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Thema: Sinusvenenthrombose nach OP

Sinusvenenthrombose nach OP
Frido
20.06.2017 08:16:09
Hallo ihr Lieben,

Nachdem ich immer wieder im Forum lese und es mir oft geholfen hat, würde ich gerne wissen ob jemand auch eine postoperative Thrombose im Kopf hatte.
Ich wurde im Jänner 17 an einem Meningeom in der hinteren Schädelgrube operiert. Soweit ging alles relativ gut, allerdings stellte man fest, dass sich nach der OP eine Sinusvenenthrombose gebildet hatte. Ursprünglich hieß es ich muss noch 10 Tage nach dem Krankenhaus höher dosierte Thrombosespritzen nehmen, dann wäre alles erledigt. Am Tag vor der Entlassung dann doch noch ein MRT und ich würde auf die Blutverdünner Pradaxa eingestellt. Mein Neurochirurg erklärte mir aber, dass sich die Ärzte bei der Diagnose nicht einig waren, da das Gefäß noch vollständig verschlossen war. Nach 3 Monaten war die Thrombose noch immer da und auf Reha machte mir der Neurologe klar, dass ich die Blutverdünner wahrscheinlich immer nehmen muss, mindestens aber ein Jahr. Hat irgendjemand eine ähnliche Erfahrung machen müssen.

Danke für eure Rückmeldungen,
Herzliche Grüße
Frido
KaSy
20.06.2017 11:49:28
Hallo, Frido,
ich habe solche Erfahrungen nicht gemacht, weiß aber, dass Menschen nach einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt auch Blutverdünner nehmen müssen, lebenslang.
Es gibt dadurch gute Erfahrungen mit diesen Medikamenten und deren Nebenwirkungen, weil sie ja häufig, und oft bei älteren Personen mit weiteren Erkrankungen, angewendet werden. (Da gibt es schon wegen der Profitinteressen sicher bereits eine Auswahl verschiedener "Produkte der Pharmaindustrie" ...)

Ich wünsche Dir dennoch sehr, dass Du es nur zeitweise nehmen musst.
KaSy
KaSy
Xelya
20.06.2017 18:31:59
Hallo Frido,

ich hatte vor meiner OP die Diagnose Sinusvenenthrombose. Wie sich jetzt herausstellte war das wohl eine Fehldiagnose und der Venenverschluss wurde durch einen Tumor verursacht. Damals wurde mir gesagt, dass ich ein Jahr Marcumar nehmen muss und nach dem einen Jahr traute sich dann niemand, das Zeug wieder abzusetzen.

Nun ist klar, dass die Vene zwar zu ist, aber nicht bedingt durch eine Thrombose - und es traut sich immer noch kein Arzt, Marcumar abzusetzen. Vielleicht ist ja doch was.

Die Neurologen in der Uniklinik Münster haben mir gesagt, dass es keinen Hinweis gibt, dass Blutgerinnerungshemmer bei einer Langzeitgabe einen positiven Effekt haben. Tja. Ich lebe aber ganz gut damit...

Alles Gute
Xelya
Xelya
Frido
22.06.2017 22:57:36
Danke für eure Rückmeldungen! Ich habe mich nach anfänglichen Nebenwirkungen wie Übelkeit mit den Blutverdünnern arrangiert. Noch habe ich ja Hoffnung dass sich die Thrombose auflöst und ich sie wieder absetzen kann. Blöd ist die Einschränkung beim Sport ( Schifahren, Mountainbiken) aber so fit bin ich ja ohnehin noch nicht.
@ Xelya: hast du Bescherden wegen des verschlossenen Gefäßes?

Schönen Abend!
Frido
Otti
22.06.2017 23:54:29
Hallo Frido bin seid langen mal wieder im Forum,freue mich das du die OP soweit gut überstanden hast.Mit der Thrombose das ist ja nicht so schön,
Aber auch das braucht Geduld,würde mich freuen wenn du ,ir mal wieder schreibst,drück dir die Daumen.

Lieben Gruss Brigitte
Otti
Xelya
25.06.2017 11:56:10
Hallo Frido,

nein, ich habe keinerlei Beschwerden! Nie gehabt.

Mein Neuroradiologe sagt auch, dass auf den Angio-Bildern
sehr viele gut ausgeprägte Ungehungskreisläufe sichtbar sind.
Das spricht auch klar gegen eines Thrombose.

Als noch alle dachten, wurde mir auch gesagt, es könne sein,
dass die Thrombose sich auflöst.

LG
Xelya
Xelya
linea808
28.08.2017 00:13:19
Hallo Frido,

auch ich habe nach einer Meningiom OP als Kollateralschaden eine Sinusvenenthrombose bekommen... auch bei mir wollte sie sich trotz Marcumars nicht auflösen....und hat sie auch immer noch nicht.
Das Ganze ist 2 Jahre her. Ich habe 1 Jahr lang Marcumar genommen und durfte dieses trotz nicht gelöster Thrombose wieder absetzen. Das Blut hat sich neue Wege gesucht und einen neuen Umgehungskreislauf entwickelt.
Meine Kopfschmerzen waren im ersten halben Jahr die Hölle, habe allerdings 10 Wochen nach der OP schon wieder gearbeitet, war wohl etwas zu früh:-) Sonne konnte ich fast 2 Jahre lang nicht auf meinem Kopf ertragen und meine körperliche Belastbarkeit lässt auch heute noch manchmal zu wünschen übrig (kann aber auch am Alter liegen:-)
Grundsätzlich ist also alles wieder gut !!

LG Stephanie!
linea808
Xelya
30.08.2017 18:53:09
Hallo Stephanie,

das ist ja spannend, dass es abgesetzt wurde. Ein Argument für meinen Hausarzt, wenn wir mal wieder diskutieren, ob ich Marcumar absetze oder nicht.

LG
Xelya
P.S. Ich sehe gerade, dass ich oben einen Halbsatz vergessen habe, es soll heissen, "als noch alle dachten, ich hätte eine Thrombose,...!
Xelya
Frido
02.09.2017 22:15:02
Hallo ihr Lieben!
Danke für die Rückmeldungen. Ich mache gerade eine ambulante Reha und mein Neurologe hat mir auch erklärt, dass ich die Standardtherapie erhalte. Solche Thrombosen können sich postoperativ bilden und normalerweise nimmt man für 1 Jahr Blutverdünner, die dann wieder abgesetzt werden können, wenn es keine anderen Gründe für das Medikament gibt. Ich seh es jetzt positiv. Meine Belastbarkeit und Merkfähigkeit ist seit der OP noch etwas eingeschränkt und mit Kopfschmerzen habe ich zu kämpfen. Aber das wird wieder.
Liebe Grüße
Frido
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