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Thema: Seed-Implantation vor Resektion zum Downstaging?

Seed-Implantation vor Resektion zum Downstaging?
Gert[a]
13.03.2003 09:55:23
Liebe Mitbetroffenen, Angehörigen und v.a. sehr geehrte mitlesenden Ärzte

Ist es bei einem recht großen, in die Insel vorwachsensenden, rechts temporal und minimal frontal gelegenen, minimal teilresezierten (und als fibrillärem WHO II klassifizziertem) Astrozytom prinzipiell möglich auch den umgekehrten Weg zu gehen, d.h. zunächst in die problematischen Anteile (Insel, kleiner Teil des Hippocampus, usw.) mit Seeds zu implantieren, diese chirurgisch problematischen Teile damit zum Schrumpfen zu bringen, und den verbleibenden, dann hoffentlich unproblematischeren Rest, dann in einem neuerlichen Tumorextirpationsversuch durch Resektion zu entfernen zu versuchen?
Herzlichen Dank, Gert, 22
Gert[a]
PD DR. Mursch
13.03.2003 19:06:11
Das lässt sich sicher nicht ohne Ansehen der Bilder pauschal beantworten. Erstmal ist die Therapie (nötig oder nicht?) beim Astro II problematisch, denn eigentlich ist der Erfolg keiner Therapie wirklich gesichert. Sie müssten also erstmal einen Seed-Implanteur finden, der implantiert, wobei das auch von der Größe des Tumors abhängig ist. Ob das ganze denn so überhaupt funktioniert, ist sicher schwer zu beantworten. Man kann theoretisch auch das "Einfache" operieren und warten was passiert. Wenn kein Hirndruck und keine nicht einstellbaren Anfälle vorliegen, kann man auch einfach beobachten.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
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