Ich hatte am Mittwoch MRT-Kontrolle und dankenswerterweise gleich anschließend die Besprechung in der neurochirurgischen Ambulanz. Nach längerem Fragen nach meinem klinischen Zustand (alles prima) meinte der junge Assistenzarzt, er habe etwas gesehen, von dem er nicht wisse, was es sei. Es sei in einiger Entfernung zum ersten Tumor und es könne letztendlich auch ein Artefakt (ein Bildfehler im MRT) sein, es seien aber auch noch nicht "alle Daten im System" und die Befundung durch die Radiologen noch nicht erfolgt. Er wolle damit ins Tumorboard am nächsten Dienstag und sich dann spätestens bis Donnerstag bei mir melden.
Ich habe mir dann nach der nächsten Untersuchung (EEG) die Bilder geben lassen (online-Zugang) und bin heute damit zum Hausarzt. Der ist zwar kein Radiologe aber Onkologe. Er hat sich die Bilder angeschaut und sagte dann, er sähe nichts, alles gut.
Warum erzähle ich das? Man kann sich wahrscheinlich darüber streiten, ob der Assistenzarzt alles richtig gemacht hat. Aus meiner Sicht hat er keinen groben Fehler gemacht, höchstens nicht alles ideal - aber von wem will man das auch immer verlangen? Das Arzt-Patienten-Gespräch hat emotional bedingte Hürden und Fallstricke und wir geben (in den allermeisten Fällen) unser Bestes.