
Oligophil
Guten Morgen Liebe Community,
ich bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und Frage mich, warum ich es nicht früher gefunden habe. Ich bin 25 Jahre alt und in 2008 wurde zufällig ein Hirntumor bei mir entdeckt.
Es war beim MRT ein Schatten temporal rechts gefunden wurden, mit Hinweis auf keine Kontrastmittelanreicherung. Empfehlung des Radiologen: Engmaschige Kontrollen. Das wollte ich natürlich als Jungspund nicht hinnehmen. Letztendlich suchte ich Rat in der Universitätsklinik in Magdeburg, wo man zunächst sämtliche andere Erkankungen inkl. MS ausschloß und dann eine Biopsie vorschlug.
Gesichert wurde ein Oligodendrogliom WHO II temporal rechts. Da ich linkshänder bin und der Tumor gutartig ist, wurde von einer OP abgeraten. Auch Bestrahlung bzw. Seed-Implantation wurde als nicht sinnvoll erachtet. Für eine Seed-Implantation sei der Tumor ohnehin zu groß. Outcome: Nichts machen, nur beobachten. Vorsorglich wurde ich auf 50mg - 0mg - 100mg Lamotrigin eingestellt, da beim EEG leichtes Krampfpotenzial festgestellt wurde. Hatte aber nie einen Grand-Mal sondern nur kleine fokale Anfälle (Daumenzucken). Ansonsten bin ich Beschwerdefrei, Kopfschmerzen habe ich wohl auch nicht öfter als Normalsterbliche.
Seitdem gehe ich halbjährlich bzw. mittlerweile jährlich zum Verlaufs-MRT und lebe mein Leben. Habe mein Abitur und einen Bachelor gemacht und arbeite seit zwei Jahren.
Bereits vor 2 Jahren sagte mein Neurologe, dass der Tumor im Vergleich zu vorherigen Bildern schlechter zu sehen sei. Im September letzten Jahres kam dann der Befund: "Keine Anzeichen von Rezidiv" scheinbar ging der Radiologe davon aus, dass der Tumor entfernt wurde, was ja schlicht falsch ist. Ich dachte das er sich bestimmt vertan hat, beließ es aber dabei. Letzte Woche war ich erneut zum MRT und wieder die gleiche Äußerung - kein Restbestand, kein Rezidiv!
Wäre es möglich, dass sich der Tumor in Luft aufgelöst hat?
Beste Grüße