Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

UntermieterM

Hallo,

Meine Meningeom OP 08.2019 ist ohne Komplikationen erfolgreich gewesen. Alles konnte entfernt werden. Ich fühlte mich subjektiv danach besser als davor. Auf meine Frage bei der Entlassung, ob ich etwas nicht darf, meinten Ärzt*innen, ich dürfe alles machen. Ich hatte scheinbar noch ein Hochgefühl nach der OP riesen Glück gehabt zu haben und überglücklich. So ging es meinem Partner auch. Daraufhin waren wir leichtsinnig. Wir durften ja alles. Und nun bin ich 4 1/2 Wochen nach der OP schwanger. Das war nicht geplant. Es ist bei weitem nicht alles gut noch bin ich fit wie früher (Schwindel, Übelkeit, Gesichtsschmerz, Gang). Das habe ich erst Woche für Woche dem Alltag ausgesetzt gemerkt, während ich auf Reha zu Hause warten musste. Mein Partner und ich haben Kinderwunsch und würden uns darauf einlassen, wenn es nicht lebensgefährlich ist. Nun meine Frage: Wie gefährlich ist eine Geburt 9 Monate nach einer komplikationslosen Meningeom OP für mich und das Kind? Was wären mögliche Probleme? Die nächsten Kontroll MRTs stünden in 3 und 12 Monaten bevor.

Zu mir. Ich bin jung und gesund ohne Vorerkrankungen und habe 1 Jahr lang höllische Kopfschmerzen ertragen, um mein Studium zu Ende zu bringen. Die Raumforderung im Kleinhirn war relativ groß 3,7 x 2,6 cm. Ich bin eine Kämpferin und Optimistin aber in diesem Fall trage ich Verantwortung für zwei bzw. drei (Partner) und möchte die Situation nicht unterschätzen. Deshalb bin ich dankbar für jeden ärztlichen Rat und persönliche Erfahrung.

Liebe Grüße

lunetta

Hallo und willkommen bei uns!

Zuerst einmal Glückwunsch, dass du die OP erfolgreich hinter dich gebracht hast, und ebenfalls Glückwunsch zur Schwangerschaft!

Ich glaube aber dass deine Fragen am besten bei einem bzw. deinem Neurochirurgen gestellt werden sollten, denn nur die Spezialisten haben Erfahrungen wie und ob sich eine Schwangerschaft so kurz nach der OP negativ auswirken könnte.

Wir haben hier aber schon einen thread in dem es um Geburt nach Gehirn OP geht, da müßtest du die Suchfunktion bemühen.

Schön, dass du zu uns gefunden hast - du wirst hier sicher viele wertvolle Infos bekommen, würde mich an deiner Stelle aber trotzdem vertrauensvoll an den behandelnden Neurochirurgen wenden!

LG

UntermieterM

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Die Kontaktaufnahme zu meinen Neurochirurgen steht. Ich werde gern berichten, wenn es dazu kommt.

Da ich in der Suchfunktion keinen vergleichbaren Fall gefunden habe, habe ich es als eigenständiges Thema eingestellt und hoffe natürlich auch auf Rückmeldung. Falls mir etwas entgangen ist, bin ich dankbar für Hinweise.

Liebe Grüße und danke für die Begrüßung.

lunetta

Schau mal hier:
https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/natuerliche-geburt-nach-2-ops-mit-astrozytom-grad-1-14416.html

Ist zwar eine andere Tumorart, aber es geht zumindest um Geburt;)

UntermieterM

Ich danke dir, das hatte ich natürlich sofort wohlwollend als gutes Beispiel gesehen. Die Nutzerin hatte immerhin ca. 9 Monate mehr um sich mit dem neuen Ist-Zustand auseinanderzusetzen, sodass ich nicht nur wegen der anderen Tumorart verunsichert bin. Ich habe selbst versucht zu ergoogeln, wielange der Heilungsprozess ist und mir würde schon reichen, wenn es heißt, dass es keine medizinische Notwendigkeit oder Empirie dafür gibt, dass es unmittelbar nach OP schlechter ist schwanger zu werden als X Monate danach, weil Körper und Heilung ganz individuell sind.

lunetta

Verstehe dich vollkommen!

Aber ich denke der einzig richtige Ansprechpartner dafür ist ein Neurochirurg.

Dein Fall ist da sicher sehr speziell, und wie du richtig sagst, mußt du da für 2 bzw. 3 denken;)

Aber da du noch so frisch schwanger bist, hast du sicher genug Zeit dass du das neurochirurgisch durchbesprechen kannst - dein NCh. wird dir da ganz sicher helfen und Sicherheit vermitteln können!

Alles Liebe! GLG

Lissie 38

Du musst deinen Frauenarzt fragen - was soll denn eine Schwangerschaft machen?

ich habe auch ein Meningeom, bestrahlt - nicht operiert 3,8 cm und wir planen auch ein Kind in naher Zukunft ;) Fragen muss ich dazu keinen das ist meine Entscheidung

KaSy

Liebe UntermieterM,
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

Du hast noch Probleme nach der OP, die aber geringer werden.

Gleichzeitig darfst Du eine glückliche Zeit durchleben, in der Du und der werdende Papa sich auf Euer Baby freuen.

Wenn die Natur es nach der OP nicht gewollt hätte, wärst Du nicht schwanger geworden.

Wenn Euer Baby geboren werden wird, sind seit der OP 9 Monate vergangen.

Vermutlich kann es eine natürliche Geburt sein, da eine Erhöhung des Hirndrucks durch die Presswehen nicht mehr zu befürchten ist.
(Frage den Neurochirurgen danach für Deine/Eure Sicherheit.)

Solltest Du nach dieser recht langen Zeit noch nicht völlig fit sein, dann gibt es den Papa.

Ihr habt die Möglichkeit, gemeinsam Elternzeit zu nehmen.

(In den ersten 2 Monaten haben das meine Söhne und der Schwiegersohn auch getan, einfach weil sie diese erste Zeit als neue Familie zu dritt genießen wollten.)

Versuche, alle Sorgen beiseite zu schieben, denn das Baby spürt bereits im Bauch Sorgen oder Glück.

Glück ist für Euren Schatz besser!

Ich wünsche Dir eine gute Genesung und eine glückliche Schwangerschaft. Das Kind wird Euch so viel Freude bringen! Freut Euch darauf, an jedem Tag!

KaSy

Marsupilami

Hallo Untermieter,


wie bei Dir saß meine Raumforderung im Kleinhirn. etwas über 4cm Durchmesser. WhO 1
Anders als bei dir (?) Der 4. ventrikel war dicht, daher mit Hydrocephalus.

Du hast hier nach persönlichen Erfahrungen gefragt und ich finde deinen Eingangsbeitrag auffallend differenziert und reflektiert, daher schreibe ichjetzt das, was meiner Erfahrung nach nicht gerne an- und ausgesprochen wird:

Keiner weiss so kurz nach der OP welche Deiner Beeinträchtigungen bleiben... So kurz nach der OP geht man von deutlichen Verbesserungen aus!! Aber wie die genau asussehen, weiss absolut niemand.

Du schreibst "Es ist bei weitem nicht alles gut noch bin ich fit wie früher (Schwindel, Übelkeit, Gesichtsschmerz, Gang). Das habe ich erst Woche für Woche dem Alltag ausgesetzt gemerkt, während ich auf Reha zu Hause warten musste."

Mir ist erst deutlich später aufgefallen, was ich allesnichtmehr kann,( daskann bei mir zu einem großen Teil dem Hdrocepahalus zugeschrieben werden und dass meine OP dermassen kurz vor knapp war, hat also wieder nicht zwingend etwas mit deiner Geschichte zu tun.)

Erst knapp ein Jahr nach der OP wurde mir vomChefarzt einer neurologischen Rehaeinrichtung gesagt: "Dass wir ihren Schwindel in den Griff kriegen, kann ich Ihnen nicht versprechen" Er war der erste Arzt, der etwas anderes als: ""das istnormal" zumir gesagt hat. Schwindel normal, nicht konzentrieren können normal, Normalschnell gesprochenener Sprache nicht folgen können normal.
Lautstärkeempfindlich!!!

Das sind alles nicht Deine Schwierigkeiten, ich versuche nur zu beschreiben, dass es unglaublich schwierig zu sein scheint irgendwelche Aussagen zu machen. Natürlich hätte auch ich gerne hören wollen, dass das alleswieder wird (die Aussage hat auch keiner gemacht, es herschte- rückblickend gesehen-ein beredtes Schweigen).

Sehr langer Rede kurzer Sinn:
welche Deiner derzeitigenEinschränkungen haben einen Einfluss darauf, Dich um dein Kind zu kümmern zu können? Welche lassen sich mit welcher Hilfe kompensieren und/oder individuell lösen. welche Stellen sind evtl dafür zuständig, dir mit dem Baby zu helfen?

toitoitoi




Gruß vom Marsupilami
---------------------------------------------------------------------

"Don´t feed the troll"

„Trollen ist ein Spiel um das Verschleiern der Identität, das aber ohne das Einverständnis der meisten Mitspieler gespielt wird.“
– Judith Donath: Identity and Deception in the virtual Community
(Wikipedia)

hasibert

Also ich hatte während meiner Schwangerschaft die Diagnose Meningiom. Das Meningiom ist aufgrund der Schwangerschaft schneller gewachsen laut Neurochirurg weil es bei mir im Temporallappen lag und dies das Hormonzentrum ist. Desweiteren wollten sie mir keinen Geburtsdruck zumuten. Die Geburt ist ja doch ein bissi anstrengend;-).
Ich bekam also zur Sicherheit damit da im Kopf nicht ein zu hoher Druck durch Presswehen zustande kommt einen Kaiserschnitt. Das Baby war 4 Monate alt, als das Meningiom dann problemlos entfernt wurde.

Deines ist aber schon weg und wenn sie keine Zellen vergessen haben, dann wird es nicht grade jetzt nachwachsen. Frag in jedem Fall deinen Neurologen und Neurochirurgen die kennen sich mit dem Hirndruck aus.
Ist sicher gut zu beobachten aber ich wünsche Dir und deinem Bauchzwerg alles erdenklich Gute!

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.