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donnerwetter

Hallo,

meinem Mann wurde eine Chemotherapie (Temodal) empfohlen, obwohl der MGMT Promoter nicht methyliert ist.

Macht dann eine Chemotherapie überhaupt Sinn?

Er hat trotzdem angefangen und den 1. Zyklus hinter sich gebracht.

Gut geht es ihm nicht. Da war er körperlich und seelisch schon mal weiter.

Vielleicht muss er weiter durchhalten?!

Vielen Dank für eine Antwort bzw eine andere Meinung.

Viele Grüße

Petra

romi

Bei unmethyliertem MGMT Promotor muss man es sich ganz genau überlegen. Ich würde nicht ohne Wirkverstärker geben. Am besten MGMT-Inhibitoren: Levitiracetam, Ergenyl, Fluotexin. Es gibt eine vielzahl weiterer Chemotherapieverstärker wie chloroquine, agomelatine... Ich denke ohne die Synergiewirkung solcher Zusatzgaben kann man sich die Chemo echt sparen.

donnerwetter

Hallo romi,

Danke für deine Antwort.

Mein Mann bekommt Levetiracetam.

Er spielt dennoch mit dem Gedanken die Chemotherapie abzubrechen.

Er möchte den nächsten Gesprächstermin mit dem behandelnden Arzt abwarten, um eine Entscheidung zu treffen.

Nochmals Danke

Petra

Mego13

Liebe Petra,

wieso haben euch denn die behandelnden Ärzte zu der Chemotherapie geraten?

Wieviel Zyklen sind geplant?

Was bewegt euch zum Weitermachen? Was zum Aufhören?

Magst Du etwas zu den Nebenwirkungen schreiben, vielleicht gibt's hier noch einige Tipps dazu.

LG
Mego

donnerwetter

Hallo Mego,

die Ärzte haben dazu geraten, weil es anscheinend Menschen gab die trotz dieser Diagnose wohl auf die Chemo angesprochen haben.

Es sind 6 Zyklen geplant. Ein Zyklus ist schon beendet.

Die Hoffnung bewegt zum Weitermachen, die Nebenwirkungen bewegen zum Aufhören.

Nebenwirkungen: Gesichtssschwellung, Kopfschmerzen, Übelkeit (dagegen gibt es ein Medikament), Schwindel, Desorientierung, Müdigkeit, nachlassen u. a. des Kurzzeitgedächtnisses

In zwei Wochen findet ein Arztgespräch statt, wo mein Mann die Nebenwirkungen mit dem Arzt besprechen will, ebenso, ob die Chemo weitergemacht wird oder nicht.

LG donnerwetter

buttkeis

Die Nebenwirkungen, :
Gesichtschwellung wäre eher vom Cortison

Kopfschmerzen bleiben oft durch den Eingriff über

Schwindel und Müdigkeit ist oft Fatique Syndrom, dagegen muss man sich weiterbewegen und nicht rasten

Übelkeit ist vom Temodal

Alles in allem hätte man die meisten Symptome auch ohne Chemo.

Temodal wird oft gut vertragen, der 1. Zyklus kann ein wenig was hervorrufen. Nehmt temodal abends.
Dann verschläft er die Nebenwirkungen.

Kein MGMT bedeutet nicht dass die Chemo unwirksam ist, sie könnte nicht so gut wirken.

Alles gute

Mego13

Liebe Petra,

wird es während der Chemo auch ein Kontroll-MRT geben? So, dass ihr dann auch vielleicht schon erste Ergebnisse sehen könnt?
Ich bekomme die PC-Chemo. Diese nimmt man 3 Wochen und hat dann drei Wochen Pause. Daher weiß ich, wie zäh die ganzen Zyklen sein können. Ich bin heute mit Zyklus 4 von 6 gestartet, das heißt, mir stehen mindestens noch 4,5 Monate bevor.

Gäbe es die Möglichkeit, dass ihr den Temodalzklus von 28 auf 35 Tage verlängert und so eine Woche mehr Pause habt.
Eine Woche mehr Pause bringt viel. Das habe ich gemerkt als mein Zyklus Nr. 2 ausnahmsweise 7 Wochen dauerte.


Habt Ihr schon alle Mittel gegen die Übelkeit probiert? Ich finde es gibt starke Unterschiede:
Odansetron / Zofran
Granisetron
Palonosetron

Aprepitant für die Nachübelkeit

Diese Mittel in Kombi mit Dexamethason, wenn die Chemo genommen wird.

Die Übelkeit kann auch von einem lädierten Magen kommen: Mir helfen 2 × täglich Magenpuffer, zu den Antiepileptika eingenommen, Riopan bei Bedarf, Haferschleim und Kräutertees (Minze, Kamille, Süßholz, Ringelblume, Käsepappel, blaue Malve)

Das Chemobrain kann auch von dem psychischen Stress kommen oder zumindest begünstigt werden. Habt ihr eine gute professionelle Begleitung?

Schwindel habe ich immer, wenn die Leukozyten absacken, da hilft leider nur Bewegung.

Habt ihr einen Onkologen, der euch betreut? Den kann man an Werktagen täglich anrufen, das ist eine Riesenunterstützung.

Das geschwollene Gesicht kann verschiedene Auslöser haben: Nimmt Dein Mann Kortison oder hat er es sehr lange genommen? Dann hilft es viel zu trinken und proteinreich zu essen. Ich hatte eine ausführliche Beratung durch den Onkologen. Tumorpatienten sollten 1,2 - 1,5 Gramm Protein für jedes Kilogramm Körpergewicht essen. Trinken sollte schon gesunde Menschen 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Die Geschwollenheit könnte auch ein Zeichen sein, dass Dein Mann zu wenig trinkt. Oder es ist eine allergische Reaktion.

Die stechenden Kopfschmerzen kenne ich auch von den Chemotagen, außer viel zu trinken und frische Luft hilft da leider nicht viel. Buttkeis hat aber auch Recht, wenn er schreibt, dass die Kopfschmerzen als OP -Andenken bleiben, was bei mir mit der Zeit aber immer besser wird.

LG
Mego

donnerwetter

Hallo Mego, hallo buttkeis,

vielen Dank für eure wertvollen Tipps.

Ein MRT ist geplant. Einen zuständigen Onkologen haben wir leider nicht. Ich werde das aber ansprechen und mich kümmern.

buttkeis hat wohl recht. Mein Mann bewegt sich anscheinend zu wenig. Werde verstärkt darauf achten, dass er mehr macht.

nochmals vielen Dank euch beiden.

lg donnerwetter

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