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Thema: Stärkung der Fitness ohne Reha ?

Stärkung der Fitness ohne Reha ?
Elisabeth.Essen
04.01.2004 03:01:35
Meinem Mann GBM WHO IV 56 Jahre, geht es nach Bestrahlung im Sommer und dem 3.ten Zyklus Temodal eigentlich recht gut. Auch das MRT
am 22.12. zeigt keine Veränderung zum Herbst. Wir gehen fast täglich mit dem Hund spazieren.Leider geht es nur sehr langsam und ich habe das Gefühl, daß mein Mann sich "hängen läßt", obwohl er mehr Kräfte hätte.
Meine Sorge ist dabei, daß er, wenn er seine Kräfte nicht trainiert, früher als nötig in einen schlechten Muskeltonus kommt. In eine Reha will er nicht.
Weiß einer von Euch, was man tun kann und wie der Weg über Verordnung ( welcher Arzt ) und Krankenkasse läuft.
Danke LG
Elisabeth.Essen
Udo[a]
04.01.2004 14:01:14
Bin selbst seit 5/2003 an einem GBM erkrankt. Es gibt bekanntermaßen Medikamente die zu Muskelschwäche führen können. Insbesondere an Dexamethason ist zu denken. Ich würde dies mit dem behandelnden Arzt einmal besprechen. Unter Umständen kann man zur Prophylaxe eines Hirnödems auf ein Weihrauchpräparat (Olibanum nach Dr. Fernando oder H15) ausweichen. Falls keine sonstigen Gegenanzeigen vorliegen, was der Arzt nur vorort entscheiden kann, möchte ich Ihnen Nordic walking und oder ein regelmäßiges Ergometertraining empfehlen. Nordic walking können sie am besten in einer Gruppe machen (am besten auch gemeinsam) um die Bewegungsabläufe richtig zu erlernen. Auch gegen ein leichtes Hanteltraining ist meist nichts einzuwänden. Ob ggfls. Kosten übernommen werden müßten sie mit ihrer Krankenkasse klären.
Viele liebe Grüße und alles Gute für 2004
Udo
Udo[a]
Claudia[a]
07.01.2004 09:28:31
Mir gefällt der Satz nicht "Ich habe das Gefühl, dass mein mann sich hängen lässt".
Unser Neurologe hat damals gesagt, dass die Kräfte von Hirntumorpatienten nachlassen. Es kann also sein, dass Sie zwar recht haben, aber das kommt dann wohl von der Einsicht ihres Mannes, dass es immer ein klein wenig schlechter wird. Gehirntumorpatienten werden immer schwächer. Ein Muskelaufbau, wie bei einem gesunden Menschen ist hier nicht der Fall. Solange er also mit Ihnen und dem Hund spazierengeht heißt es dankbar sein. Sollte es ihrem Mann wieder besser gehen, so wird er sich wieder selber aufrappeln. Vorwürfe bezüglich Faulheit und Hängenlassen sind hier völlig fehl am Platz. Eine REHA gegen den Willen des Patienten hilft nichts.
Fragen sie den Neurologen, ob das schwächer werden normal ist. Ansonsten weiß ich, dass eine Reha innerhalb eines gewissn Zeitraumes nach Entlassung aus dem KKH angetreten werden muss. Fragen sie hierzu aber einfach mal bei der Krankenkasse nach. Verständnis für ihre Fragen haben die dortigen Sachbearbeiter allemal.
Claudia[a]
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