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Jessika

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Ich bin am 06.08.25 und am 10.08.25 am Gehirn operiert worden. Bin seit ein paar Wochen zu Hause. Aber der Schwindel, die Gangunsicherheit und dieser "Matsch " im Kopf gehen nicht weg. Wann geht es vorbei. Habe Angst, dass es bleibt und ich nicht mehr, wie vorher werde.
Meningeom ZNS Graf 1,komplett entfernt. Fistel entfernt und verschlossen.

Mirlie

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Hallo Jessika,
deine OP liegt gerade mal einen Monat zurück und schon bist du ungeduldig. Jeder Mensch ist anders und seine "Heilungszeit" ebenso. Wie lange sowas dauert ist individuell und kann niemand genau sagen.

Wann hast du denn deinen ersten Nachkontroll-Termin? Eventuell kannst du dich sicherheitshalber mit deinem Hausarzt besprechen. Es kommt immer auch darauf an, wie aufwändig (Lage, Größe) diese Hirntumor-OP verlief, in welchem aktuellen Lebensalter du diese jetzt verkraften musst.
Eine Erholungszeit von drei Monaten ist nicht ungewöhnlich.
Sollte sich jedoch dein Zustand merklich verschlechtern, wende dich sofort an deine operierende Neurochirurgie.

Alles Gute!
Gruß Mirlie

Jessika

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Vielen Dank für deine Antwort. Die erste Nachsorge ist im November. Ich weiß, dass ich zu ungeduldig bin. Aber das mit den Krankengeld und die finanziellen Konsequenzen macht mir auch große Sorgen. Mir ist klar, dass meine Genesung vor geht, aber die Absicherung für meinen Sohn lässt mir keine Ruhe.

Mirlie

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Ja verständlich, nur die Zeit, die es braucht, braucht es nun mal. Krankengeld zu beziehen bedeutet zwar monatlich weniger Einkommen aber es sind viele Monate Krankengeldbezug möglich. Eventuell kannst du auch an eine Reha denken. Zum Beispiel gibt es die Mutter-Kind-Kur auch als Reha, stationär bei medizinischer Notwendigkeit. Kinder können mitfahren entweder als Begleitkinder oder bei Indikation als Therapiekinder.

Ich kenne sowas ähnliches von früher (bald 15 Jahre schon her) von meinem Stiefsohn und Kind, quasi als Vater-Kind-Kur.

Jessika

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Meine Reha beginnt ab Montag ambulant. Dann bin ich nachmittags zu Hause, wenn er aus der Schule kommt. Ich weiß, dass mein Körper Zeit braucht, ich habe aber solche Angst, dass es nicht mehr weg gehen wird

Prof. Mursch

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Normalerweise bessern sich die Symptome weiter. Es hängt aber auch davon ab, woher die Symptome kommen. War das Meningeom am Kleinhirn?

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Chefarzt Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Jessika

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Das Meningeom war am Kleinhirmbrückenwinkel.

Arwin

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Hallo Jessika
Krankengeld bekommt man ich glaube 72 oder 76 Wochen , die Lohnfortzahlung mitgerechnet.
Ich weiß ja nicht wielange du vorher schon krankgeschrieben warst. Warst du zwischendurch gesundgeschrieben ist es ein neuer Krankenfall, Und läuft das Krankengeld aus, bist du erst mal 1 Jahr arbeitslosenversichert. Deine Krankenkasse wird dich da sicher beraten. Eventuell kommt dann auch eine BU Rente in betracht. Aber da hast du ja bestimmt noch viel Zeit mach dir deswegen jetzt noch keinen Kopf. Ich weiß das ist schwer aber ich bin auch so ein Mensch, der dann in der Nacht rumgrübbelt.Die REHA zählt zum Krankengeld.
Mein niedergelassener Neurochirurg meinte das kann bis zu 2 Jahre dauern das die Symtome besser werden. Keine Angst. Das ist ganz selten und es kommt drauf an was du noch für "Ausfälle " hast. Schäme dich nicht, gehe offen mit deiner Krankheit um. Sage es auch deimem Frauenarzt, wegen der Pille.
Denk dran: wir sind stark wir haben es geschaft
Das Alter spielt auch eine Rolle. Ich bin Oma 65 nein noch 1,5 Monate 64. Je älter man ist um so mehr Heilungszeit braucht man.
Viele von uns haben Schwindel. Ich z.B. habe gesagt bekommen ziehen sie Hausschuhe an keine Pantoffeln, wenn man "storpelt" kann man hinfallen. Wir haben zuhause auch Haltegriffe. von der Diele in der Stube. Ja das ist blöd aber es hilft.
Nimmst du medis die evt, Schwindel machen, dann frage deinen Neurologen.
Wenn du einen Pflegegrad hast,( Wenn nicht gleich beim Neurologen beantragen,oder sozialen Dienst im Krankenhaus) wird dir auch im Haushalt geholfen da das du mehr Zeit für dein Kind. Wie alt isr er, wenn ich fragen darf.
Meine Haushaltshilfe kommt einmal pro Woche, saugen, Betten abziehen und so was im Haushalt anfällt (nur nicht Fenster putzen, das dürfen sie nicht wegen Arbeitsschutz)
Manchmal gehen wir auch spazieren oder trinken Kaffee und schwatzen ein bisschen. Das tut der Seele gut
ich hoffe ich habe dir etwas die Angst genommen. auf alle Fälle gehe lieber einmal mehr zum Arzt als zuwenig. Wir hatten einen Gehirntumor und keinen eingewachsenen Finernagel.
VG Arwin

Prof. Mursch

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Wenn der Tumor im Kleinhirnbrückenwinkel gewachsen ist, dann kann es tatsächlich eine Weile dauern, bis Sie wieder sicher sind. Allerdings ist die Prognose normalerweise nicht schlecht. Gerade wenn sie noch nicht so alt sind, ist da extrem viel Potenzial.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Chefarzt Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

gregora

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Hallo,
bei mir hat es nach der Op schon so ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich wieder einigermaßen klar (also ohne Matsch) fühlte. Vorallem auch psychisch mal die neue Situation realisieren und sich selbst wieder kennenlernen. Hatte bzw. habe aber auch einen Wasserkopf bzw. VP-Shunt, der da noch nicht unbedingt ideal eingestellt war -- das war vermutlich auch ein (kleiner?) Faktor.
Die Reha und dann der neue Alltag haben da denke ich auch viel beigetragen, und natürlich einfach die Zeit die es braucht.

Liebe Grüße aus Innsbruck

Malou1921

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Hallo Zusammen ,
auch kenne den Matsch in Kopf und warte ungeduldig darauf ,dass es endlich besser wird . Meine Operation war im April und ich bin nach 6 Wochen bereits wieder arbeiten gegangen 🫣. Ich habe keine Reha gemacht ,da ich mir das mit 2 Kindern nicht vorstellen konnte. Allmählich bin ich wieder auf die Beine gekommen ! Nun habe ich aber auch mit einer Schwerhörigkeit,ständigem Schwindel ,schneller Überreizung und einem andauernden Tinnitus zu kämpfen . Meinen Augen sind auch ständig angestrengt ( kann schwer den Fokus halten )
Auch fühlt sich meine rechte Kopfseite oft taub und wie mit Watte gefüllt an ,auch wenn ich Berührungen spüren kann. Letzte Woche hatte ich 3 Tage an denen ich mich ,wie früher gefühlt habe . Dies hat mir etwas Hoffnung gegeben ,aber nun ist es wie vorher 🤷🏻.
Ich hatte ein Felsenbeinmeningeom rechts WHO Grad 1 .

Aktuell kämpfe ich mich so durch den Alltag und schaffe schon vieles wieder ,aber es ist wirklich hart für mich !

Viele Grüße

Jessika

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Malou1921, klingt ähnlich wie bei mir. Ich habe jetzt zwei Wochen Reha hinter mir und merke leider noch keine große Verbesserung. Jedoch genieße ich die Ruhe. Mein ganzer Alltag ist schnell ledig und als alleinerziehende Mama stark durchstrukturiert und die Reha entschleunigt das alles. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und vorallem gute und dauerhafte Besserung.

Arwin

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Hallo Jessik
bei mir ist die 1. OP 4 Jahre her. Mein niedergelasener NC hat gesagt, ich sollte mich erst mal auf 2 Jahre einstellen das alles wieder in einigermaßen geraden Bahnen läuft. Das sind meine Worte und nicht seine. Bei mir ist immer noch nicht alles gut, manches wird auch nicht wieder weggehen und man versucht es mit Medis zu beeinflußen. Mach langsam trotz der Kinder. Dein Körper wird es dir danken. Versuche alle die dir am Herzen liegen mit in die "Kindererziehung " mit einzubinden. Was wäre gewesen wenn es anders ausgegangen wäre. Wir haben großes Glück gehabt. Wenn es auch nicht immer so anfühlt. Ich könnte auch manchmal den ganzen Tag heulen und frage mich, warum ich.
Sei strak und gehe einen Zahn runter.
Denk dran: wir sind nicht mehr bei der Formel 1
sondern fahren unseren gut gepflegten Oldheimer aus und alle staunen wie gut der noch in Schuß ist
VG Arwin

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