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Andrea[a]

Hallo!

Vorgeschichte: Oktober OP Felsenbeinmeningeom, Folge seröser Erguss hinter Trommelfell bei offener Tube (kein Abfluss durch die Nase; der Erguss hat sich später als Liquorfistel herausgestellt); November: 1 Woche lang Antibiotikum und Nasentropfen (ohne Erfolg), danach Setzen eines Paukenröhrchens (habe ich immer noch; es soll drin bleiben, bis es von selbst abgestoßen wird), Dezember: OP Liquorfistel (in dem Bereich, der ohne erneute Schädelknochenöffnung zugänglich war) und anschließend ein paar Tage Lumbalpunktion/Drainage.

Ich spüre bei Kopfbewegungen (vor allem zur Seite und nach hinten) das Gewicht meines Kopfes und habe das Gefühl, als ob das ganze Gewicht in einer "querliegenden Platte" im Hinterkopf konzentriert wäre. Das ist mit leichtem Schwindel verbunden. Wenn ich den Kopf nicht bewege, spüre ich diese "Platte" im Hinterkopf trotzdem. Ähnliches hatte ich nach dem Setzen des Paukenröhrchens (seit der Liquorausfluss weniger wurde), und jetzt erst wieder seit ein paar Tagen, zunehmend (nach der 2. OP hatte ich bis jetzt keine Schwindelgefühle).
Außerdem habe ich das Gefühl, die Ohren seien zu (Druck auf den Ohren von innen? in Ruhe ist es schwächer, bei und nach Kopfbewegungen stärker) Das Gehör ist aber wieder in Ordnung. Auf der OP-Seite ist das Gefühl stärker; es verschwindet manchmal von selbst oder geht weg durch Ziehen an den Ohren, beides nur kurzzeitig. (Das habe ich seit der 1. OP und es war Auslöser für die HNO-Untersuchung die den Paukenerguss auf der OP-Seite diagnostizierte)

Frage: Ist das eine "normale" OP-Folge, an die ich mich gewöhnen sollte? Oder kann da doch etwas dahinterstecken, was behandelt werden muss? Falls ja, zu welchem Arzt soll ich gehen?

Danke für Informationen!

Kerstin[a]

Liebe Andrea,
Ich hatte bereits zweimal diese OP (Felsenbeinmeningeom) in 2000 und im September
2002. Ich hatte ca. 3 Monate lang ein Druckgefühl im Kopf, stärker im Liegen und
bei körperlicher Anstrengung (z.B. Gehen).
Jetzt ist es besser geworden, habe aber vom Ohr her noch folgende Beschwerden:
Tinnitus und unerträglich lautes Hören mit Widerhall auf der OP-Seite.
Ob deine Beschwerden normal sind, kann ich leider auch nicht sagen. Ich würde aber
an deiner stelle nochmal einen anderen HNO-Arzt aufsuchen, ev. Uniklinik, um eine
weitere Meinung zu hören.
Alles Liebe für dich.
Kerstin

Andrea[a]

Hallo Kerstin,

Danke für deine Informationen!

Konnte bei dir bei der ersten Operation das Meningeom nicht vollständig entfernt werden, oder war bei der zweiten Operation der Tumor an einer anderen Stelle?

Bei wem hast du die Kontrolluntersuchungen gemacht? Bist du immer den "kompletten" Weg Hausarzt -> Neurologe -> MRT -> Neurologe -> Neurochirurg gegangen?

Ist bei dir die Taubheit im gesamten (Kopf- und Ohr-)Bereich um die Naht nach der 1. OP irgendwann verschwunden?

Ich wünsche dir, dass dir kein Tumor mehr nachwächst!
Alles Gute,
Andrea

Kerstin[a]

Hallo Andrea,
bei meiner 1. OP wurde ein Tumorrasen stehen gelassen, d.h. Tumorrest in Haut-
dicke. Man wollte damit die Nerven schonen und hoffte, das der Rest sich von
allein zurückbildet bzw. nicht wächst. Das Rezidiv war an gleicher Stelle.
Die 2. OP war jetzt viel aggressiver und ich hoffe, dass das Meningeom nun end-
gültig weg ist. Sagen kann man das nie, da es auch aus einer einzigen Zelle nach-
wachsen kann.
Nach der 1. OP war die 1. Kontrolle nach einem Jahr, da war bereits wieder
rel. viel Tumormasse zu sehen. Jetzt hatte ich die 1. Kontrolle nach einem Viertel-
jahr und die nächste soll in einem halben Jahr sein. Die Kontrollen sind nach
einem Rezidiv halt häufiger notwendig.
Bei den Kontrollen bin ich immer den Weg Hausarzt-Radiologe am Ort- Neurochirurgie
an der UNI gegangen. Habe immer im Arztbrief der UNI den Terminvorschlag der nächsten Kontrolle reinschreiben lassen, so hatte ich keine Schwierigkeiten beim Hausarzt die Überweisung zum MRT zu bekommen.
Das Taubheitsgefühl lässt mit der Zeit nach, tritt aber z.B. bei Wetterwechsel
genauso wie die Narbenschmerzen wieder auf. Ich massiere mir die Stelle dann
immer selber, so erlange ich etwas Linderung.
Alles Gute für dich von Kerstin

Ute[a]

Hallo Kerstin,

in welcher Klinik hast Du dich operieren lassen. Meine Mutter hat ebenfalls ein Felsenbeinmeningeom und wird am Dienstag in der Uni Klinik Freiburg
operiert. Wir haben alle sehr viel Angst um Sie. Wie war es nach der OP bei dir? Hoffe, dass Du diese Zeilen liest und mir schnellstens Antwort geben kannst. Viele lieben Dank und alles Gute.

Ute

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