hallo berlin 22 und alle anderen hier,
ich habe mich erst vor kurzem angemeldet und jetzt schreibe ich meinen ersten beitrag, weil ich mich grade in einer ähnlichen situation wie du befinde.
vor einer woche ist meine mama hier her ins hospiz gekommen, davor war sie nach einem ersten krampfanfall 4 tage im krankenhaus. die zwei ersten tage waren die hölle und ich dachte ich kann nie wieder reden mit ihr wie früher. sie konnte keine klaren worte fassen, vergas immer wieder, dass sie einen kateter hat und wollte immer wieder zur toilette. es war genau das eingetreten, wovor sie sich am meisten fürchtete. dann kamen die ärzte auf mich zu-"austherapiert"-es gäbe keinen behandlungsansatz mehr. da meine mama eine patientenverfügung aufgesetzt hatte, keine lebensverlängernden maßnahmen zu wollen und in diesem fall sich einen platz im hospiz wünschte, kümmerten sich die ärzte und schwestern ganz lieb darum und es klappte innerhalb weniger tage. ich muss dazu sagen, dass ich und meine mama auf einer insel leben, wo es weder krankenhaus noch hospiz gibt, sind wir jetzt auf dem festland. ich darf bei ihr schlafen und ich erlebe sie von tag zu tag. und-mein persönliches wunder ist geschehen! es ging ihr von tag zu tag besser, so dass sie jetzt, bis auf ein wenig mehr müde, wieder genau die starke frau ist, die ich kenne. wir reden, lachen, weinen zusammen. sie geht selbsständig ins bad, hat appettit und humor!! die schwestern und ärzte sagten zu mir, sie würden niemals denken, das ist eine schwerkranke frau. und sie hat ein großes ziel: sie will ihren geburtstag im mai zu hause feieren.
ich weiß im hinterkopf, es kann jede sekunde wieder anders sein. aber ich bin so dankbar und so glücklich über diese intensive zeit und ich habe den selben großen wunsch wie meine mama und ich habe auch große hoffnung, dass er in erfüllung geht.
jetzt habe ich viel geschrieben und was ich eigentlich sagen will...
die hoffnung ist das schönste geschenk, was wir im moment kriegen konnten. sie macht uns stark und sie hilft, finde ich, jeden moment ganz bewusst zu genießen! ich vertraue auf den lieben gott, dass er uns alle auf den für uns besten weg führt.
ich wünsche dir und deinem mann auch viel hoffnung, damit ihr kräftig seit für alles was kommt!
wie geht es deinem mann denn mittlerweile? immernoch gut?
liebe grüße, inselkind