Liebe Antonia2024,
Dein Verlauf seit der Meningeom-OP klingt gut und es wird weiter voran gehen.
Zu 1.
Sport ist jederzeit möglich. Probiere es aus. Ich wurde nach Meningeom-OPs bereits in den wenigen Tagen in der Klinik von Physiotherapeuten "aktiviert". In den AHBs, die 14 Tage nach der Entlassung begannen, wird sofort auch ein vielseitiges Sportprogramm zusammengestellt, damit man rasch wieder fit wird. Viele - Du auch - trauen sich nach einer solchen OP am "allerwichtigsten Organ" nicht, den Körper auch noch mit sportlichen Aktivitäten zu belasten. Dabei ist es genau umgekehrt - je rascher man sich immer aktiver bewegt, um so rascher kehrt die körperliche Fitness zurück.
Bewege Dich mehr und mehr in welchen Sportarten Du es magst. Dein Körper, ob "Bauch" oder Kopf, wird Dir die Grenzen zeigen. Dann hörst Du langsam auf. Am nächsten Tag wird etwas mehr möglich sein - oder auch nicht - dafür "übermorgen".
Deinem Kopf konnte schon direkt nach der OP nichts passieren - oder haben Dir die Ärzte Sport verboten? Sicher nicht. Alles, was sie geöffnet und wieder verschlossen haben, hält ein - Dein ! - Leben lang.
Welcher Neurochirurg möchte schon noch einmal an Dir "herumnähen", nur weil Du ein wenig zu schnell gerannt bist oder sogar "Bunjee gejumpt" bist.
Ich habe seit meiner ersten Meningeom-OP einen Knochenersatz im oberen Stirnbereich. Meine Mama war mit mir einkaufen und knallte aus Versehen die Kofferraumklappe ihres Trabbis zu früh zu. Das Teil blieb heil! Aber mein Mama machte sich fürchterliche Sorgen ...
Also: Sport frei ... bis Dein Körper "Stopp" sagt.
Zu Nr. 2 und 3 kann bzw. möchte ich nichts sagen, bestenfalls vermuten.
Zu 2.
Lass Dir alle schönen hilfreichen Tipps der netten Freunde (die nicht wissen, was ein Meningeom ist und dass es keine bekannte Ursache dafür gibt) sagen, bedanke Dich und - lass es sein. Sie sollen Deine Freunde bleiben, aber Dein Leben nicht beeinflussen. Erfrage alle "gut gemeinten Tipps" bei Deinen Ärzten und sie werden Dir sagen, leb' Dein Leben wie zuvor.
Zu 3.
Was Rimkus-Kapseln sind, weiß ich nicht, ich könnte es herausfinden, es nützt weder Dir noch mir etwas. Dein Meningeom ist entstanden und Du wirst weiter engmaschig (3 Monate, 6 Monate, 12 Monate) im MRT und beim Neurochirurgen kontrolliert.
Wenn Du diese Mittel sehr dringend benötigst, dann besprich es mit Deinem Gynäkologen.
Die Untersuchung der Tumorzellen auf Hormonrezeptoren ist kein Standard mehr, da es für die Therapie keine Relevanz hat.
Ob sie ein Auslöser waren ... ? Der Tumor ist nun mal da.
Ob Du sie weiterhin nehmen sollst?
Seit einem halben Jahr kann ich davon nicht mehr abraten, da ich selbst nach 10 Jahren ohne jegliche Hormonzufuhr von außen höhergradige Meningeome mit "verdammt vielen" Hormonrezeptoren (Progesteron, Somatostatin, kein Estrogen) habe. (Die pathologische Untersuchung fand nur deshalb statt, weil ich nach der Möglichkeit anderer Therapien gefragt und die Untersuchung von der Neurochirurgie der Klinik für sinnvoll erachtet wurde.)
Lebe Dein Leben so wie zuvor, es wird nach und nach besser werden, so wie Du es bereits erlebst.
Die MRT-Kontrollen geben Dir Sicherheit, auch wenn sie vielleicht mit Angst verbunden sind.
Du hast eine seltene OP sehr gut überstanden, wofür Du dem Team der Neurochirurgie der Klinik dankbar sein solltest.
Das meiste hast Du Dir selbst zu verdanken, Du bist tapfer durch diese OP ge-"schlafen" und startest jetzt mit dem Gefühl in Dein weiteres Leben, das es sehr zu schützen ist!
Ich wünsche Dir das Allerbeste!
KaSy