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Boomer

Hallo,

nun muss ich erneut schreiben. Kurz die Geschichte, unsere Mutti hat im Februar 15 die Diagnose Glioblastom Grad IV bekommen. OP am 17.03. danach 30 mal Bestrahlung und 30 x Chemotherapie. Seit 01.06. ist sie im Pflegeheim, da sie alleine nicht mehr zurecht kommt.
Das erneute MRT gestern war gar nicht so schlecht, minimales Wachstum des Restes vom Tumor. Ärzte empfahlen Chemo (halbes Jahr 5 Tage Chemo, 23 Tage Pause)-
Aber Mutti will nicht mehr, sie gibt auf. Sie will sterben, am besten noch heute Nacht. Sie lehnt die Chemotherapie und auch jede weitere Kontrolle... ab.

Nun gut, es ist ihre Entscheidung, und wir wollen das natürlich akzeptieren und sie unterstützen. Heilbar ist ihr Tumor leider eh nicht.

Nun meine Frage, geht das denn so einfach?? kann sie alles weitere ablehnen? Jede weitere Kontrolle (MRT.....)? Geht das rechtlich??

Hat das Folgen (Krankenkasse, Pflegestufe......), wenn Patient gar nix mehr machen will und nur auf den Tod wartet??

LG Sabine

alma

Hallo Sabine,

das ist im Moment ein heiß umkämpftes Thema mit vielen unterschiedlichen Standpunkten.
Ich konzentriere mich jetzt nur auf deine Frage nach Recht. Dazu gibt es einen Wikipedia-Artikel "Patientenrecht" mit vielen Querverweisen. Er ist in mehreren Hinsichten lesenswert, weil er etliche Punkte auflistet.

Aber auf den Tod zu warten, reicht natürlich nicht. Wenn man die Standardbehandlung verweigert, bleibt noch die palliative, die man in Anspruch nehmen kann - Schmerzreduzierung, Entlastung des Hirndrucks usw. Auch da tut sich jedoch die Notwendigkeit der Grenzziehung auf, z.B. PEG-Sonde oder Infektbekämpfung.
Hat sie eine Patientenverfügung? Darum würde ich mich zusätzlich kümmern.

LG, Alma.

Boomer

Hallo,
ja Patienten Verfügung hat sie ! Sie lehnt darin alle lebenserhaltenden Maßnahmen Ab!

Danke

alma

Bei minimalem Wachstum liegt es auf der Hand, dass die Ärzte noch eine Therapie anbieten. Aber ich kann die Weigerung gut verstehen. Schließlich ist es der Patient, der die Chemo nehmen und die Untersuchungen über sich ergehen lassen muss. Die Lebensqualität kann man von außen schwer beurteilen.
Wie ist es mit dem Pflegeheim? Wird die Entscheidung dort mitgetragen?

Hanna

Hallo Sabine,
wenn die Mutti eine Patientenverfügung hat, ist es rechtens ihren Wunsch zu erfüllen. So ist die Gesetzeslage.
Rechtliche Folgen gibt es meines Wissens nach nicht.
Ihr seid natürlich in der Zwickmühle. Ratsam wäre ein Psychoonkologe.
Ein Glioblastom ist wirklich das Schlimmste. Aber es gibt immer wieder Chancen.
Viel Kraft und alles Gute.
LG.
Hanna

Boomer

Hallo Hanna,

danke für den Tip mit dem Psychookologen, da werde ich mich heute gleich drum kümmern.
Die Zwickmühle ist, wir unterstützen sie gerne, wenn der Weg zu Ende geht. Allerdings gibt sie vielleicht zu früh auf und bereut es in einigen Wochen?? Ihr psychischer Zustand ist eh nicht gut!

Vielen Dank für den Rat

Sabine

Lagy

Hallo Sabine,
ich drücke Dich mal ganz lieb!
Wie die anderen es schon schreiben, was in der
Patientenverfügung steht muss natürlich oberste
Priorität haben..... Ich weiß nicht, wie Eure Verfügung
aussieht, ob auch vollmachten geregeld sind?
Ansonsten wäre es sinnvoll die Vollmachten zu
klären und das ganze notariell beglaubigen zu lasdrn.
Dann bist Du/ Ihr rechtlich abgesichert.
Wenn Deine Mutter keine Behandlung mehr will
Wird es jeder akzeptieren. Allerdings halte ich es für sinnvoll einen Psychoonkolgen hinzu zu ziehen. Vielleicht ist es nur eine kurze Resignation, die sich bald wieder legt?. Sagt ihr ruhig welche möglichen Nachteile ihre jetzige Resignation birgt. Manchmal vergisst man es in so einer schwierigen Situation.

Lagy

Ich weiß nicht ob es Euch hilft, aber mir geht es gerade
genauso. Ich will auch keine Therapien mehr. Deswegen
verstehe ich Deine Mutter zu gut und im Augenblick
bin ich psychisch auch sehr labil und wünsche mir nur
noch den tod...... Aber ich habe erkannt, dass ich gerafe
jetzt Hilfe brauche. Es ist so wichtig das Ihr als Familie
gerade jetzt da seid. Zeigt Deiner Mutter das Ihr hinter
ihren Entscheidungen steht, aber macht auch Eure Ängste
deutlich. Habt Ihr sie gefragt, was der Grund für ihre
resignation ist?

Lagy

Wenn es an den Behandlungen und den Nebenwirkungen
liegt könntet ihr überlegen 'natürcqueline liche Chemotherapie'
zu machen. Also Mistel und Weihrauch..... Meine Erfahrung
ist, ddass siie besser wirkt als alle Chemiekeulen.
Diese Therapieform kann auch durchaus angenehm
wirken. Vielleicht sucht ihr ei fach mal einen Heilpraktiker
auf und erkundigt euch...... Es gibt noch andere Wege.
Viel Kraft und liebe Grüße Jacqueline.

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