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Visselchen

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Moin Leute - nächste Frage ;-),
Ich habe ein Astrozytom 2 Grades, positive genetische Marker, bin 52 Jahre alt. Mein Tumor wurde im Juli beim MRT wegen meines Tinnitus entdeckt und als Zufallsbefund eingestuft - wie alt er ist weiß ich nicht.
Ich habe jetzt 2 Wochen Strahlentherapie hinter mir, bin müde , manchmal reizbar, kann mich nur auf eine Sache konzentrieren, mehrere Dinge gleichzeitig überfordern mich leicht und ich bin vergesslich.
Vergesslich und Konzentrationsschwach bin ich schon länger und ich habe immer gedacht das sei halt so und gehöre zu meinem Wesen.
Jetzt frage ich mich allerdings ob das ggf. schon immer Nebenwirkungen waren oder ob mir das nur so vorkommt weil ich mich im Moment halt viel damit beschäftige?

Vermutlich hat es gar keine Relevanz für die momentane Situation, aber es beschäftigt mich halt.
Was ist eure Meinung dazu?
Gruß Lars

Mego13

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Lieber Lars,

wie Du es beschreibst, treibt Dich momentan einfach sehr viel um. Schau gerne mal in mein Profil, die vergangenen 6,5 Jahre wären zu viel, um das alles hier aufzulisten.
Bei mir wurde mein Oligodendrogliom II durch einen Grand Mal - Anfall entdeckt, bei dem mein Mann mich reanimieren musste. Damals war ich 40. Zahlreiche Ärzte - darunter die betreuende Neurochirurgin, die auch die Wach-OP durchgeführt hat, nehmen an, dass ich den Tumor spätestens mit dem 5 Lebensjahr entwickelt habe,
Natürlich frage ich mich, wer oder was, wäre ich ohne diesen Tumor gewesen. Leider ist dieser Gedanke nicht so arg unterstützend. Er darf bei mir kommen, um dann bitte wieder vorbeizuziehen.
Müdigkeit, begrenzte kognitive Leistungsfähigkeit und ggf Gereiztheit, in einem verträglichen Maße, sind völlig normal. Sollten Hirndruckzeichen wie starke Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen und starke Verwirrung kommen, gehörst Du in die Notaufnahme! Danach klingt es momentan aber gar nicht.
Dass Deine Erschöpfung weiter zunimmt, ist leider zu befürchten. Ich ermuntere Dich auch hier gerne wieder zu Bewegung. Das stärkt Dich und Deine Psyche.
Da ich durch meine Arbeit wusste, dass Psychoonkologie für Krebspatienten elementar ist, habe ich mir sehr früh eine Therapeutin gesucht. Vielleicht schaust Du einmal, ob das etwas für Dich ist? Manche Hirntumorzentren bieten auch ambulant psychoonkologische Sprechstunden an. Auch damit habe ich gute Erfahrungen gesammelt.
Dazu besuche ich mittlerweile eine digitale Gruppentherapie für Krebspatienten allgemein. Auch davon kann ich nur Gutes berichten.
Es relativiert auch manche Nebenwirkungen. Denn auch Betroffene mit anderen Krebsarten beobachten Fatigue, Chemobrain, Trauer, Wut oder Verzweiflung an sich.

Schau einmal, was Du Dir heute Gutes tun kannst. Hast Du Dich schon gelobt, dass Du ein Drittel der Bestrahlungsphase schon gerockt hast?

LG
Mego

Visselchen

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Moin liebe Mego,
Vielen Dank für deine Antwort.
So wild wie es klingt ist es gar nicht. Also insgesamt bin ich noch relativ entspannt und denke eher im hier und jetzt. Ich habe fleißig hier mitgelesen seit ich meine Diagnose kenne und bin mir bewusst das es viel schlimmer sein könnte. Ich hatte noch keine Symptome und bin bis auf die Kleinigkeiten auch beschwerdefrei. Und wenn es irgendwann schlimmer oder belastender wird, dann gehen wir es an wenn es soweit ist. 😉
Bisher habe ich meine Fragen an eine KI gestellt, aber hier ist es definitiv wertvoller.
Über psychologische Begleitung werde ich auf jeden Fall einmal nachdenken.
Vielen Dank! 🙂👍

Mego13

neu

Sehr gerne und bis bald. 😊

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