 
                    Lars[a]
Wer kann mir mehr über diese Form der Bestrahlung sagen ?
Kommt die Schwerionenbestrahlung auch für die Behandlung von Glioblastomen in betracht ?
Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!
 
                    Lars[a]
Wer kann mir mehr über diese Form der Bestrahlung sagen ?
Kommt die Schwerionenbestrahlung auch für die Behandlung von Glioblastomen in betracht ?
 
                    Sabine[a]
Hallo Lars,
ich hänge dir einen älteren Artikel aus dem Archiv der Hirntumorliste hinten an. Es ist aber
so, daß Gliome also auch Glioblastome grundsätzlich nicht mit Schwerionen bestrahlt werden
können/dürfen. Du kannst aber bei Dr. Wannenmacher in Heidelberg anrufen, man gibt
dort gerne, und ausführlich Antwort. Viele Grüße, Sabine
Wer an einem Chordom erkrankt, hat schlechte Chancen. Dieser seltene
 Hirntumor ist nur schwer zu entfernen -, und die übliche Strahlentherapie
 kann nichts gegen ihn ausrichten. Auch Patienten mit anderen Geschwulsten in
 Gehirn, Rückenmark oder Bauch- und Beckenraum - in Deutschland pro Jahr etwa
 3000 Neuerkrankte - blieb bislang wenig Aussicht auf Heilung.
 Ihnen eröffnet sich jetzt eine "neue Dimension der Strahlentherapie". So
 rühmen übereinstimmend Gerhard Kraft von der Gesellschaft für
 Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt und Michael Wannenmacher von der
 Radiologischen Universitätsklinik in Heidelberg die
 "Schwerionen-Strahlentherapie", deren Effektivität sie mit ihren Teams im
 Rahmen eines fünfjährigen Pilotprojektes ab kommenden Herbst an 250 bis 350
 Patienten testen wollen.
 Solch bei Wissenschaftlern höchst seltener Optimismus gilt dem Ergebnis
 einer beispielhaften Zusammenarbeit zwischen Physikern, Medizinern und
 Strahlenbiologen. Ziel war eine Krebstherapie ohne die Nachteile der in der
 Praxis etablierten Behandlung mit harten Röntgenstrahlen. Denn diese lassen
 sich nicht ausschließlich auf den Tumor konzentrieren, vielmehr
 durchschießen und beschädigen sie auch gesundes Gewebe dies- und jenseits
 des Krebses.
 Und die biologische Wirksamkeit, die Zerstörungskraft der Röntgenstrahlen,
 ist beschränkt.
 Schwerionen-Strahlen hingegen, in rasende Fahrt gebracht von dem
 gigantischen Beschleuniger der GSI, entfalten zuerst kaum Wechselwirkung mit
 der Zellmaterie. Das geschieht erst, wenn die Ionen am anvisierten Ziel - im
 Krebsgewebe - planmäßig abgebremst werden. Dabei gelingt es, das Maximum der
 Energieübertragung auf wenige Millimeter Länge zu beschränken - danach fällt
 sie steil ab. Das bedeutet in der Praxis: Erst in der Geschwulst "schaltet"
 der Strahl um - von "besonders schonend" auf "besonders effektiv".
 Das von den GSI-Experten entwickelte aktive tumorkonforme
 Bestrahlungsverfahren nutzt "die physikalischen Eigenschaften der geladenen
 Teilchen optimal aus", erklärt Kraft. Mit zwei unterschiedlich
 ausgerichteten Magneten ist der Strahl seitlich und vertikal abzulenken. Je
 nach Beschleunigung der Ionen dringt er unterschiedlich tief ins Gewebe
 ein - je schneller, desto tiefer. Eine ausgeklügelte Technik sichert, daß
 der Strahl einzelne Schichten des Gewebes rasterförmig flächendeckend
 befeuert. Zuvor wird berechnet, wie lange der Strahl auf eine bestimmte
 Position zielen muß, bis die optimale Dosis erreicht ist. Kraft: "Mit diesem
 Rasterscan-Verfahren kann jedes Tumorvolumen präzise bestrahlt werden, ohne
 das gesunde Gewebe vor, hinter und seitlich der Geschwulst zu belasten."
 In 20 Jahren haben die Wissenschaftler mehr als 100000 biologische Proben
 mit verschiedenen Schwerionen bestrahlt. Ergebnis des Selektionsverfahrens:
 Ein Strahl aus dem natürlichen Kohlenstoff-Isotop C-12 zerstört die Zellen
 ungemein effektiv. Die Kohlenstoff-Ionen erzeugen am Ende ihrer Flugbahn im
 Erbmolekül DNA erheblich mehr irreparable Doppelstrang-Brüche als die
 üblichen harten Bestrahlungen: Die Tumorzelle stirbt garantiert ab.
 Für die präzise Therapieplanung haben Experten des Deutschen
 Krebsforschungszentrums Heidelberg (DKFZ) das "VoxelplanSystem" kreiert.
 Es kann den Körper des Patienten in allen Raumrichtungen anatomisch
 darstellen und segmentieren; die Dosisverteilung mit einer Genauigkeit von
 einem Prozent berechnen; die Ausbreitung und Wirkung des Strahls präzise
 voraussagen.
 Das neue Therapie-Projekt wird aber auch von Gerätesystemen profitieren, die
 das DKFZ für die genaue Positionierung des Patienten entwickelt hat. Ein
 neuer Prototyp erkennt und korrigiert bereits winzigste Bewegungen während
 der Behandlung.
 Ihren Riesenbeschleuniger können die GSI-Physiker wie eine Wasserleitung
 "anzapfen" und den Kohlenstoff-Strahl in einen eigens eingerichteten Raum
 leiten. Bestrahlt wird jeder Patient drei Wochen lang täglich für jeweils
 fünf Minuten. [p> Sofern ihr Projekt erfolgreich verläuft, möchten die
 Mediziner die schweren Kohlenstoff-Ionen auch gegen andere, häufigere
 Krebsformen einsetzen. Für deren Behandlung wollen sie dann einen kleineren,
 billigeren und patientenfreundlicheren Beschleuniger mit nur 18 Meter
 Durchmesser im Heidelberger Klinikum installieren. Die Pläne liegen schon in
 der Schublade.
gerne
 
                    Bernd Müller
also ich habe davon auch gelesen - aber wer hat wirklich Erfahrungen ??
im Moment weis ich nur dass die Auswahl der Patienten sehr beschränkt ist, und mein Vater, der an einem Astrozytom Grad III erkrankt ist evtl nicht in Frage kommt - wie wird da überhaupt ausgewählt ?? - nach Krankenkasse ? - nach Aussicht ? - nach Alter ?
wer weis mehr ????
wer hat echte Erfahrungen gemacht ??
MfG
Bernd Müller
P.S. kann die Meinung oben nicht teilen - ich versuche Herr Wannenmacher schon seit einigen Wochen zu erreichen - ohne Erfolg
b.mueller@konzept7.de