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Thema: Sehstörungen nach Makroadenom OP

Sehstörungen nach Makroadenom OP
Blühmchen
11.02.2019 13:18:37
Hallo,

bei meiner Mutter (76 Jahre) wurde im Dezember ein Makroadenom von 2,3 x 2,2 x 2,2 cm diagnostiziert. Dies ist nur durch Zufall herausgekommen, da sie am 12.12. einen Schlaganfall hatte und dadurch mehrere CTs erstellt wurden.

Wegen der Größe des Tumors wurde am Freitag bereits operiert und der Tumor entfernt. Seit der OP (vor 3 Tagen) kann sie nicht mehr sehen, vor der OP hingegen schon.

Laut Arzt wurde der Sehnerv nicht verletzt. Man müsse nun abwarten ob sich das wieder gibt und sie mit der Zeit wieder sehen kann.

Hat dieses Problem schon mal jemand gehabt und kann sagen, wie lange es dauert bis man wieder sieht?

Da uns im Krankenhaus niemand eine direkte Antwort geben will hoffen wir, dass wir hier mehr Informationen bekommen können.

Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten.
Blühmchen
Wolfgang1
11.02.2019 21:37:26
Hallo Blühmchen,
ich wurde Ende November an einem Makroadenom an der Hypophyse operiert. Ich konnte erst nicht riechen, aber nach ca 6 Wochen kam es langsam wieder. Ich hatte Kontakt zu einem anderen Patienten mit einem ähnlichen Fall, er hatte nach der OP den Geruchs und Geschmackssinn verlohren. Ich denke eben laienhaft, daß durch die OP viele Nerven gereitzt sein können, die sich im Laufe der Zeit wieder erholen. Alles gute für deine Mutter.
Gruß
Wolfgang
Wolfgang1
aydken
14.02.2019 09:56:37
Hallo Blühmchen,
bei meinem Vater ist es ähnlich. Rezidiv-OP Glioblastom und seitdem kann er auch nicht mehr sehen. Angeblich liegt es an dem Ödem, welches sich nach der OP gebildet und auf die Sehnerven gedrückt hat. Lt. Den Ärzten im Klinikum als auch unser Augenarzt haben uns Hoffnung gegeben, dass sich die Situation mittelfristig erholen kann. Leider kann man aus medizinischer Sicht nichts tun um das zu forcieren. Jetzt warten wir auf den Moment, an dem mein Vater wieder zumindest etwas sehen kann.
Alles Gute für deine Mutter und wie schon oft gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt. LG
aydken
Blühmchen
15.02.2019 10:39:54
Danke für Eure Antworten.

Nun hatten wir gestern ein Gespräch mit den Ärzten. Da wurde uns gesagt, dass da die OP schon vor einer Woche war die Aussichten auf Besserung sehr gering seien. Sie müsse sich an den Gedanken gewöhnen nicht mehr sehen zu können.

Nun sind wir alle geschockt, denn eigentlich ging es ja darum, dass genau das nicht passiert und sie weiterhin sehen kann.
Sie hat bisher allein in ihrer Wohnung gelebt, ob das jetzt noch geht steht in den Sternen. Das wird auf jeden Fall nur mit größeren Umbaumaßnahmen realisierbar sein.
Blühmchen
Aleyna
18.02.2019 20:01:29
Warum hat man denn deine Mama auch operiert, man hätte ja beobachten können, ob der Tumör überhaupt wächst :( davor hatte sie ja wohl nie Probleme gehabt. Der Tumor war bestimmt schon 30 Jahre drin. Wünsche deiner Mama schnelle Genesung! Hoffe sehr, dass sie wieder sehen kann. LG
Aleyna
Aleyna
18.02.2019 20:42:14
Wir reden von einem Hyopophysentumor und nicht von einem Menigeom...
Hypophysentumore wachsen sehr langsam.

Liebe Blümchen, die Hoffnung stirbt zuletzt. Bestimmt erholt sich der Sehnerv in den nächsten Wochen und deine Mama kann wie gewohnt weitermachen! Hole dir eine zweite Meinung ein!!!
Aleyna
milka135
18.02.2019 22:53:08
Hallo Blümchen,
dass der Schock bei dir u. deiner Mutter verständlicherweise hoch ist. Ist ohne zweifel verständlich.

Mich das Verhalten der Ärzte nach OP(s) wieder mal traurig. Seh zu, dass die Klinik den Sozialdienst einschaltet. Denn es macht sich so manchen Antrag einfacher. Evl. darf deine Mutti zur AHB. In der AHB könnte sie ja den Umgang mit Sehbehinderung lernen. Ggf. gehste als Begleitperson mit. Merkzeichen können glaube ich erst nach 6 Monaten nach Verschlechterung beantragt werden.

Wie sind die Zuckerwerte bei deiner Mutti? Nicht, dass doch die Hypophyse beleidigt ist?

Ich würde zur neurol. Zweitmeinung, augenärztl. Zweitmeinung u. neurochir. Zweitmeinung raten.
Evl. neurol. Messung (VEP) und augenärztlichen Untersuchung im Sinne: OCT zur Beurteilung des Sehnervens/Sehbahnen könnten aufschluß geben.

Nehme zu den Zweitmeinungen eine Kopie der Krankenakte (Konsilberichte, OP-Bericht, Narkosebericht, Laborberichte, Ausdrucke von Messkurven von evl. Messungen, radiol. Befunde, MRT-Bilder auf CD, evl. CT-Bilder auf CD) mit. Denn ein neutrales Ärzteauge kann ja, einen Ansatz sehen. Auch Medikamente können Nebenwirkungen haben.

Liebe Grüße,
Milka
milka135
Wolfgang1
20.02.2019 20:21:47
Hallo Blümchen,
darf ich fragen wo deine Mutter operiert wurde? Lag sie auf einer Neurochirurgischen Abteilung?
Gruß
Wolfgang
Wolfgang1
Blühmchen
22.02.2019 08:37:26
Meine Mutter wurde in der Uniklinik in Homburg operiert und ist dort bis heute auf der Neurochirurgie. Heute wird sie entlassen.

Zu unserer großen Erleichterung kommt ihr Sehvermögen offensichtlich langsam zurück. Seit etwa 3 Tagen kann sie Umrisse bzw. Schemen wahrnehmen was täglich besser wird. Sie beschreibt die Situation so, als würde sie im Nebel stehen, es ist grau und verschwommen, jedoch sieht sie von Tag zu Tag mehr.

Gestern konnte sie sogar kurzzeitig auf einem Krankenwagen neben dem wir standen die rote "112" auf der Tür erkennen. Das ist ein riesiger Fortschritt wenn man bedenkt, dass wir Anfang der Woche noch davon ausgegangen sind dass sie evtl. nie wieder etwas sehen wird.

Jetzt sind wir guter Dinge, dass die Besserung stetig weiter geht so dass sie auch wieder klar sehen und auch die Menschen wieder erkennen kann.
Blühmchen
Wolfgang1
22.02.2019 20:08:52
Das freut mich Blühmchen,
meine Frau wurde vor längerer Zeit in Homburg an der Hüfte operiert, und ich hatte den Eindruck, daß es dort besser als im Durchnitt war. Meine besten Wünsche, daß es deiner Mutter jeden Tag ein bischen besser geht.
LG Wolfgang
Wolfgang1
NovaSchröder
25.03.2019 15:08:18
Moin,

ich freue mich das es deiner Mutter wieder besser geht!
Ich werde am 24.3. operiert!
Wenn ich das so lese,bekomme ich schon richtig Angst und hinterfrage diese OP!
Ich habe ,seit dem ich es weiss,dass ich operiert werde ein ganz mieses Gefühl!!!!!!!!
PS: Habe einen Hypophysentumor der sich im die linke Schalgander gewickelt hat! Dieser Mistkerl!
NovaSchröder
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