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Eddy Nr. 1

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und vielleicht kann mit irgendjemand helfen oder Tipps geben. Bei mir wurde mehr oder weniger per Zufallsbefund ein ca. 5 - 6 cm großer Tumor diagnostiziert.

Nach erfolgreicher OP am 20.08.2019 mit kompletter Entfernung des Tumors (Meningeom WHO Grad 1) und auch ohne große Schmerzen, bis auf das Taubheitsgefühl auf dem Kopf, danach, treten jetzt kleinere Probleme auf. Ich habe eine ca. 20 cm lange Narbe vom linken Ohr bis zum kurz vor dem rechten Ohr. Die Schädeldecke wurde aufgebohrt und ausgesägt und anschließend mit Titanschrauben wieder fixiert. Danach 3 wöchiges AHB ohne Probleme. Bis heute auch keinerlei Ausfälle oder sonstiges und mir geht es so weit relativ gut.

Jetzt zu mein Problem:
Nach gut 2 1/2 Monaten habe ich mir ganz, ganz leicht die Stirn am Wohnwagen gestoßen. Eine Woche später lief Wundflüssigkeit aus dem Bohrloch. Bei der ersten Kontrolluntersuchung mit MRT nach 3 Monaten wurde eine ganz leichte Wundheilstörung (keine Entzündung oder Fieber, Blutwerte sind gut) festgestellt, ansonsten alles so weit in Ordnung. Mittlerweile ist die Wunde, bis auf eine Vertiefung, wieder verschlossen und soll sehr gut aussehen. (von innen her gut verheilt) Was mir nun Sorgen bereitet ist, dass das Bohrloch in der Mitte des Kopfes leicht abgesunken ist und gelegentlich mehr oder weniger ein wenig zwickt, was vorher nicht war. Desweiteren habe ich mehr Spannungsgefühl rund um die Narbe. Morgens geht es, aber tagsüber werden die Beschwerden etwas intensiver.

Hier nun meine Frage: Ist das normal oder hängt das mit der Heilung aufgrund der Nervenneubildung zusammen ? Laut Ärzte soll das normal sein und kann noch mehrere Monate oder Jahre dauern. Ansonsten soll ich froh sein das die OP so gut verlaufen ist und der Tumor komplett entfernt werden konnte. Das Probleme nach so ein schwierigen OP (6 Stunden) auftauchen, ist angeblich oft normal und das wird schon wieder. Ich habe da leider keine Ahnung und wollte hier mal allgemein nachfragen, ob noch irgendwer das gleiche durchlebt hat. Für evtl. Antworten, ob das normal ist oder nicht, wäre ich sehr dankbar.

LG Eddy Nr.1

Toffifee

Hi Eddy,
sei gegrüßt. Narbe von Ohr zu Ohr habe ich auch, liegt aber eine Weile zurück. Im Gegensatz zu Dir habe ich keine Titanschrauben, es wurde getackert und die sechs Stunden empfinde ich als eher kurz (zu dreizehn oder mehr), und das konnte mir der Neurologe auch gut erklären(die OP-Dauer).
Anfangs hatte ich keine Beeinträchtigungen gemerkt, inzwischen spüre ich die Spannung wenn ich die Augenbrauen bewege. Letzten Sommer juckte der Kopf öfter, trotzt frisch gewaschener Haare. Das abgesunkene Bohrloch kann ich mir nicht so recht vorstellen, da es wohl bei mir anders gelöst wurde. Wenn die NCs zufrieden sind und gelegentlich checken dann sollte es wohl i.O. sein, außer es tut sich ewig nichts oder wird schlimmer.

LG
Willi

PS
Wie Du schriebst: Taubheitsgefühl am Anfang, das lässt nach und später kommen die Empfindungen zurück, normalisieren sich. Erst bei der dritten OP merkte ich dass ich doppelt Infusionen kriege: Oberkörper und Arm. Meine Frau bestätigte mir: Die ersten beiden male wäre es genauso gewesen. Hatte ich nun stärkere Medis oder war der Körper so geschafft?
Keine Ahnung.

der Meister

Hallo Eddy der 1.
Erst einmal Glückwunsch, dass Du keine echten Beschwerden hast.
Die bearbeiten Knochen können noch nach längerer Zeit etwas nachgeben.
Da Deine Ärzte zufrieden sind würde ich mir keine Sorgen machen.


Gruß Klaus

Eddy Nr. 1

Hallo Willi, hallo klaus
vielen Dank für die promten und ehrlichen Antworten. Laut Aussage des zuständigen Arztes bei der ersten Kontrolluntersuchung im Dez 2019 sind die Beschwerden und die leichte Absenkung am Bohrloch, da dort der Knochen weg ist, noch normal. Ansonsten hoffe ich, dass mit der Zeit die Beschwerden besser werden. Kommt Zeit, kommt Rat. In verschiedenen Foren klagen viele über diese Problematik mit dem Spannungsgefühl und andere Beschwerden nach so einer Gehirn-Op. Da ich z.Zt. nur relativ leichte Probleme habe, bin ich wohl, im Gegensatz zu anderen, noch ganz gut dran. Aber trotzdem mache ich mir Sorgen, da ich die ersten zwei Monate keine großen Bescherden hatte.

LG Eddy

Efeu

Hallo Eddy,

bei mir hat es lange gedauert, bis die Narben nicht mehr gezwickt oder super empfindlich waren, mehr als ein Jahr. Ich denke auch, du kannst deinen Ärzten, die dich ja kennen und viel Erfahrung haben, vertrauen.

Und trotzdem: Bevor es dich zu stark belastet, frag lieber einemal mehr nach, evt auch beim Hausarzt?

Gib deinem Körper Zeit zum Heilen, Nerven brauchen oft viel mehr als ein Jahr, um sich zu regenerieren. Das gibt auch Hoffnung.

LG
Efeu

lunetta

Hallo!

Ich wurde insgesamt 3x operiert, zuerst das Meningeom entfernt, dann Wundheilungsstörung - bei der OP wurde der Knochendeckel entfernt und durch ein Titanmesh ersetzt, die 3. OP war weil dieses Titanimplantat an einer Ecke sich aufgewölbt hatte, und die Ecke durch die Kopfhaut durchzubrechen drohte.

Bei der 2. Op hatte ich auch so eine lange Naht, weil die alte Naht durch die Infektion großflächig ausgeschnitten werden mußte, und diese OP ist jetzt 12 Wochen her, und ich kann noch nicht drauf liegen, Augenbrauen kneifen zwickt auch noch sehr, insgesamt habe ich hier eine sehr verzögerte Wundheilung, hab sogar bis heute noch eine große Kruste.

Hab Geduld, das darf noch länger ein wenig zwicken, vielleicht bist du auch wetterfühliger geworden?

Du bist mit deinen Beschwerden nicht allein, das darf länger dauern.

GLG

Eddy Nr. 1

Hallo zusammen,
die Narbe ist bis auf das Bohrloch sehr gut verheilt. Diese ist mittlerweile aber auch einigermaßen, bis auf die leichte Absenkung, gut verheilt. Laut Arzt der mich operiert hat und bei dem ich zweimal vorstellig war, hat gesagt das alles noch im grünen Bereich ist und dass das Spannungsgefühl und die Beschwerden normal sein sollen, was auch viele Betroffene in verschiedenen Foren so bestätigt haben. Ich glaube auch das ich wetterfühliger geworden bin und das dies auch eine Rolle spielt. Ich mache mir aber doch halt nur ein wenig Sorgen ob das alles so der Wahrheit entspricht und das ich nochmal operiert werden muss. Vielleicht spielt hier auch die Psyche eine wichtige Rolle, da auch keine Schmezmittel helfen, keine Ahnung. Mal abwarten, ich habe ja im März 2020 die zweite Kontrolluntersuchung mit MRT. Vielleicht haben auch noch andere Betroffene die gleichen Probleme, für evtl. Antworten wäre ich hier sehr dankbar.

LG Eddy

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