Hallo Lotte,
auf jeden Fall würde ich Dir raten, dies zu versuchen.
Ich selbst habe auch Zöliakie und habe deshalb auch einen GdB von 20 GdB zugesprochen bekommen.
Den erhöhten GdB von 50 habe ich natürlich nur durch noch ANDERE Erkrankungen erhalten, wobei hier "Aziraphale" recht hat:
Es gibt keine Aufsummierung der Krankheiten, es zählt die am meisten beeinträchtigende Erkrankung.
Die sonstigen Erkrankungen Deiner Tochter kenne ich nicht, aber ich würde eine Antragstellung versuchen.
Zur Antragstellung selbst:
Einen GdB erhält man definitiv NUR mit einer ausführlichen Begründung und Darstellung der gesundheitlichen Einschränkungen und Symptome, die sich aus den vorhandenen Krankheiten ergeben. Eine reine Aufzählung der Krankheiten reicht definitiv nicht, insofern kann ich die Beiträge von "Äpfelchen" und auch von "Aziraphale" , "Spin Echo","AnnikaK" nur unterstützen.
ABER: eine reine "Aufzählung von Krankheiten, durch die sich noch nicht mal Einschränkungen ergeben", wie ich es aus "Mariannes" Beitrag entnehmen kann, reicht definitiv NICHT aus, das ist eigentlich nicht denkbar und vorstellbar, das wäre dann ein absoluter "Ausnahmefall".
Am besten ist auf jeden Fall eine EIGENE Darstellungen der gesundheitlichen Beschwerden DURCH die Krankheiten, und - dies ist der erfolgversprechendste Weg: mit Untermauerung von ärztlichen Befunden, die man sich bei den Ärzten einholt.
Also: ein kombiniertes Vorgehen, d.h. eine EIGENE Selbstdarstellung, die eben - nicht nur die Diagnosen aufzählt, sondern die Beeinträchtigungen dadurch im beruflichen, privaten, sozialen und existentiellen Bereich, also in ALLEN möglichen Lebensbereichen darstellt, die Symptome, SOWIE dazu eine Auflistung von ärztlichen Befunden, am besten einen ärztlichen Befund von JEDEM Facharzt für JEDE einzelne Krankheit.
Natürlich kann man auch den Hausarzt bitten, dass er ALLE Krankheiten beschreibt, aber aus meiner Erfahrung heraus ist ein Hausarzt mit der SUMME und der SCHWERE der einzelnen Erkrankung, die ein Antragsteller für einen GdB sicherlich ja hat, "überfordert".
Wie "Äpfelchen" schreibt, kann man natürlich auch in der Antragstellung auf die entsprechenden Fachärzte verweisen, diese werden dann von der BfA angeschrieben und um Befunderstellung gebeten.
Aber aus Erfahrung kann ich berichten, dass die Ärzte hier meist nur sehr kurz und knapp schreiben, was oft eben zu einer erstmaligen Ablehnung des GdB Antrages führt.
Deshalb ist es besser, man sucht VOR Antragstellung das persönliche Gespräch mit seinen Fachärzten (bei denen man ja sowieso oft ist durch die Krankheiten) und bittet sie um AUSFÜHRLICHE Befundberichte.
Empfehlen würde ich also, diese Befunde ZUSAMMEN mit der Selbstdarstellung einzureichen.
So erhöhen sich die Erfolgsaussichten auf eine (sofortige) Bewilligung des Antrages.
Sehr gute Hilfestellungen gibt es hier beim VDK, diesen würde ich Dir empfehlen, aufzusuchen, wenn Du noch mehr Tipps und vor allem hilfreiche ERFAHRUNGEN mit diesem Themengebiet haben möchtest.
Ich hoffe, dass Du mit Deinem Antrag "Erfolg" hast.
LG
Lena