
Tessa
Hallo an Alle!!!
Heute ist es nun soweit, ich sage hier an dieser Stelle "Servus",
heute vor 5 Jahren kam mein lieber Männe gegen 19.00h nach Haus mit den Worten in der Tür." Du, ich glaub ich werd krank"!
Wie recht er damit haben sollte und was das alles für uns bedeutete wurde erst in der ersten Januar Woche deutlich, nach seiner Not-Op, nachdem er noch in der Arztpraxis bewußtlos zusammen gebrochen war und dann kurze Zeit später auf dem ersten CT sichtbar wurde.....Tennisballgroß,ein Monster unglaublichen Ausmasses--- ein Glioblastom WHO IV--
Wir durchlebten seitdem unseren ganz persönlichen Horrorfilm:
Not- Op--Koma 4-- Gedächtnissverlust-- auf jedem Auge 2x Doppelbilder--
Gleichgewichtsstörungen--etc.
So entließen Sie ihn damals nach Haus mit den Worten:" Lassen Sie ihn essen, was immer er mag....."
Kampf mit der zuständigen Privaten Krankenkasse-- Gerichtsverfahren--
verloren--
Ablehnungsbescheide für alles was beantragt wurde--
betitelt im Anschreiben........sie scheinen "unangemessen Optimistisch...."
Überlebensprognosen....." na über die nächsten Zwei Monate sehe ich keine Perspektive für Sie..." "Haben Sie schon an ein Testament gedacht?" usw, usw.
Warum krame ich heute in den alten Geschichten von den letzten 5 Jahren herum?
Da ich merke das ich nun, nachdem mein lieber Männe diese Welt am 30.09.2014 für immer verlassen hat, jetzt ein wenig zur Ruhe komme und meine Betroffenheit! in all diesen Jahren langsam an die Oberfläche sich schleicht, jetzt in der etwas ruhigeren Zeit die Chance habe ein wenig zu verarbeiten...
5 Jahre an dem das Leben wie in einem ICE stattgefunden hat mit einem nicht endenden Tunnel-- wie in einem Schattenspiel, immer ein Myh am realen Leben daneben--jedoch dieses immer im Nacken und um zu funktionieren.....
Und das in voller und ganzer Liebe zu ihm-immer und aufrichtig...
Sein Selbstbestimmtes Leben bis zum unvermeidlichen Schluss,das war ihm sehr wichtig,
nicht reinreden lassen von denen die auf einmal mal wieder alles besser für ihn wußten, ihn damit nicht respektierten...
dieser Film läuft gerade noch einmal, und bestimmt nicht zum letzten Mal in mir ab,
macht mich noch einmal betroffen, was ein Mensch auch noch so rechts und links aushalten muss, ist doch die Erkrankung schon schlimm genug...
Mich als Angehörige hat die Angst begleitet, fast 5 Jahre jeden Tag, sieben Tage die Woche und Nächte, ihn jeden Moment für immer zu verlieren und es gab viele Momente in denen es grad mal wieder fünf vor zwölf war.....Rettungswagen...Intensivstation...Hoffen und Bangen...fast verrückt werden vor Angst...
Was fast schier unmöglich schien, wir fanden trotz und deswegen erst recht wundervolle Momente, Zeiten in denen wir uns sehr Nahe waren,für mich unvergesslich und eine schöne Erinnerung...jeden Tag,
Jetzt muss ich schauen, nach vorn...wie auch immer das geht,
ich denke, ich werde das irgendwann auch schaffen,
mein Männe hat seine Ruhe und seinen Frieden gefunden,
das ist die Stelle an der hier " Servus" sage, da ich merke das hier an diesem Punkt der Reise ich mich sehr erschöpft und ausgelaugt fühle und an den Beiträgen wie sie hier in letzter Zeit geführt wurden, keine Kraft dafür mehr auf-und einbringen kann und möchte.
Im stillen hoffe ich wirklich das endlich ein großer Durchbruch geschafft wird, eine geeignete Therapie diesem Glioblastom ein Ende bereitet wird,
euch,
die ihr diesen Kampf weiterkämpft endlich geholfen werden kann....
Bitte hört nicht auf das weiterhin zu tun....
Servus, herzlichst Tessa mit ihrem Männe im Herzen-für immer
"Gleich kommt er zur Tür rein.....gegen 19.00h..."