Hallo
Ich bin seit einiger Zeit wieder stille Leserin. Mein Mann hatte 2003 ein Oligodendrogliom WHOIII, 19q und 1p LOH, IDH Mutation (Frontal, OP, Radio-Chemotherapie mit Temodal, seither Phenytoin-Einnahme) und bis letztes Jahr waren / durften wir sorglos sein - also 14 Jahre.
Erneuter Tumor nun insulär links. OP im Januar 2018. Dank der jährlichen Verlaufskontrolle ist der Tumor noch recht klein, konnte aber nicht ganz entfernt werden. Die Biopsie ergab das gleiche wie 2003, wird jetzt als WHOII klassifiziert. Alle Nachkontrollen/MRT/Berichte zeigen Resultate, die wieder hoffen lassen und nach 6 Wochen REHA konnte mein Mann beschwerdefrei nach Hause.
Ein kleines Liquor-Kissen war lange an der Schläfe sichtbar, hat sich jedoch fast aufgelöst. Nun hat mein Mann Anfang Juli den 3. Zyklus Temodal (5/23) abgeschlossen und war immer aktiv (Mountain-Biken) und auch wieder arbeiten – soweit es die Müdigkeit zulässt.
Seit 2 Tagen hat er nun plötzlich Schwindel: nachts im Liegen etwas und dann morgens ein paar Stunden, nicht arg, er sagt, es sei nicht „schlimm“. Jedoch so, dass laufen und stehen nicht gut geht. Dann nachmittags wieder ohne Beschwerden. Der Onkologe überwies ihn zum MRT, dort sieht man nichts „Auffälliges“, allerdings hat die Bilder kein Neurochirurg gesehen. Ich sehe auch, dass das linke Auge nun manchmal etwas hängt und er auch ein Tränensäckchen unter dem Auge hat, dann sind diese Auffälligkeiten auch wieder komplett weg... Er spürt aber gar nichts davon. Auch keine Kopfschmerzen, keine Ausfälle oder Auffälligkeiten beim neurologischen Schnelluntersuch im KH.
Kennt jemand diesen Schwindel? Kann es einen Zusammenhang mit dem Liquor geben, nach 6 Monaten? Würde man das im MRT sehen? Oder einen Zusammenhang mit dem Temodal und/oder dem Phenytoin? Fragen über Fragen und ich mache mir doch grosse Sorgen... Eine Kontrolle beim Neurochirurgen ist erst Mitte August möglich/fällig. Einfach bis dann abwarten? Die Ärzte im KH (Onkologie, Radiologie) sehen mometan keinen Handlungsbedarf. Welche Optionen gibt es noch? Macht eine Anmeldung beim Neurologen jetzt Sinn?
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Schwindel nach längere Zeit nach der OP gemacht? Ich bin um jeden Hinweis dankbar.
Meine besten Wünsche für alle, herzlich
Lilly