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Thema: Schmetterlingsglioblastom o. Meningeom

Schmetterlingsglioblastom o. Meningeom
Sevgi
07.02.2003 16:42:44
Hallo!
Ich weiss so richtig mehr weiter! Auf den CT Bildern von meiner Mutter hat man ein Tumor festgestellt! Laut befund ein Schmetterlingsglioblastom mit Ödemen! Der Hausarzt (Internist) sagte sie hätte nur noch 9 Monate zu leben! OP sinnlos! Die Neurochirugen im Krankenhaus haben meine Mutter operiert und den gesamten Tumor entfernt!
Befund :ein Meningeom WHO I !!!
Es entsteht wohl aus der Hirnhaut! Es soll aber keine weitere Therapie erfolgen!

Nun habe ich Angst, dass der Befund im Krankenhaus nicht richtig ist! kann man eine zweite Meinung verlangen? Die Hirnhaut besteht doch weiterhin, kann der Tumor nicht wieder wachsen? Was kann man dagegen machen?
Meine Mutter ist 48 Jahre alt und hat ausserdem Blutzucker, kann das den Tumor fördern?
Ist es genetisch bedingt?

Vielen Dank für die Antworten!

Lieben Gruß Sevgi
Sevgi
PD DR. Mursch
08.02.2003 09:02:34
Der histopathologische Befund eines Meningeoms ist meist sehr eindeutig, Verwechslungen sind sehr selten. Auch sieht man bei der OP sehr gut, wie der Tumor wächst. Zweitmeinungen holt ein Neuropathologe ein, wenn er nicht sicher ist.
Ein Meningeom Grad 1 behandel man nicht weiter, meist ist der Patient geheilt. Um nicht zu übersehen, wenn der Tumor erneut wächst, macht man MRT Kontrollen.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
H. Strik
09.02.2003 12:26:31
Die feingewebliche Untersuchung ist auf jeden Fall zuverlässiger als das CT-Bild. Und ein Meningeom ist unter dem Mikroskop kaum falsch zu diagnostizieren. Wenn es sich um ein Grad I Meningeom handelt muß man tatsächlich nur nachbeobachten und in Abständen von 1 Jahr Kontrollen von CT oder MRT machen. Es besteht zwar die Gefahr eines erneuten Wachstums, aber bei zwei Drittel der Patienten ist das Problem mit der Operation endgültig beseitigt.

Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen
H. Strik
Kathrin[a]
10.02.2003 10:11:10
Hallo, ich glaube ein meningeom ist immer noch mit das beste was einem bei der ganzen schlimmen sache ansonsten passieren kann. ich habe ein Meningeom who II, bin schon 2x operiert, 1xbestrahlt und habe auch noch ein meningeom von ca 1cm. Die bestrahlung wurde aber nur durchgeführt, weil das meningeom so schnell gewachsen ist. ich habe aber schon sehr oft gehört das ein meningeom gerade bei frauen oft durch hormone schneller wächst. also ich bin davon überzeugt, das mein 1.meningeom schon lange da war, aber durch meine schwangerschaft schneller gewachsen ist und sich dann bemerkbar gemacht hat. was ich damit sagen will ist, wenn ihre mutter jetzt 48 jahre alt ist und vielleicht in die wechseljahre kommt, ja auch eine hormonumstellung passiert oder sie extra welche nimmt. vielleicht kam es ja dadurch auch jetzt zu einem schnelleren wachstum. ich würde vielleicht anstelle ihrer mutter mal mit dem frauenarzt darüber reden. ist aber alles nur meine persönliche meinung. ansonsten geht es mir trotz meningeom , 2 op usw. recht gut, gehe arbeiten und habe familie. alles gute.
Kathrin[a]
Doris[a]
10.02.2003 10:43:17
Hallo Sevgi,
man kann eine Zweitmeinung einholen. Ich würde es euch einfach
zur Sicherheit raten und um evtl. Restangst zu beseitigen.

Ich habe den Befund meines Bruders: hier schreibt die Ärztin, dass sie am ehesten
an ein atypisches Meningeom denkt, schickte dann das Material zu einem Referenz-
professoren, da die Mitoserate sehr hoch war. Leider wurde dann ein Medulloblastom festgestellt. Wenn sich die Ärzte so sicher sind, dann wird es wohl eindeutig ein
Meningeom sein. Aber sicher fühlt ihr euch wohler, wenn ihr diese Diagnose von
einer zweiten Stelle nochmals bestätigt bekommt. Mein Bruder hat sein Material
dann nochmals von einem anderen Referenzprof. und im Hirntumorreferenzzentrum
Bonn beurteilen lassen. Probleme mit der Krankenkasse oder mit der "Herausgabe"
des Materials gab es nicht. Sicher war das Material für die Pathologen von
Interesse, da ein Medulloblastom nicht sehr oft bei Erwachsenen vorkommt.
Grüße
Doris
Doris[a]
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