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Rubysmum

Hallo ihr Lieben alle,

mein Mann hat im September 2019 die Diagnose Astrozytom II diagnostiziert bekommen. Er ist soweit stabil, um ihn soll es auch nicht direkt gehen in diesem Post.

Heute wurde mein Schwiegervater in derselben Klinik aufgenommen wie mein Mann. Im MRT zeigt sich ein Hirntumor. Soviel ich weiß die selbe Seite wie mein Mann, ähnliche Lage, etwas andere Symptome. Auf meine Frage damals, ob es genetische Dispositionen geben könnte, wurde mir gesagt, dass diese Art von Tumoren nicht vererbbar seien. Und doch scheint es in diesem Fall so zu sein. Wie ist das möglich, dass Vater und Sohn beinahe dieselbe Diagnose haben? Wie kann ich mir nun sicher sein, dass meine Tochter genetisch gesehen davor gewahr ist auch so etwas zu bekommen? Ich bin einfach so dermaßen geschockt, dass sich die Geschichte nun wiederholt...

Liebe Grüße an euch alle, Julia

rawa

Ich weiß nicht, wer da so pauschal geantwortet hat, aber die richtige Antwort wäre gewesen, dass es bis dato keinen Nachweis für eine genetischer Vererbung bei Gehirntumoren gibt. Es gibt jedoch Verdachtsmomente, so wie leider in eurem Fall. Das heißt trotzdem nicht, dass es einen genetischen Zusammenhang gibt. Es kann einfach Zufall sein, oder auf ähnliche Lebensumstände zurückzuführen sein. Leider ist man in der Forschung da nicht viel weiter, weil man einfach nicht weiß warum Gehirntumore überhaupt entstehen.

Mego13

Liebe Julia,

Es tut mir sehr leid, dass nun auch bei Deinem Schwiegerpapa ein Hirntumor entdeckt wurde. Es gibt einen Thread hier im Forum, der sich genau mit dieser Frage nach Vererbbarkeit von Hirntumoren beschäftigt. Einige beschreiben gehäufte Fälle in ihren Familien, auch wenn Statistik und Forschung anderes sagen.
Es ist nicht bekannt, wodurch Hirntumore entstehen. Ich kann aus meinen persönlichen Erfahrungen nur sagen, dass sich nach meiner OP plötzlich die Krebsfälle in dem angeheirateten Teil meiner Familie häuften.
Wohingegen mein Vater ein paar Tage nach meiner OP plötzlich eine lebensbedrohliche Blutarmut bekam.
In den vergangenen zwei Jahren haben sich die gesundheitlichen Schreckensnachrichten in meiner Famlie nur so gehäuft.

Manche Krankheiten häufen sich auch nicht durch die Genetik, sondern durch ähnliche Lebensstile oder den Wohnort. Aber auch das lässt sich nicht für Hirntumore sagen.

In meinem behandelden Krankenhaus wird bei Hirntumorpatienten abgefragt, ob sie per Saugglocke oder Geburtszange zur Welt kamen. Ich bin tatsächlich per Saugglocke zur Welt gekommen. Ein paar andere, die auch ein Oli wie ich haben, sind auch so zur Welt gekommen. Breit diskutiert wird diese Vermutung allerdings in der Forschung noch nicht.

Leider gibt es für Blutsverwandte von Hirntumorpatienten noch keine Vorsorge, so wie es bspw bei Brustkrebspatientinnen der Fall ist.

LG
Mego

Rubysmum

Ich habe mich die halbe Nacht belesen und es gibt tatsächlich Syndrome (Li Fraumeni, Turcot) bei denen Hirntumore familiär gehäuft vorkommen da diese Syndrome autosomal dominant vererbt werden. Kann ich jetzt bei meiner Kinderärztin z.B. einen Gentest anfordern, um zu sehen, ob es da eine Erblast gibt bei meinem Kind? Ich bin sowas von durch den Wind und habe natürlich Angst...
Mego, kannst du mir zufällig den Link zu diesem Thread schicken?

LG Julia

ness

Hallo Julia,
irgendwie hoffe ich als Laie, dass Prof. M. sich hier meldet. Persönlich kann ich dir nur sagen, dass man mich aufmerksam machte, dass man im Institut für Klinische Genetik dazu sich untersuchen lassen könne. Vielleicht hilft es dir weiter, wünsche es soo sehr, alles erdenklich Gute für euch alle,ness

Mego13

Hallo Julia,

ich bin mir nich sicher, ob ein Gentest bei Astrozytomen und Oligodendrogliomen möglich ist. Mir wurde das zumindest so gesagt, als ich in der Epileptologie beraten wurde, die im Hirntumorzentrum liegt, in dem ich auch behandelt werde. Dieses betreut auch schwangere Hirntumorpatientinnen.

Hier ist der Link: https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/familiaere-haeufung-von-hirntumoren-15000.html

LG
Mego

Huhn

Wie ich letztens wegen meinen Kindern beim genetischen Institut war( unbekannte neurologische Stoerungen) wurde mir gesagt beim naechsten Gentest wird gleich mal geschaut ob die eine Veranlagung auf Gehirntumor haben. Weiss nicht ob das so beruhigend ist, hab ja auch ueber 50 Jahre mein Leben genossen ohne zu wissen das etwas waechst in meinem Kopf, aber auch keine Lust irgendwie wieder aus allen Woilken zu fallen, wobei ich weiss mein kleiner ( immerhin 21 ) hat keinen Tumor bis jetzt, bei ihm wurden schon MRT gemacht aber nicht bei meiner kleinen , weil sie immer im Tau ihres Bruders laeuft, er hat das und sie auch so sie hat gleiche Therapien und Medis etc. aber halt kein MRT weil ihr Bruder unauffaellig war.

Mego13

Liebe Huhn,

Das ist wirklich spannend, was Du schreibst. Jeder muss es wohl für sich entscheiden. Ich hätte es allerdings nicht wissen wollen. Mein Urgroßvater. mein Großvater und wohl noch eine Großtante sind alle an Darmkrebs gestorben. Meine Mutter, die kürzlich 70 geworden ist, lebt bereits seit ihrer Kindheit in steter Angst vor Darmkrebs. Es liegt wie ein Schatten auf ihrem Leben. Sie erfreut sich zum Glück bester Gesundheit. Sie ist bisher zu einer einzigen Darmspegelung gegangen, das war fast ein Weltuntergang.

Zudem ist es so, dass manche Gene durch bestimmte Lebensstile oder Verhaltensweisen erst aktiviert werden oder auch nicht.

Da es noch keine Präventionsmaßnahmen bezüglich der Vermeidung von Hirntumoren gibt, ist das Wissen, um die eigene Genetik doch eher nur eine schwere Bürde.

LG
Mego

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