Hallo Susanna,
in meinem letzten Satz habe ich ja auch ausdrücklich geschrieben, dass es eine Strategie ist, die mir (persönlich) hilft, weil es den Blick von mir selbst ablenkt und mir eine Bestätigung gibt. Nicht aus sportlichem Ergeiz, sondern aus dem Motiv: "Ich kann es ja noch". Auf meinen Fotos kann man übrigens ein ähnliches Schielen sehen, wie auf deinem. Insofern kenne ich auch das Problem des räumlichen Sehens, wenn auch nicht so stark wie du.
Ich habe nicht deine Erkrankung heruntergespielt (und auch nicht in Abrede gestellt, dass es ein Blutungsereignis gegen hat) sondern wollte dir eigentlich Mut machen. Und ich muss auch noch mal bekräftigen, dass bei inoperablen Kavernomen (wie ich eines auch im Gehirnstamm habe - sogar mit vitalen Einschränkungen), man eben nur kurativ tätig sein kann und dazu gehört all das, was man nun mal in einer Reha auch macht. Der Sport ist ein wichtiger Baustein (für mich). Es gibt auch andere Möglichkeiten, aber wenn man sich in einer Ecke verkriecht, hat man es bald mit einer handfesten Depression zu tun. Das Risiko ernster psychischer Erkrankungen ist bei Kavernompatienten (wie bei allen neurologisch belasteten Personen) sehr groß. Deswegen ist es wichtig (bei inoperablen Kavernomen) neben der ärztlichen Beobachtung das beste aus der Situation zu machen.