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gismo1406

Hallo zusammen,

Ich (33) habe folgende Geschichte, die mich völlig verunsichert und bin auf der Suche nach weiterem Expertenrat:
Seit etwa Juni 2012 habe ich Sehstörungen in Form von Doppelbildern, die sowohl horizontal, als auch vertikal verschoben sind und je nach Blickrichtung unterschiedlich ausgeprägt sind. Die Augenklinik konnte keine genaue Diagnose stellen, schließt aber eine diskrete, eventuell nukleäre Okulomotoriusparese nicht aus. Daraufhin wurde im September 2012 und im Januar 2013 ein Mrt mit und ohne Kontrastmittel und Dünnschichten des Hirnstamms vorgenommen, die in beiden Fällen keine Pathologie aufgewiesen haben. Die Problematik bleibt also ungeklärt, auch alle möglichen Antikörper etc wurden bestimmt.
Nun habe ich gelesen, dass ich genau das richtige Alter für ein niedriggradiges Hirnstammgliom habe und dass diese sich bei Erwachsenen durch eine lange Symptomdauer vor der Diagnose auszeichnen.
Kann es sein, dass ich ein Astrozytom im Mittelhirn habe, das auf dem Mrt noch nicht sichtbar ist, aber schon die Augensymptomatik auslöst?
Die Symptomatik ist im übrigen nicht progressiv.
Ich bin völlig verunsichert und lebe nun in völliger Angst und warte eigentlich nur auf den Tag, an dem ich die Diagnose komme.
Die Ärzte im Krankenhaus haben sich zu meiner Sorge nicht äußern wollen. Ich wäre für eine Antwort mehr als dankbar, da sich mein ganzes Leben nur noch darum dreht....

Liebe Grüße Gismo

alma

Liebe Gismo,

schon mit einer Diagnose ohne Symptome zu leben, hat etwas Gespenstisches. Mit Symptomen, vagem Verdacht, aber ohne Diagnose, ist wohl noch gespenstischer.
Zweitmeinung in einer Klinik mit viel Erfahrung. Möglicherweise eine genauere Untersuchung (PET). Ohne die Bilder zu sehen, kann dir hier auch kein Arzt etwas sagen. Und auch kein/e telefonische/r Berater/in.

Gruß, Alma.

Prof. Mursch

... wobei ich die Zweitmeinung nicht so besonders auf ein Hirnstammgliom fokussieren würde. Das ist hier eher eine unwahrscheinliche Diagnose.
Lassen sie sich in einer spezialisierten Augenklinik (Neuroophthalmologie/Strabologie) oder einer Neurologie untersuchen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

gismo1406

Lieber Herr Prof. Mursch,

ich danken Ihnen von Herzen für Ihre rasche Antwort! Ist also Ihrer Meinung nach meine wirklich panische Angst vor einem Hirnstammgliom unbegründet?
Welche Erkrankungen kämen denn noch in Frage?
Ich danke Ihnen wirklich sehr!

Prof. Mursch

Das kann von Schilddrüsenerkrankungen über rheumatische Dinge oder Entzündungen im Nervensystem gehen...
Vieles wäre gut behandelbar.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

gismo1406

Vielen Dank für Ihre Antwort!
In der neurologischen Klinik wurde eine umfassende Labordiagnostik durchgeführt, ohne Ergebnis....
Daher hat sich bei mir die große Angst vor einem unentdeckten Hirnstammgliom entwickelt. Ist diese Sorge wirklich unbegründet oder sollte auch in diese Richtung weiter geforscht werden?
Ich habe außerdem eine lange bekannte und gut eingestellte Hashimoto Thyreoiditis. Aufgrund der ausgeglichenen Stoffwechsellage und des unauffälligen MRt der Orbita wurde aber eine EO ausgeschlossen.

Vielen Dank für Ihre Mühe!
Gismo

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