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Thema: Soll ich wirklich noch eine Strahlentherapie machen?

Soll ich wirklich noch eine Strahlentherapie machen?
heike1509
08.03.2019 09:57:48
Habe im letzten Jahr ein Rezidiv Oli III gehabt. Es wurde mir zu einer Chemotherapie geraten. Habe dies jetzt 1 Jahr durchgezogen, mit sehr gutem Erfolg. Der Tumor ist wieder kleiner geworden und nimmt auch kein Kontrastmittel mehr auf. Jetzt wurde mir noch zur Sicherheit eine Strahlentherapie empfohlen. Ich habe große Angst vor den Nebenwirkungen und stelle mir nun die Frage, ob es wirklich erforderlich ist. Es geht mir super gut, habe keinerlei Einschränkungen.
Den ersten Tumor hatte ich im Jahr 2010 und habe damals eine PC Chemotherapie gemacht. Dann hatte ich tatsächlich 8 Jahre Ruhe. Sollte das wieder so toll laufen, habe ich doch später immer noch die Möglichkeit eine Strahlentherapie zu machen. Vielleicht gibt es dann auch andere Therapiemöglichkeiten. Wie seht ihr das? Ich bin hin und her gerissen
heike1509
antje07
08.03.2019 12:05:43
Huhu...du wolltest die doch eine Zweitmeinung einholen. Hast du das gemacht ?
liebe Grüsse Antje
antje07
heike1509
08.03.2019 12:24:22
Nein, habe ich leider nicht. Habe zwar noch mit meinem Hausarzt darüber gesprochen, aber der konnte mir auch nicht helfen.
Bis jetzt war ich total überzeugt, dass ich es nicht mache. Je näher aber mein MRT Termin kommt, desto mehr zweifele ich an meiner Entscheidung. Vielleicht sollte ich einfach auf mein Bauchgefühl hören, bis jetzt war das immer richtig
heike1509
TabeaK
08.03.2019 13:42:42
Warum hast du denn solche Angst vor einer Strahlentherapie? Gerade bei Oligodendrogliomen ist die Bestrahlung meist sehr erfolgreich, da diese Tumore besser auf die Schaedigung der DNA ansprechen - also zerstoert werden. Insgesamt hat die Strahlentherapie bei Hirntumoren eine deutlich bessere Historie als die wenigen verfuegbaren Chemos.
TabeaK
Fabi
09.03.2019 23:11:46
Ich vermute, dass man dir die Strahlentherapie empfiehlt, damit dein Oli direkt nach der Chemo nochmal einen ordentlichen Klopfer abbekommt. Die kombinierte Therapie erzielte in Studien wohl deutlich bessere Ergebnisse als die Monotherapie!

Lg
Fabi
Harte Nuss
11.03.2019 14:20:30
Frage dich doch mal selber.
- Wo vor habe ich Angst?
- Was sind meine Erwartungen? Mit und ohne Bestrahlung?
- Wie will ich weiter leben?
Die zweite Meinung und dann das Bauchgefühl.
Jedes MRT macht ein schlechtes Bauchgefühl und Angst.
Ich gehe seit 38 Jahren jedes Jahr zum MRT. Es hat mir "das Leben gerettet". Es wurde kein Wachstum des Astro I-II entdeckt aber vergrößerte Lymphknoten, die noch nicht in die Lunge gestreut haben. Es war ein Plattenepitelkarzinom im Nasenrachenbereich - vor 6 Jahren!!! Dank Radiochemo mit Cisplatin.
Ich drücke dir die Daumen dass du dich richtig entscheidest.
Die harte Nuss
Harte Nuss
shbaerchen
13.03.2019 19:11:54
Hallo ich habe ein anapl.Astozytom grad 3 und bekomme grad Chemo und Bestrahlung gleichzeitig. Ich hatte mehr Angst vor der Chemo als vor der Bestrahlung wobei sih in den Aufklährungsgesprächen die Sache geändert hat. Ich muss sagen es geht mir gut und bis auf Verstopfung habe ich keine Relevanten Nebenwirkungen. Ich nehme Weihrauchpillen 3x3 täglich und brauche kein Cortison. Hohl dir eine zweite Meinung wenn du magst, Bauchgefühle sind meiner Meinung nach immer zu befolgen, aber wenn Du an Deiner Entscheidung zweifelst, dann schwengt ja auch dein Bauchgefühl um.
Alles Gute für Dich!
shbaerchen
tomtom0674
13.03.2019 22:07:52
Eine Strahlentherapie reduziert die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Rezidives. Eine Bestrahlung wird in der Regel gut vertragen aber es ist auf jeden Fall relevant wie viel Dosis welche gesunden Bereiche abbekommen und wie empfindlich diese Bereiche darauf reagieren.

Dies hängt zum einen von der Lokalisation des Befundes ab als auch von der Bestrahlungstechnik und Bestrahlungsplanung.

Je nach Lage des Tumors und der damit verbundenen Belastung der "Risikoorgane" kann ein Radioonkologe mögliche Risiken auch in Prozentzahlen abschätzen.

Dies muss dann gegen die Wahrscheinlichkeit abgewogen werden, dass der Tumor ohne Bestrahlung wieder ein Rezidiv zeigen wird.

Die letzte Entscheidung kannst nur Du selbst für Dich treffen.
tomtom0674
schulze72
16.03.2019 01:13:12
Mein Rezidiv Oligoastrozytom III wurde zuerst bestrahlt und später folgte eine Chemo.
Die 33 Zyklen der Bestrahlung waren nicht so schlimm, außer dass sie mich sehr müde gemacht haben. Anfangs gab es keine Nebenwirkungen. Nach den ersten ca. 10 Bestrahlungen wurde ich aber immer müder und habe mittags geschlafen.
Die Kombination Chemo/Bestrahlung wurde mir empfohlen, um die im MRT sichtbaren und auch die evtl. noch nicht zu erkennenden Bereiche zu erreichen.
schulze72
heike1509
18.03.2019 08:32:47
Danke für die netten Worte, ich werde jetzt zuerst das MRT abwarten und dann entscheiden. Sollte mein Oli wieder gewachsen sein, werde ich die Strahlentherapie machen. Ansonsten werde ich mir wirklich eine Zweitmeinung einholen und auf mein Bauchgefühl hören.
Am 25.03. ist mein MRT Termin, drückt mir einfach die Daumen.
@schulze 72, ist dein Tumor verschwunden oder kleiner geworden?
heike1509
heike1509
25.03.2019 17:02:39
Hallo Ihr Lieben, hier eine kleine Rückmeldung. Die Strahlentherapie hat sich erledigt, da der Tumor super auf die Chemo reagiert hat. Mein Oli ist weiterhin stabil und nimmt kein Kontrastmittel auf. Mein Onkologe ist super zufrieden.
Ich hoffe, auch bei allen anderen gibt es positive Ergebnisse
heike1509
Fabi
25.03.2019 22:01:01
Tolle Neuigkeiten das freut mich doch sehr zu hören :-)
Fabi
mannimagret
26.03.2019 20:33:02
Hallo Heike
Das sind doch tolle Nachrichten. Ich freue mich für Dich.
In welchen Zyklus bist du jetzt?
Liebe Grüße
Manfred
mannimagret
heike1509
27.03.2019 08:53:40
Hallo Manfred,
ich war im Dezember fertig mit der Chemo. Hab sie von Januar bis Dezember bekommen.
LG Heike
heike1509
antje07
28.03.2019 18:24:18
Hallo Heike....ich freue mich sehr!!!...weiter so
liebe Grüsse Antje
antje07
schulze72
01.04.2019 23:51:59
Hallo Heike,
auf Deine Frage vom 18.03.2019:
Anfang 2016 zeigte sich beim MRT ein Wachstum des Tumors. Daraufhin wurden Proben entnommen. Danach gab es eine Bestrahlung und später Chemotherapie. Seither ist die Größe des Tumors unverändert und ohne Aufnahme von Kontrastmitteln.
Er ist also kleiner geworden. Der Rest ist seither konstant und ohne Kontrastmittelaufnahme.
schulze72
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