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Thema: Sorge wegen Schädeldecke nach OP

Sorge wegen Schädeldecke nach OP
yve1971
13.08.2019 14:30:32
Hallo miteinander,
erst mal möchte ich mich vorstellen... ich bin Yve, bin 47 Jahre und hatte im März 2019 eine Hirn OP wegen eines Falxmeningeom links frontal.
An meinem Kopf ist das "Bohrloch" vorne deutlich zu spüren. Nun habe ich noch nach Monaten das Gefühl mein Kopf verändert sich.... z.B. habe ich nun seit 2 Tagen am Hinterkopf an der Narbe eine "Delle" und entlang der Narbe verändert sich die Kopfhaut/Schädeldecke ???!!! Ich weiß nicht genau wie ich es ausdrücken soll...! Ausserdem habe ich seit ein paar Tagen jeden Abend wenn ich ins Bett gehe Kopfschmerzen und das hatte ich selbst als der Tumor noch da war nicht. Soll ich mir Sorgen machen? Sind die Veränderungen am Kopf nach den vergangen Monaten möglich bzw. normal?
Danke Euch...
herzlichst
Yve
yve1971
der Meister
13.08.2019 15:08:06
Hallo Ive,
jetzt nach fast 1,5 Jahren habe ich noch immer gelegentlich Kopfschmerzen (auch mal stark und tagelang) an der OP Öffnung.
Eine Delle entlang der Narbe habe ich auch und ist heute noch sichtbar.
Am Besten wäre, Du befragst Deinen Neurologen.
Alles wird Gut.

Liebe Grüße Klaus
der Meister
Efeu
13.08.2019 16:05:06
Hallo Yve,

jeder Mensch und jeder Krankheitsverlauf ist anders. Ich empfehle dir wie Klaus, dir Sicherheit bei deinem Arzt zu holen, am bestem bei deinem Neurochirurgen?

LG,
Efeu
Efeu
KaSy
14.08.2019 01:20:39
Hallo, Yve,
die Veränderungen der Kopfhaut an den Stellen, die durch die Operation stundenlang sehr belastet waren, sind erklärbar.

Es gab noch Schwellungen dadurch, dass sich die betroffenen Teile des Gehirns, die Hirnhäute und auch die Kopfhaut mit Flüssigkeiten füllten, um diese gegen den Tumor gerichtete Aktion zu überstehen.

Nun dauert es bei jedem unterschiedlich lange, bis der Dauerzustand eintritt. Die Narbe wird eingedellt bleiben. Das "Bohrloch" (?) wird sichtbar bleiben.

Meinst Du wirklich "ein Bohrloch"?
Wenn Du bei einem "links frontal" (also links vorn) gelegenen Meningeom eine Narbe hast, die bis zum Hinterkopf reicht, dann dürftest Du kein "Bohrloch" haben.
Kann es sein, dass Du eine Schädelplastik, also einen Knochenersatz bekommen hast?
Oder dass das eigene, während der OP entnommene, Schädelteil wieder eingesetzt und so befestigt wurde, dass Du diese "Löcher" spürst (und siehst ?).

Jedenfalls sind diese Kopfhautveränderungen nach einer solchen OP unvermeidbar und Du solltest Dich damit abfinden und Du wirst Dich nach und nach daran gewöhnen können.

Was mir Sorgen bereiten würde, sind die nach mehr als 4 Monaten neu auftretenden Kopfschmerzen, die Du vorher nicht hattest.
Das solltest Du wirklich bei Deinem Neurochirurgen erfragen!

Ich gehe nicht davon aus, dass ein neuer Tumor das verursacht. Es können Spannungen durch das Zusammenziehen der Kopfhaut an der Narbe und über dem Schädel sein.
Aber das sind laienhafte Vermutungen.

Lass es Dir erklären! Vielleicht ist es ja auch bereits Zeit für das MRT, das dem Neurochirurgen eine bessere Grundlage bietet.
KaSy
KaSy
Prof. Mursch
14.08.2019 07:06:05
Sehr häufig machen sich Patienten einen Zeit nach der Operation Sorgen, weil sie plötzlich Dinge tasten, die so noch nicht da waren, wie Einsenkungen oder auch Metallschrauben, mit denen der Knochen befestigt ist.
Da die Wunde noch einige Zeit abschwillt, ist das oft normal, weil man es erst dann tasten kann.

Wenn die Narbe nicht gerötet ist, wenn sie trocken ist und bei Berührung nicht stark schmerzt, ist das ein gutes Zeichen.
Im Zweifel zeigen Sie die Narbe Ihrem Operateur.



Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
cindra
14.08.2019 12:01:22
Hallo Yve,
Auch bei mir hat sich die Narbe, die Schädeldecke, im ersten Jahr immer wieder verändert. Der Knochendeckel ist eingesunken.
Mein Meningeom war hochparietal postzentral.
Hast du “richtige“ Kopfschmerzen?
Ich hatte relativ lange Zeit auch immer wieder Schmerzen in der Nähe des Op Gebietes, obwohl alles reizlos abgeheilt ist.
Ich denke das hat einfach lange gedauert bis sich alles beruhigt hat.
Sicher so ca. 1 Jahr.

Liebe Grüße
Andrea
cindra
yve1971
14.08.2019 18:21:23
Hallo ihr lieben,
erst mal vielen Dank für die vielen Antworten :-)
Ich habe nun Anfang September einen Termin bei Neurologen.
Der Chefarzt sagte mir das die starke Delle am Vorderkopf das Bohrloch sei. Die Schädeldecke wurde abgenommen und mit Metallklammern wieder befestigt.
Die Kopfschmerzen fühlen sich anders an als früher. Es ist jeden Abend ein Druckschmerz... als würde mir jemand den Kopf zusammen drücken.
Ich habe auch nach wie vor ab und zu Wort bzw. Satzfindungsprobleme und bin manchmal völlig "verpeilt". Der Chefarzt meinte jedoch das kann nicht sein . Wie sind denn hierzu eure Erfahrungswerte?
Vielen Dank nochmal... ich fühle mich schon beruhigter :-)
Liebe Grüsse
Yve
yve1971
der Meister
14.08.2019 20:30:35
Hallo Ive,
Ich kann Dich trösten,
vieles kenne ich,
Metallklammern (Titanklammern) zum Fixieren des geöffneten Knochendeckels habe ich auch, sowie die eingefallenen Stellen.
Weiter fällt mir die Wortfindung und Sprache auch sehr schwer (Sprachlich war ich früher sehr gut unterwegs) meine OP war 2.2018.
Auch bin ich oft neben mir (verpeilt wie Du schreibst) und Schwindel plagt mich zudem noch.AM Anfang kamen viele Verbesserungen in kurzer Zeit, Heute ist stillstand. Ich habe aber die Hoffnung, dass bei einer Reduzierung der Tablettendosis (Levetiracetam aktuell 2 x 1250 mg täglich) noch vieles besser wird.
Alles wird Gut.

Liebe Grüße Klaus
der Meister
LinaK
14.08.2019 23:21:20
Habe auch ein Bohrloch. Glücklicherweise fast nie Kopfweh. Dafür knackst es manchmal unterhalb der Delle. Ich konnte das noch keinem Arzt zeigen. Könnte vom Wetter abhängig sein. Immer wenn ich vor einem Arzt stehe, ist nichts. Vorführeffekt :-/
Grüßle Lina
LinaK
Drachilein
18.08.2019 10:41:59
Habe auch 2 Stellen mit veränderten Kopfhautstrukturen.Der Chirurg kann sich die eine Stelle nicht erklären, weil da gar nicht operiert wurde. Machen aber keine Beschwerden.Kalottendefekt nennt er das.
Drachilein
Toffifee
24.08.2019 16:55:07
Hallo Yve , sei willkommen.
Kopfschmerzen eher nein, Delle ja, aber nicht wegen des Meningeoms, sondern wegen eines Pilzes der den Stirnknochen infizierte so mussten etwa 6-8 cm² raus. Sollte wohl ersetzt werden wegen der Gefahr von epileptischen Anfällen.
Heute habe ich es geschafft meine Bank-PIN dreimal falsch einzugeben. Da trifft es "verpeilt" sehr gut. Gedächtnislücken gibt´s auch einige.
Mit Bohrloch kann ich nicht dienen, bloß 61 Klammern aber das viermal hintereinander während sieben Monaten
Alles Gute und halt die Ohren steif
Willi
Toffifee
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