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Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Schock

Klaus[a]
18.01.2002 07:18:24
Hallo, ich hatte schon vor Monaten leichte kurze Kopfschmerzen, die ich nicht beachtete. Sie zogen über die rechte Kopfhälfte weg. Im Sommer ging ich nach einem Stammtischbesuch nach Hause, und plötzlich funktionierte mein linkes Bein nicht mehr. Die Motorik war weg. Das ging nicht mehr ganz verloren und in Verbindung mit Alkohol wurde es besonders Schlimm. Dann ging der Motorikverlust auch auf den linken Arm über, und kurze krampfartike Zuckungen im linken Bein stellten sich ein. Jetzt erst ging ich mitte Januar zum Arzt. Gestern nun ein Kern-Spin, und oh Schreck: Ein 4,5x5cm grosser Tumor in der rechten Gehirnhälfte. Wie kann man nun einen bösartigen Tumor zwischen einem gutartigen Unterscheiden???? Die Ärztin meinte nach dem Kern-Spin, er könnte Gutartig sein. Wird einem nur Hoffnung gemacht, oder ist es wirklich auf dem Röntgenbild sichtbar??. Ich muss Hoffnung haben, denn ich habe noch eine kleine Tochter mit 4 Jahren, die mich noch lange braucht!!!
Klaus[a]
Han[a]
18.01.2002 09:17:55
Hallo Klaus, egal welche Art von Hirntumor die Ärzte bei Dir entdeckt habe, informiere Dich. Hole Dir eine zweite Meinung von einem anderen Facharzt ein. Auch bösartige Gehirntumore können geheilt werden. In Berlin findet nächste Woche eine Informationsveranstaltung zum Thema statt. Ich kann Dir nur empfehlen, daran teilzunehmen. Unsere Familie war auf dem Infotag in Köln und wir haben so viele nützliche Informationen und Hoffnung bekommen. Bis die Tage ...
Han[a]
Martina[a]
18.01.2002 18:14:28
Lieber Klaus,

ich wünsche Ihnen natürlich, dass es sich bei Ihnen um einen gutartigen Tumor handelt.
Aber das kann letztendlich nur die histologische Untersuchung des Tumormaterials
aussagen.

Aus Erfahrung (bei einem Angehörigen) kann ich dir nur empfehlen, den Tumor an
das Hirntumorreferenzzentrum Bonn zur Untersuchung zu senden. Bei meinem
Angehörigen wurden je nach Patholog. Institut verschiedene Diagnosen gestellt.
Vielleicht können Sie auch vor der OP mit Bonn abklären, ob eine molekulargenetische
Untersuchung sinnvoll erscheint, dann müsste der Tumor speziell behandelt werden.
Bitte dort abklären.

Herzliche Grüße
Martina[a]
Sarah[a]
18.01.2002 18:26:20
Hallo Klaus !

Man kann auf einem MRT-Bild, wenn es mit Kontrastmittel aufgenommen wurde,
schon abschätzen ob es eher ein gutartiger oder bösartiger Tumor ist. Eine
Garantie ist das aber nicht.
Ich denke Du sollest abklären, ob der Tumor operabel ist oder ob eine Biopsie
entnommen wird, damit man herausfinden kann, ob er gut- oder bösartig ist.
Je schneller man die genaue Diagnose kennt, desto besser. Bösartige Gehirn-
tumore können leider sehr schnell wachsen.
Du könntest Dich auch auf der Mailing-Liste für Gehirntumor anmelden.
Auf der Internetseite www.hirntumor.de steht´s wie es geht.
Dort kannst Du sicher auch Adressen bekommen, über gute Kliniken oder
Leute, die sich damit auskennen, die in Deiner Nähe sind.
Woher kommst Du denn ?
Viele Grüße und nicht den Kopf hängen lassen.
Sarah
Sarah[a]
Kay[a]
19.01.2002 13:26:31
Sicherlich sind Sie schon durch Ihre Ärztin in einer Neurochirurgischen Klinik vorgestellt worden oder bekommen dort einen Termin. Mit Ihren Kernspinbildern sollten Sie dort mit dem Arzt besprechen, welche Möglichkeiten es gibt. Manche Tumoren wird man gleich vollständig unter dem OP-Mikroskop entfernen können, manchen wird man erstmal nur eine Probe entnehmen, um zu sehen, um was es sich handelt. Schreiben Sie sich alle Ihre Fragen vorher auf, und nehmen Sie einen Angehörigen mit, denn man ist meist doch bei einem solchen Termin recht aufgregt und vergißt, was man fragen wollte oder was der Arzt gesagt hat. Sprechen Sie ruhig alles an, was Sie interessiert, denn für eine gute Klinik ist ein informierter Patient ein guter Partner und hat auch weniger Angst.

Viele Grüße und alles Gute

PD Dr Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka
Kay[a]
Klaus[a]
20.01.2002 14:01:01
Hallo, ich war am Donnerstag (17.1.) beim Kern-Spin, und hab Morgen (21.1.) erst wieder Arztermin beim Hausarzt. . Das heist, dass ich bis jetzt immer noch mit meinem Proplem allein dastehe. Die nächste Klinik ist Tübingen. Dorthin wird mich mein Hausarzt dann überweisen. Hoffentlich ist man dort gut versorgt. Angenommen, es ist wirlich ein gutartiger Tumor, und er sitzt laut Röntgenbild direkt unter der Schädeldecke, wie lange dauert eigentlich im besten Falle eine Behandlung????
Gruss Klaus
Klaus[a]
Oliver[a]
20.01.2002 17:29:04
hallo klaus,
wie lange eine behandlung dauert hängt davon ab wie der Tumor behandelt werden kann: OP,
Bestrahlung, Chemo oder ob eine Kombination gewählt wird. Hier kann also nur ein Arzt eine ungefähre
Zeitangabe machen. Das ist aber erst der erste Schritt und nach meiner Meinung und Erfahrung
auch der der am wenigsten Zeit beansprucht, wenn es eine OP ist wie bei mir. Das Leben ändert sich
einfach und hat sich dann in seinen Grundwerten gewandelt. Reha, Anschlußheilbehandlung und
langsam bemerken was für eine Krankheit da im Kopf ist oder dann war.
Klar sind die Bilder für Fachleute interessant und oft können sie viel raus lesen, doch erst eine
Untersuchung des Tumor im Labor bringt entgültige Klarheit und auch da ist eine zweite Meinung
manchmal wichtig.
Mein Beispiel: gutartiger Tumor (astro??? II), Diagnose, drei Wochen akut Krankenhaus zur OP, drei
Wochen Reha, drei Wochen Anschlussheilbehandlung, vier Wochen Wiedereingliederung ins Erwerb
leben, Regelmäßige Neurologen Termine, diverse Untersuchungen, alle drei Monate MRT,
Pyschologische Betreuung, mein
Leben ist heute ganz anders als im März 01, aber
voller Hoffnung und Lebenslust

Gruß Oliver




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Oliver[a]
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