Antonia2024

Hallo, bei mir wurde nach einem Zufallsbefund am 25.03.2024 ein Menigiom entfernt. Die OP habe ich gut verkraftet, die Einschränkungen auf kognitiver Ebene nehmen ab und meine psychische Belastbarkeit verbessert sich. Einzig und allein habe ich einen ständigen Druck auf dem Kopf, mal mehr mal weniger und die Konzentration ist noch lange nicht, was sie mal war.
Aus privaten Gründen konnte ich keine AHB antreten, meine Reha findet jetzt ab Ende Juli statt.
1. Inwieweit ist Sport momentan möglich? Ich gehe nur spazieren, würde aber gerne noch mehr tun - war vorher regelmässig joggen und habe Vinyasa Yoga und Zirkeltraining gemacht.
2. Man hat mir den Tipp gegeben, viel Kurkuma zu essen und die Stirn mit Kokosöl einzureiben sowie Antioxidantien einzunehmen.
3. Ich nehme Rimkus-Kapseln wegen Wechseljahresbeschwerden. Können diese eventuell das Menigiom ausgelöst haben oder kann dies auch durch extremen Stress verursacht werden?
Vielleicht weiß jemand hierzu etwas. Vielen Dank und viele Grüße.

KaSy

Liebe Antonia2024,
Dein Verlauf seit der Meningeom-OP klingt gut und es wird weiter voran gehen.
Zu 1.
Sport ist jederzeit möglich. Probiere es aus. Ich wurde nach Meningeom-OPs bereits in den wenigen Tagen in der Klinik von Physiotherapeuten "aktiviert". In den AHBs, die 14 Tage nach der Entlassung begannen, wird sofort auch ein vielseitiges Sportprogramm zusammengestellt, damit man rasch wieder fit wird. Viele - Du auch - trauen sich nach einer solchen OP am "allerwichtigsten Organ" nicht, den Körper auch noch mit sportlichen Aktivitäten zu belasten. Dabei ist es genau umgekehrt - je rascher man sich immer aktiver bewegt, um so rascher kehrt die körperliche Fitness zurück.

Bewege Dich mehr und mehr in welchen Sportarten Du es magst. Dein Körper, ob "Bauch" oder Kopf, wird Dir die Grenzen zeigen. Dann hörst Du langsam auf. Am nächsten Tag wird etwas mehr möglich sein - oder auch nicht - dafür "übermorgen".

Deinem Kopf konnte schon direkt nach der OP nichts passieren - oder haben Dir die Ärzte Sport verboten? Sicher nicht. Alles, was sie geöffnet und wieder verschlossen haben, hält ein - Dein ! - Leben lang.

Welcher Neurochirurg möchte schon noch einmal an Dir "herumnähen", nur weil Du ein wenig zu schnell gerannt bist oder sogar "Bunjee gejumpt" bist.

Ich habe seit meiner ersten Meningeom-OP einen Knochenersatz im oberen Stirnbereich. Meine Mama war mit mir einkaufen und knallte aus Versehen die Kofferraumklappe ihres Trabbis zu früh zu. Das Teil blieb heil! Aber mein Mama machte sich fürchterliche Sorgen ...

Also: Sport frei ... bis Dein Körper "Stopp" sagt.

Zu Nr. 2 und 3 kann bzw. möchte ich nichts sagen, bestenfalls vermuten.

Zu 2.
Lass Dir alle schönen hilfreichen Tipps der netten Freunde (die nicht wissen, was ein Meningeom ist und dass es keine bekannte Ursache dafür gibt) sagen, bedanke Dich und - lass es sein. Sie sollen Deine Freunde bleiben, aber Dein Leben nicht beeinflussen. Erfrage alle "gut gemeinten Tipps" bei Deinen Ärzten und sie werden Dir sagen, leb' Dein Leben wie zuvor.

Zu 3.
Was Rimkus-Kapseln sind, weiß ich nicht, ich könnte es herausfinden, es nützt weder Dir noch mir etwas. Dein Meningeom ist entstanden und Du wirst weiter engmaschig (3 Monate, 6 Monate, 12 Monate) im MRT und beim Neurochirurgen kontrolliert.
Wenn Du diese Mittel sehr dringend benötigst, dann besprich es mit Deinem Gynäkologen.
Die Untersuchung der Tumorzellen auf Hormonrezeptoren ist kein Standard mehr, da es für die Therapie keine Relevanz hat.
Ob sie ein Auslöser waren ... ? Der Tumor ist nun mal da.
Ob Du sie weiterhin nehmen sollst?
Seit einem halben Jahr kann ich davon nicht mehr abraten, da ich selbst nach 10 Jahren ohne jegliche Hormonzufuhr von außen höhergradige Meningeome mit "verdammt vielen" Hormonrezeptoren (Progesteron, Somatostatin, kein Estrogen) habe. (Die pathologische Untersuchung fand nur deshalb statt, weil ich nach der Möglichkeit anderer Therapien gefragt und die Untersuchung von der Neurochirurgie der Klinik für sinnvoll erachtet wurde.)

Lebe Dein Leben so wie zuvor, es wird nach und nach besser werden, so wie Du es bereits erlebst.
Die MRT-Kontrollen geben Dir Sicherheit, auch wenn sie vielleicht mit Angst verbunden sind.
Du hast eine seltene OP sehr gut überstanden, wofür Du dem Team der Neurochirurgie der Klinik dankbar sein solltest.
Das meiste hast Du Dir selbst zu verdanken, Du bist tapfer durch diese OP ge-"schlafen" und startest jetzt mit dem Gefühl in Dein weiteres Leben, das es sehr zu schützen ist!

Ich wünsche Dir das Allerbeste!

KaSy

Toffifee

Hallo Antonia,

Glückwunsch zur gut verlaufenen OP erstmal.
Zum Druck auf den Kopf sollte ein Arzt (NC oder Neurologe) seine qualifizierte Meinung sagen.
Zur Konzentration / Kurzzeitgedächtnis hatte ich eine ganze Weile Gedächtnistraining bei einer (sehr guten) Ergotherapeutin.
1. Statt des Joggens erst mal spazierengehen ist schon mal gut. Wenn es zu wenig sein sollte, kannst Du walken also etwas länger oder auch etwas schneller. Oder eine Strecke nehmen mit kleineren Anstiegen (natürlich nicht zu steil).
Als erfahrene Läuferin kannst Du natürlich erkennen moderates Training ja aber nicht zu viel.
2. Mit Kurkuma oder Rimkus kenne ich mich nicht aus.
Mit Antioxidantien sollte man bei verschiedenen Medikamenten aufpassen.

Alles Gute

Antonia2024

Vielen Dank für Eure Antworten, Betroffene haben immer die besten Tipps. VG Antonia

Arwin

Hallo Antonia2024
Freut mich zu deiner überstandenen OP
zu deinen Fragen über Kurkuma und den anderen Nahrungsergänzungen frage am Besten deinen Schmerzarzt oder die Apotheke. Die machen jetzt Tests welche Pillen und NJahrungsergänzungen sich nicht miteinander vertragen.
Meine Schmerzärztin war ganz böse weil ich ihr nich gesagt hatte das ich Baldrian nehme. Alles was ins Gehirn eingreift, ist für uns nicht so optimal.
Auch Gingopreperate und Johanniskraut.
Im Fernsehen bringen sie jetzt sehr viel Werbung über das Alter . Da geht es auch um Vergesslichkeit und alle Altersbeschwerden. (haha). Ich habe auch Hitzewallungen durch die Pillen, aber meine NC meint das wäre jetzt für mich ein "Luxusproblem". Ich sage lieber schwitzen als irgendwo durch einen Epi Anfall darumzuzappeln.
Mein Spruch,Über Pflanzliches:
Lorbeer macht nicht satt, besser wer Kartoffeln hat
VG Arwin

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