Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Annegret

Mein Mann hatte Diagnose OP im Aug. 2014, bis Weihnachten Therapien wie üblich. Dann ging es ihm so schlecht, dass er die Stufe 3 bekommen hat. Seit 21.1. kommt auch das Palliativteam jeden Tag und der Pflegedienst 2 x täglich. Er hätte auch einen Platz im Hospiz bekommen können, aber ich habe mich für die Pflege zu Hause entschieden. Mein Mann war immer ruhig. Und alle dachten, dass es eh nicht lange dauern wird.
Nun hat er vor 7 Wochen mit Essen aufgehört. Nach dem Schlucken kamen immer Hustenanfälle. Dann ging es 6 Wochen mit Jughurt, Buttermilch und Saftgelee, immer mit Teelöffel. Jetzt wird eine Woche nur noch der Mund mit den Schwammtstäbchen angefeuchtet. Die linke Seite ist halbwegs gelehmt. Seine Haut ist noch gut, da er bis vor einer Woche sich noch im Bett bewegt hat.
Mein Mann ist 78, aber sonst gesund. Sogar während der Therapie waren die Blutwerte immer in Ordnung. Wie lange kann ein Mensch es aushalten, ohne Essen und Trinken? Neuerdings bekommt er 500ml NaCl-Lösung pro Tag. Man hat mich überzeugt, dass es reicht. Die Leute, die hier kommen, sind letzlich nicht unerfahren.

Ich habe lange nichts geschrieben, hatte einfach keine Kraft. Ich möchte aber meinen tiefsten Beileid zu alljenigen, die ihre Lieben während der letzten Wochen verloren haben, sagen. Ich wünsche uns allen viel Kraft.
LG Annegret

SpinEcho

> Wie lange kann ein Mensch es aushalten, ohne Essen und Trinken?

Ganz ohne Flüssigkeitszufuhr ungefähr drei bis vier Tage. Die Nahrungsaufnahme spielt dabei keine Rolle; der Körper könnte ein paar Wochen ohne Kalorienzufuhr überleben.

alma

Liebe Annegret,

auf der Seite Hospizblog.de findest du einen Beitrag "Sterben durch Verzicht auf Essen und Trinken". Der passt ganz gut auf deine Situation.

Gruß, Alma.

Camue

Hallo Annegret,

ich frage mich auch, wie lange mein Papa (50J/sonst auch gesund) noch liegen muss.

Er bekam die Diagnose im Juli´14 (inoperabel/Stammhirn). Ab Dezember ging alles so schnell Bergab, weshalb wir die Therapie Anfang Januar abgebrochen haben. Er konnte zu diesem Zeitpunkt nur noch den rechten Arm bewegen und war sonst gelähmt. Wir pflegen meinen Papa Zuhause. Seit Ende Januar kann er sich gar nicht mehr bewegen, nicht reden, schläft den ganzen Tag und starrt mit den Augen ansonsten ins Leere. Er bekommt nur Valproat gegen die Epileptischen Anfälle und Spritzen gegen Thrombose, ansonsten keine Medikamente. Essen geht seit Ende Januar auch nicht mehr, trinken tut er viel. Ich hätte nie gedacht, dass er noch so lange durchhält als wir nachhause gegangen sind. Einerseits freu ich mich, da er noch bei mir ist und ziemlich zufrieden aussieht, anderseits weiß ich, dass er das nicht gewollt hat.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Carbonmaus

Hallo Annegret, mein Mann hat nachdem essen gar nicht mehr ging noch neun Tage gebraucht um endlich einschlafen zu dürfen. Er bekam auch bis zum letzten Tag 500ml kochsalzlösung zugefügt.
Ich wünsche Dir viel Kraft, alles Liebe und traurige Grüße Silke

oceantree

Liebe Annegret

Nachdem mein an Glioblastom erkrankter Vater (75) nicht mehr essen konnte, weil er so schwach war und fast nur noch schlief, ging es noch eine Woche. Verhungert ist er bestimmt nicht. Unsere Vermutung war, dass der Krebs vollgas gegeben hat.

Er wollte keine Magensonde und bekam nur noch eine NaCl-Lösung mit palliativen Medikamenten via Infusion. Seine Krankheit hat ab den ersten Symptomen insgesamt ca. 6 Monate gedauert.

Wie lange es bei anderen geht, kann keiner sagen. Ich schon gar nicht.

Ich wünsche Euch alles Gute!

Herzliche Grüsse
oceantree

Taekwondo

Liebe Annegret,

meine Mum hatte auch einen Glioblastom 4. Sie hat die letzte Phase ihres Lebens in einem Hospiz verbracht. 12 lange Tage hat sie ohne Essen und Trinken durchgehalten, bis sie sie Seite wechselte. In den seltenen wachen Momenten hat sie mir gesagt, dass es ihr gut geht und keinen Durst oder Hunger verspürt. Ich war erstaunt über ihre Aussage. Die Mundpflege ist sehr wichtig, weil dadurch kein Durstgefühl aufkommen soll. Der zuständige Arzt erklärte mir, dass der Körper die Funktion der Organe runterfährt und somit keine Verarbeitung von Nahrung und Flüssigkeit stattfindet. Wenn man trotzdem Flüssigkeit dem Patienten zuführt kann dies der Körper nicht mehr verarbeiten und lagert das Wasser im Körper und der Lunge ein. Damit verschlimmert man den Zustand des Patienten und quält ihn unnötig.

Ich wünsche Die für die nächsten Tage viel Kraft.

Liebe Grüße von Taekwondo

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.