Hallo liebe Angehörige!
Mein Lebensgefährte hatte 2014 und 2016 eine Op, Chemo und Bestrahlung.
Körperlich hat er es augenscheinlich gut überstanden. Für Außenstehende scheint er augenscheinlich der Alte zu sein. Für mich wird das Zusammenleben jedoch immer anstrengender und belastender. Konzentration so gut wie nicht mehr vorhanden, Antriebslosigkeit, fehlende Belastbarkeit, fehlende Einsicht. Das all das auf die Erkrankung und Therapie und Medikamente (Epilepsie) zurückgeht, weiß ich. Aber nichts desto trotz ist es ein großes Los, das man da ungefragt und ungewollt gezogen hat. Bisher arbeitet er noch Volltags. Leider verliert nun auch sein Arbeitgeber aufgrund der fehlenden Konzentration die Geduld mit ihm. Wir sind "gezwungen" worden Kontakt mit dem Integrationsamt aufzunehmen. Das läuft meiner Meinung nach nun darauf hinaus, EU-Rente zu beantragen, da der Arbeitgeber nicht mehr gewillt ist, ihn noch weiter Volltags zu beschäftigen. Ich denke, dass das wirklich nicht die schlechteste Idee ist. Mal sehen, wie das so mit dem Rentenantrag läuft und ob und wie er weiter beschäftigt werden kann und wie sich die persönliche und finanzielle Lage verändert.....
Ich unterstütze ihn seit sechs Jahren wirklilch bei allem, aber mittlerweile merke ich, dass ich mit der ganzen Situation überfordert bin und echt an meine Grenzen stoße. Es gibt mittlerweile keine Aufgaben, die selbständig von ihm übernommen werden. Alles läuft nur nach Auftrag und mehrmaliger Erinnerung. Leider ist das Ergebnis dann auch mehr schlecht als recht.
Schwiegermutter will mich immer wieder dazu animieren in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Mal davon abgesehen, dass ich dazu neben der Volltagsbeschäftigung und all den anderen Aufgaben, die zu unserem gemeinsamen Alltag gehören, gar keine Zeit habe, weiß ich auch nicht, was es am Problem ändern soll. Wenn ich nach Hause komme, ist es doch weiterhin das gleiche..... :(
Wie sind da so eure Erfahrungen? Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche!