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Thema: Senkt OP das Risiko, dass ein Astro II höhergradig wird?

Senkt OP das Risiko, dass ein Astro II höhergradig wird?
Steffi[a]
17.07.2003 14:35:06
Hallo,

ich habe ein Astro II im Vorderhirn, das seit 3 Jahren unverändert ist und deshalb bisher nicht operiert wurde. Außer gelegentlichen Kopfschmerzen macht es mir eigentlich kaum Probleme. Jetzt hat mir ein Bekannter eines Bekannten, der Neurologe ist, gesagt, dass ich mich doch besser operieren lassen sollte, damit aus dem Astro II kein höhergradiger Tumor wird.

Meine Frage ist nun: senkt eine OP tatsächlich dieses Risiko? Ich habe gelesen, dass es 30-50% beträgt, je nach Lebensalter (ich bin 42). Aber für welche Patienten? Für die, die - wie ich - zuwarten, oder für die, die sich haben operieren lassen? Hat man denn Unterschiede feststellen können oder ist das Risiko gleich?

Über eine Rückmeldung - vielleicht auch von Seiten der Experten - würde ich mich sehr freuen und wünsche allen Forumteilnehmern erstmal einen schönen, hochsommerlichen Tag

Steffi
Steffi[a]
PD DR. Mursch
17.07.2003 15:38:38
Letztendlich gibt es aufgrund der Daten in der Literatur keine sicheren Beweise, was bei einem Astro II wirklich hilft. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass die OP dem Patienten einen Vorteil bringt, aber ob eine Malignisierung wirklich verhindert wird, ist nicht gesichert.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik BAd Berka
PD DR. Mursch
Kathi[a]
18.07.2003 15:36:55
Hallo,
also ich hatte ein Astro II rechts temporal sehr langsam wachsend. Es hat sich nie die Frage gestellt ob operieren oder nicht. Es wurde auf jeden Fall operiert. Es stellte sich nur die Frage ob nach der Operation gleich bestrahlen oder zuwarten. Wir haben zugewartet. Aus heutiger Sicht würde ich die Bestrahlung gleich machen als nach einen Jahr nochmals diese Prozedur wieder krank wieder diese körperliche und seelische Belastung. Lieber hätte ich das auf einmal erledigt.
Nach einen Jahr wurde beim MR und der PET Untersuchung ein Rezidiv endeckt daraufhin wurde sofort bestrahlt.
Die Bestrahlung ist nun fast 2 Jahre her und es geht mir super ich habe keine Epi Anfälle mehr und sonst gehts mir auch gut. Bin voll Berufstätig und betreibe Sport fühle mich wie vor der Operation als ich noch nicht wusste, dass ich einen Tumor habe.Und vor allem kein Anzeichen eines Rezidivs.
Also die Operation fand ich nicht so schlimm habe mir gedacht, dass mich das viel mehr hernimmt. Ich war drei Wochen nach der Operation wieder voll einsatzfähig. Schlimm fand ich dagegen die Bestahlung. Wenn ich nochmals die Wahl habe zwischen Bestrahlung und Operation wähle ich die Operation.

LG und alles Gute wie auch immer du dich entscheidest

Kathi
Kathi[a]
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