Hallo Rigoletto,
danke für deine Antwort.
Also bei mir war es damals ein anapl. Oligodendrogliom lll, als Rezidiv eingestuft und zuerst hieß es bei mir, dass man es komplett entfernen konnte, da dieser zwar recht groß, aber gut abgekapselt war. Später sprach man von 98%, weil man halt nie sicher sein könne, ob nicht doch noch irgendwelche restl. Tumorzellen verblieben sein könnten.
Das war Anfang 2011 und bis heute sind meine Befunde stabil, denn ich habe noch immer kontrastmittelaufnehmende Bereiche, viel Narbengewebe und ein vermutl. kl. Meningeom auch rechts, aber seitlicher, weshalb ich auf Levitiracetam nicht verzichten kann. Anfallsgefahr sei dadurch zu groß und ich merke es auch, wenn ich meine nächste Dosis nehmen muss, da brauche ich inzwischen schon gar keine Uhr mehr, es ist mein Allgemeinbefinden, welches mich daran erinnert.
Es kommt vermutlich auf den Bereich an, wo operiert wurde. Bei mir war es vorn rechts frontal. Ich nahm 6 Zyklen Temodal, keine Bestrahlung erforderlich.
Theoretisch hätte ich danach noch schwanger werden können (Zyklus war die ganze Zeit regulär), wollte es aber nicht mehr - mein Sohn ist bereits erwachsen und selber Papa.
Im Nachhinein betrachtet brauchte ich mind. 3 Jahre, um die Nachwirkungen der Chemo - spürbar - als "komplett raus" zu bezeichnen. Außer bei meinen Haaren, da brauche ich noch ein bisschen (wegen der Länge).
Die Entscheidung, ob Du jetzt ein Baby bekommen möchtest, das kann dir wohl niemand abnehmen, denn es gibt so oder so keine Garantien, dass man immer gesund bleibt. Wichtiger wäre dabei die Frage, was deine Ärzte dazu sagen, also ob dein Tumor hormonaktiv war z. B., wie groß die Wahrscheinlichkeit wäre, dass er wieder kommt und, ob dein Mann oder ein anderer nahestehender Verwandter in der Lage wäre, dein/euer Kind sicher und wohl behütet aufwachsen zu lassen, falls... was natürlich niemand hofft - klar!
Fakt ist, dass es eine enorme Belastung sein kann, wenn Du evtl. noch einmal daran erkranken würdest - für alle Beteiligten.
Aber solche Gedanken muss man sich halt machen und diese Fragen, welche sich damit im Zusammenhang noch auftun, kannst im Grunde nur Du dir beantworten, wenn Du alles wesentliche/medizinische mit deinen behandelnden Ärzten abgeklärt hast (Jede noch so kleine Frage für den Arzt vorher notieren, dass nichts offen bleibt und beim Gespräch abarbeiten).
Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass Du dich vorher erkundigst, dir Gedanken machst und ich kann es sehr gut verstehen, dass Du diesen Wunsch verspürst.
Dafür wünsche ich dir alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit!!!
Herzliche Grüße von Andrea ^^