihr doch eine persönliche Nachricht.
Linke Seite , dann steht da "Nachricht schreiben".

Ich wünsche euch von ganzem Herzen ,das ihr noch ein lebenswertes Leben mit glücklichen Zeiten vor euch habt. Wir hatten sie auf jeden Fall in der Zeit seiner Erkrankung (2 inoperable Glioblastome).

Das ist unsere Geschichte gewesen undmuss keinesfalls eure sein.

Wir schicken euch Kraft und Energie
Gramyo und ihr Mann, der in ihrem Herzen und Leben
immer einen besonderen, wunderschönen Platz einnehmen wird
gramyo
Prof. Mursch
23.08.2013 09:53:19
Zur Behandlung des Glioblastoms gehört, wenn es dem Patienten gut genug geht, die Bestrahlung dazu.
Sie verlängert statistisch signifikant das Überleben.
Ich kenne Langzeitüberlebende. Alle sind bestrahlt worden.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Felsquellwasser
23.08.2013 15:50:35
2 Jahre 8 Monate ,2 Tage,
Standard Therapie
Bestrahlung 60 Gray 30 Tage je 2 Gray/
Begleitchemos/dann
6 Zyklen Chemo
ich lebe gut und glücklich
ich lebe---- viel länger als Prognostiziert---
regelmäßige MRT Kontrollen sind Pflicht

GBM Dez 2010

alles Gute
Hoffnung,Kraft ,Zuversicht--jeder Tag zählt
100wasser
Felsquellwasser
Aniko
23.08.2013 17:16:36
Vielen Dank Euch allen. 100wasser, hast Du begleitend etwas gemacht? Z. B. Ernährungsumstellung, Hyperthermie, usw.
Liebe Grüße
Aniko
Harry Bo
23.08.2013 21:50:18
Hallo Aniko,

also der 100wasser ist stolz darauf zu den Langzeitüberlebenden zu gehören, weil er natürlich schulmedizinisch OP, Bestrahlung, Chemo und sonst gar nichts gemacht hat all die 32 Monate.

Und ich bin bekannt dafür, öfters mal sehr ironisch zu werden, denn der 100wasser hat schon bestimm erst t 82x gepostet wieviele Dinge er die ganze Zeit nebenher macht und das einige davon ihm sehr wichtig sind und er auchdabei bleibt und die meisten aus der eigenen Tasche bezahlt.
Aber du kannst ja mal in seinem Thread vorbeischauen ;-)
http://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/komplementaermedizin-ein-leben-lang-6971.html

Gruß Harry
Harry Bo
Lara
24.08.2013 10:20:06
Hallo Aniko,

Mein Mann Glio lV 01/09 gehört zu den Lang zeit überlebenden. Er hat OP ,Bestrahlung und Chemo bekommen. Rezidiv 03/13 ebenfalls OP,Bestrahlung und Chemo. Es geht im gut,er ist bis 03/13 arbeiten gegangen und möchte bald wieder arbeiten gehen.
Wir haben nebenher nichts besonderes gemacht, außer weiter zu leben und die Krankheit nicht zum Lebensmittelpunkt werden zu lassen. Mein Mann ist 42 Jahre und wir haben 3 Kinder. Wir hoffen, dass er nochmal 4 Jahre geschenkt bekommt.

Ich wünsche euch ebenso viel Glück.

LG

Lara
Lara
Felsquellwasser
24.08.2013 16:14:45
danke Harry Bo ,
ich schaffe es wirklich nicht ,immer wieder alles aufzuzählen,
Aniko ,dir viel Glück
100wasser
Felsquellwasser
Aniko
25.08.2013 17:57:15
Also alle aus der Familie sind gegen Bestrahlung und Chemo. Der Leidensweg wäre ihrer Meinung nach zu groß.
Er hat neben dem herausoperierten Tumor ein Gliom am Balken, und für eine OP wäre das Risiko zu hoch. Die Lebensqualität ist wichtig, nicht die Dauer. Wenn ich nur wüsste, wie es am besten für ihn ist! Wir haben eine 13jährige Tochter und muss mit ihr zum Psychologen, da sie sehr darunter leidet.
Aniko
Harry Bo
25.08.2013 18:38:26
Hallo Aniko,

die Belastung durch Temozolomid und die der Bestrahlung ist nicht so schlimm, wie man das vielleicht von anderen Krebsarten kennt.

Manche, wie ich leiden nur unter Müdigkeit und manchmal etwas flauem Gefühl im Magen, mehr nicht.

Selbst wenn es schlimmere Nebenwirkungen verursacht, kann man die Therapie jederzeit abbrechen und sich innerhalb weniger Tage wieder davon erholen.

Ich würde mir das nochmal überlegen, denn es könnte auch eine Verlängerung einer recht lebenswerten und wertvollen Zeit sein.

Gruß, Harry
Harry Bo
alma
25.08.2013 18:50:42
Ich sehe das auch so. Wie kann man beurteilen, ob die Lebensqualität ohne Therapie eher erhalten bleibt und der Leidensweg mit Therapie länger ist?
Im zweiten Fall besteht noch die Möglichkeit eine relativ symptomfreien Zeit, auch wenn es Nebenwirkungen gibt. Bei einer solchen Schockdiagnose neige ich zu der Ansicht, dass es besser ist, sich einer lebensverlängernden Therapie zu unterziehen. Noch Zeit zu haben ist wichtig, um Dinge zu tun, die getan werden müssen oder die einem wichtig sind.

Gruß, Alma.
alma
sharanam
25.08.2013 20:28:50
Hallo Aniko,

alle aus Deiner Familie sind gegen Chemo und Bestrahlung, alle anderen hier im Forum scheinen dafür zu sein. Aber die Frage ist, was möchte Dein Mann??? Jeder sollte das für sich selbst entscheiden dürfen.

LG sharanam
sharanam
alma
25.08.2013 21:59:30
Richtig.
alma
Aniko
01.09.2013 21:54:46
Also Dr. Vogel und noch ein anderer Onkologe, der auch mit Naturheilverfahren (Dr. Kappen) arbeitet, haben vor der Bestrahlung abgeraten. Beide empfehlen Temodal, der Letztere bietet noch Hyperthermie, Immuntherapie sowie Entgiftung an. Privat. Mein Mann wird nach der OP immer fitter, kann aber noch keine Entscheidungen treffen. Also Bestrahlung storniert. Ob es richtig war, werde ich nie erfahren. Nun ist der Chemo auch von den Anderen abgesegnet.
Aniko
Harry Bo
01.09.2013 22:11:48
Hallo Aniko,

wenn die Angehörigen zu der Meinung gelangt sind keine Bestrahlung zu machen, Dein Mann das nicht selber entscheiden kann, aber mehrere Ärzte das gleiche raten, dann wird das schon OK sein.

Was uns aber fehlt ist die Begründung, damit andere das nachvollziehen können und vielleicht in eigene Entscheidungen mit einbeziehen können.

Was war der Grund sich dagegen zu entscheiden?
Z.B. die Großflächigkeit odder die Lage des zu bestrahlenden Bereichs und damit die zu erwartenden Schäden und Nebenwirkungen?

Gruß Harry
Harry Bo
Aniko
05.12.2013 00:46:08
Hallo, Ihr Lieben,
seit der Erkrankung meines Mannes, Glio August 2013, habe ich neben dem Schock und der Angst um ihn und unserer 13 jährigen Tochter auch mit seiner Familie, d.h. mit 2 seiner erwachsenen Töchtern aus seiner ersten Ehe zu tun. Es wird mir vieles unterstellt, z. B. dass ich nicht in seinem Interesse handeln würde, ob ich wirklich will, dass er gesund wird, u.s.w. Ja, sie haben Angst um ihn, aber gestern , wieder nach einer bösen E-Mail wäre ich am liebsten aus dem Fenster gesprungen. Sie wollten erst keine Bestrahlung und keine Chemo, erst nachdem auch ein alternativer Arzt die Chemo vorgeschlagen hatte, wurde sie "abgesegnet". In der Phase war mein Mann nach der OP noch gar nicht entscheidungsfähig. Die Hyperthermie wurde von ihnen finanziert. Nun ist, wie von mir bereits nach den vielen "nur" schulmedizinischen) Berichten vermutet, gewachsen und muss auch nach diesem "Superarzt" bestrahlt werden. Gestern E-Mail: Kein Wunder, dass er gewachsen ist, da 50% der Heilung von der Psyche abhängt. Sie können nicht mehr für die ganzen Behandlungskosten aufkommen, bloß für die Hälfte. Dabei wurde es mir im August ans Herz gelegt, dass ich für ihn nur Bio kaufe und sie würden sich sogar daran beteiligen. Das kostet für Normalos wie wir `ne Menge. Außerdem habe ich den Auftrag, Weihrauchskapseln, Schüßler.Salze und viele, viele andere Mittel zu besorgen. Mitte Dezember fängt er die Bestrahlung an. Er ist aber überzeugt davon, dass ihm die Hyperthermie hilft und dazu brauchen wir finanzielle Unterstützung. Zu seiner psychischen Unterstützung: beim autogenen Training schläft er ein, beim Anhören der vielen CDs, die ich besorgt habe, macht er nicht mit, bzw hat keine Zeit. Wenn er mal sterben sollte, sind wir oder ich nach ihrer Auffassung selber schuld. Wenn es soweit kommt, rechne ich damit, zerfleischt zu werden. Ich denke, in solchen Situationen hilft es womöglich einigen, einen Sündenbock zu finden, um ihre Hilflosigkeit zu verdrängen. Meine Tochter und ich sind in psychologischer Behandlung, er hat aber diese Behandlung leider verweigert. Männer tun sich eben schwer damit . Ach ja, die Bestrahlung birgt die Gefahr, die Kapillaren zu verstopfen (laut Heilpraktiker) und laut Tochter könnte er bald zum Pflegefall werden. Ich wurde gefragt, ob ich dazu bereit wäre. Habe den Eindruck, mit lauter Hirnis zu leben. Wie es mir mit seiner zunehmenden Reizbarkeit geht, fragt kein Teufel. Außerdem arbeite ich Vollzeit, sonst würde das Geld für das Nötigste gar nicht reichen.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank an die Beiträge
Aniko
Aniko
Harry Bo
05.12.2013 07:53:53
Hallo Aniko,

Du schreibst von einem Gliom, hast aber weder den WHO Grad noch das Wort Glioblastom genannt.
Ich kenne den Ausdruck Schmetterlingsgliom eher als Schmetterlingsglioblastom.
Wenn es ein Glioblastom Grad IV ist und ich den Zustand deines Mannes nach OP und die Nichtoperabilität sehe und noch berücksichtige, das da noch zusätzlich ein weiterer Tumor war, der herausoperiert wurde, dann sieht das ganze nicht sehr hoffnungsvoll aus.
Hier geht es nicht darum irgendetwas zu retten, ausser der Lebensqualität und die kann man komplementär sehr wohl beeinflussen.
Das Unausweichliche wird abhängig vom individuellen Verlauf nicht zu vermeiden sein, sondern nur kürzer oder länger dauern.
Dessen sollten sich eigentlich alle bewusst sein!

Deshalb finde ich es ganz furchtbar, wenn sich jetzt alles um die Schuldfrage dreht und die Töchter angeblich alles besser wissen und jetzt auch noch Dir die ganze Verantwortung in die Schuhe schieben wollen.

Das ist alles schon so tragisch genug, das Verhalten der Familie noch dazu ist völlig indiskutabel.
Es gibt keine Schuld an einem Hirntumor erkrankt zu sein und es gibt keine Schuld am weiteren Verlauf.
Die Bestrahlung zu verweigern könnte das Auslassen eine Möglichkeit bedeuten, aber wer weiss das schon. Ob du Bio kochst oder nicht ist in diesem Stadium völlig egal.
Das der Verlauf 50% von der Psyche gesteuert wird, ist auch Quatsch. Du könntest dieses Artgument aber auch umdrehen und sagen, der Psychoterror den die beiden Töchter veranstalten schadet ihrem Vater und Dir mit deiner Tochter immens.

Wie auch immer, die Erkrankung ist schon Schock genug, tragisch und ohne Ende belastend für alle Beteiligten, aber dieses Verhalten der Töchter ist nicht nur völlig indiskutabel, sondern ist und macht krank.
Du musst Dich soweit es möglich ist davon befreien.
Viele haben hier geschrieben, dass sich im Kreis der Liebsten nach der Diagnose die Spreu vom Weizen trennt. Manche distanzieren sich, von anderen muss man sich distanzieren. Oft findet man in neuen Menschen Unterstützung.
Gehe Deinen oder Euren Weg mit viel Liebe zueinander und befreie Dich von dem Druck von aussen soweit wie irgendwie möglich.
Du machst und tust für ihn, aber lass Dich nicht noch von denen fertig machen. Du hast keine Schuld und bist ihnen nichts schuldig.

Liebe Grüße
Harry
Harry Bo
Aniko
06.12.2013 00:05:03
Lieber Harry,
wie kannst Du es schaffen, tagtäglich so vielen mit Deinen Beiträgen zu helfen?
Also meinem Mann wurde ein Riesenglioblastom von über 3 cm links frontal im August herausoperiert. Es blieb ein inoperabler Tumor am Balken links, der ein wenig nach rechts gewachsen ist. Die letzte MRT nach 3X Temodal zeigte, dass die OP-Stelle "sauber" geblieben war (bei der Hyperthermie wurde nur die Stelle erwärmt, obwohl der private Arzt sich die CD angesehen hatte. Darum ist er nun noch mehr überzeugt, dass ihm Hyperthermie ). Leider hat sich aber der inoperable Tumor verbreitet und ist nach rechts gewachsen. Dazu Zitat von seiner Ältesten: "...Daher ist die Entwicklung von Papas Tumor nicht verwunderlich. Kein Medikament kann wirken, wenn man sich innerlich dagegen wehrt und immer wieder betont (sie meint mich), dass das ja bestimmt nicht helfen kann...." Tja, ich war bzw. bin skeptisch der Chemo gegenüber, da die wichtigste Behandlung nach meiner Meinung die Bestrahlung ist/gewesen wäre laut Fachliteratur. Ich habe aber versucht, als er nach der OP entscheidungsfähig wurde, ihm all die Möglichkeiten neutral zu präsentieren. Leider haben wir durch diese Anwendung Kosten von fast 1000 Euro pro Monat und nun sagt sie, sie könnten höchstens für die Hälfte auskommen, geschweige Zuschuss für das teure bio-Essen. Laut Studien spielt die Ernährung in diesem Fall kaum eine Rolle, aber es ist gut, wenn wenigstens er überzeugt ist, dass er es richtig macht. Wir haben Weihnachtsgeld erhalten und dadurch können wir vorläufig die Hälfte bezahlen. Er setzt sich auch damit auseinander, was mit mir und meiner Tochter passiert, wenn er nicht mehr da ist. Das habe ich der jungen Frau dummerweise auch erzählt und ihr Fazit ist, dass wir sehr pessimistisch sind. Ich finde sie weltfremd. Leider, leider sind wir auf das Geld angewiesen. Ich weiß auch nicht, wie er die Situation sieht.
Du hast recht, Harry. Auch Nachbarn und Kollegen haben ihre Hilfe angeboten, im Falle eines Falles. Wenn ich einen Sechser im Lotto hätte, oder 10000 Euro, würde ich mich freier fühlen. So habe ich das Gefühl, dass ich mich verbiegen muss und das macht mich krank.
Bereits im August, als ich und meine Tochter richtig k.o. waren erhielt ich Vorwürfe und Misstrauen. Dann habe ich in der Familie klargemacht, dass der Druck, den ich von ihrer Seite spüre, nicht nur mir sondern auch ihm und unserer Tochter schadet. Ich kann mir nur sagen: "---denn sie wissen nicht, was sie tun."
Vielen Dank und ganz liebe Grüße unbekannterweise
Aniko
Aniko
Felsquellwasser
06.12.2013 09:48:33
liebe Aniko
ich habe heute noch einmal deine Beiträge gelesen im gesamt kontext und dachte ---mach Schluss mit dem Ballast---der Rucksack schneidet dir die Schultern ein und verursacht Rückenschmerzen,Es ist schlimm ,was Menschen sich antun.
Wie viele hier schreiben,es ist so ,es trennt sich die Spreu vom Weizen,
das macht vor der Familie nicht halt.gerade da nicht....
Alleine die Schuldzuweisungen machen einen ganz ""verrückt""
Niemand hat Schuld ,nicht die Lebensweise, Ernährung, Psyche,sicherlich gibt es Zusammenhänge ,die wir nicht vordergründig sehen,aber ein Faktor allein löst keinen HT aus.
Indem du dir die Dinge von der Seele schreibst,löst du dich ein Stück weit von den dummen Anschuldigungen.
Irritert bin ich über die Hyperthermie Anwendung am Kopf ,wenn die MRT Bilder vorliegen ,dann verändert der Arzt die Anwendung.Finanziell ist das schwer zu stemmen,in der Regel kann man verhandeln .
Was dein Mann weiter an Anwendungen macht ,das entscheidet ihr gemeinsam mit dem Arzt,evtl Bestrahlung und Chemo.das kombiniert mit der Wärmebehandlung hat sicherlich Erfolg.
Aber dein Mann wird es so machen ,dass er damit zurecht kommt.
Ich wünsche dir Kraft diesen Marathon durch zu stehen und dass dir die Lossagung gelingt.
herzlich H2 O
Glio grad IV Dez.2010
Felsquellwasser
vlinder
06.12.2013 18:08:53
Liebe Aniko,

es tut mir schrecklich leid für dich, dass du solche Schwierigkeiten und völlig inakzeptablen Druck von den Töchtern deines Mannes bekommst. Die Familie meiner Frau steht gottlob völlig hinter mir und bestätigt mir immer wieder, dass ich alles richtig mache. Ich glaube auch, dass ich völlig verrückt werden würde wenn mich solche Vorwürfe träfen. Mein volles Mitgefühl.
Schreiben will ich dir aber aus folgendem Grund: Meine Frau ist Ärztin für anthroposophische Medizin und Naturheilkunde, inoperables Glioblastom April 2013.Sie hat sich völlig in die HÄnde der Schulmedizin begeben und zusätzlich Hyperthermie, Weihrauch etc. bekommen. Diese Krankheit ist einfach anders. je nachdem wie man es sieht, aber es geht irgendwann einfach nur noch um die Lebensqualität und nicht um längeres Leben. Meine Partnerin war immer sehr irritiert und traurig, wenn ihre Tochter und ich anfangs kleine Probleme miteinander hatten. Wir haben das schnell gemerkt, dass es ihr nicht gut ging und uns zusammengerauft.
Was mich interessieren würde ist inwiefern die Töchter bei euch rumlaufen oder helfen oder so. Sonst würde ich glatt auf die zusätzlichen Therapien verzichten. Wegen dieser Therapien bzw. des Geldes würde ich mir diesen Stress den du hast nicht ins Haus holen. Kannst du nicht krank geschrieben werden, damit du auch in dieser Situation zur Ruhe kommen kannst. Ich weiß ja nicht wieviel Hilfe dein Mann jetzt so benötigt. Jeder Weg ist anders. Ich wünsche dir das du mit deinem Mann einen findest der zu euch passt.
Ach ja, wir sind von je her Bio-Esser gewesen, aber ich bin sicher, dass davon der Tumor auch nicht besser wird. Fanatismus ist völlig fehl am Platz.
Was meinst du wenn du schreibst, du wüsstest nicht wie er die Situation sieht, das mit den Töchtern, dem Geld, der Erkrankung, dem Sterben?
Wenn dein Mann dazu in der Lage ist würde ich wirklich alles mit ihm besprechen, es geht um ihn und um dich plus eurer Tochter. Ach, ich hab das Gefühl ich schreibe Blödsinn, aber ich wollte dir wohl vor allem zeigen, dass ich bei dir bin in Gedanken.
Ganz lieben Gruß von Vlinder
vlinder
Aniko
08.12.2013 22:33:39
Liebe Vlinder,
danke für Deinen Beitrag. Durch alle Beiträge fühle ich mich gestärkt. Also mein Mann kann noch allein die Arztbesuche machen. Auch ist ER von der teuren Hyperthermie überzeugt, so dass ich ihn dabei voll unterstütze und werde meine Befindlichkeiten ihm zuliebe nicht mitteilen. Also die Töchter begleiten ihn, wenn nötig und möglich, zum Arzt. Sie haben selber Kinder, um die sie sich kümmern müssen. Was mir wehtut, ist der befehlerische Ton, aber ich muss den Mund halten. Er ist aber froh und dankbar, dass die Tochter so viel Geld für ihn auslegt und das ist für ihn gut so. Solange er noch da ist, soll er möglichst in Frieden weiterleben.
Apropo Psyche: ich würde mich an seiner Stelle einer Hypnotherapie unterziehen, denn ich bin überzeugt, dass das eine Chance wäre. Leider ist aber diese Therapie für Menschen mit Epilepsierisiko nicht zu empfehlen und er ist davon auch nicht überzeugt. Wie bereits erwähnt, gilt das auch für den anderen Psychokram. Überzeugen kann ich ihn auch nicht, da bin ich überfordert. Ich weiß nur nicht, was sich diese junge Frau vorstellt, ob sie es besser machen würde?! Nein, ich muss arbeiten! b Egal wie stressig es auf der Arbeit zugeht, freue ich mich, dass ich Ablenkung habe.
Liebe Grüße
Aniko
Aniko
vlinder
09.12.2013 17:58:03
Liebe Aniko,

ich verstehe jetzt deine Situation besser. Hab allerdings keine Idee, was ich dir helfendes schreiben könnte. Bei uns war/ist es sehr anders gelaufen, weil meine Partnerin nach der Biopsie keine Orientierung mehr hatte, praktisch fast nichts mehr machen konnte und das Gedächtnis auch fast nicht mehr funktionierte, sodass sie von Anfang an völlig auf mich angewiesen war. In der Situation und weil ich völlig fertig war mit der Diagnose und überhaupt habe ich mich krank schreiben lassen. Im Übrigen habe ich Antidepressiva genommen, das hat mir sehr gut geholfen mit der ganzen Situation umzugehen. Und hilft mir noch. Jetzt ist meine Liebste im Hospiz, und ich begleite sie dort so viel ich kann. Aber wir hatten das Glück, dass die Krankenkasse die Hyperthermie parallel zu den Bestrahlungen bezahlt hat, quasi als Verstärkung der Bestrahlung, es war auch zeitlich gekoppelt.
Weiß deine Mann eigentlich welcher Art seine Erkrankung ist? Meine Liebste hatte es erst verstanden aber dann hartnäckig verdrängt. Es war dann z.T. sehr schwer mit ihr die Behandlungen zu besprechen. Aber sie wollte nicht, dass wir maßlos viel Geld ausgeben für etwas, was nicht gewisse Besserungschancen hatte. Ihr war auch wichtig, obwohl sie es alles nicht mehr verstehen konnte, dass wir nicht üb er unsere Verhältnisse leben. Was die "Realität" dieser Erkrankung ist weiß keiner, es gibt ja auch längere Verläufe. Wie steht denn dein Mann dazu, dass es dich so belastet und du nicht weißt, wo das Geld herkommen soll. Er will dich doch sicher auch nicht so im Stress wissen. Kannst du ihn denn nicht mit hineinnehmen in deine Überlegungen? Oder blockt er da ab? Es kann ja auch sein, dass er sich vor deinem Leid schützen muss. Bei uns ergaben sich immer besondere Situationen mit ganz viel Nähe, wenn ich meine Liebste an meiner Trauer und meiner Verzweiflung teilnehmen ließ. Sie wollte mir helfen, irgendwie. Und das war sehr schön und tröstlich. Auch ein kranker Partner kann einem zur Seite stehen.
Jeder Weg ist anders, die Rahmenbedingungen sind anders, der Verlauf ist anders, die Menschen auch. Es ist gut, dass dich die Arbeit ablenkt, geht ja auch nicht bei jeder Arbeit. Ich denk an dich und deinen Mann.
Liebe Grüße und viel Kraft von
Vlinder
vlinder
Aniko
24.12.2013 08:55:07
Liebe Vlinder,
heute habe ich mich eingeloggt, um Dir meine Weihnachtswünsche zu senden. Ja, ich habe die traurige Nachricht gelesen. So banal es klingt, ich wünsche Dir viel, viel Kraft. Du schaffst es mit der Zeit, damit umzugehen. Ich weiß, wovon ich spreche. Unseren 15 Wochen alter Sohn haben wir vor 9 Jahren verloren. Damals fühlte ich, dass ich diesen Schmerz nicht überlebe, aber ich so wie viele Andere haben es geschafft und ich schaffe es irgendwie auch mit meinem Mann. Dabei helfen mir auch die Antidepressiva.
Ja, als der kleine starb, fühlte ich mich einerseits erleichtert, da er nicht mehr leiden muss, andererseits kam in mir die schmerzhafte Frage nach dem Warum und die Erkenntnis, dass es keine Gott gibt, sonst müsste ich ihn spüren. Er hatte offenen Rücken und Wasserkopf.
Du hast hoffentlich viele liebe Menschen um Dich herum, mit denen Du auch Dein Leid teilen kannst und Dir mit Rat und Tat und mit einem offenen Ohr zur Seite stehen.
Fühle Dich in Gedanken ganz doll gedrückt.
Aniko
Aniko
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