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Kerstin1964

Hallo,

ich muss mal wieder eine Frage loswerden: Seit ca. drei Wochen quälen mich extreme Kopfschmerzen, die sich gegen NEURALGIN, GELONIDA und NOVALGIN absolut resistent gezeigt haben. Am kommenden Montag wird ein vorgezogenes MRT vorgenommen (sollte eigentlich erst im Mai stattfinden), um einen neuen Tumor oder ein Rezidiv auszuschließen. Mein Neurologe meinte aber, aufgrund der Lage des Kopfschmerzes (Stirn- bzw. vorderer Schädelbereich; der Tumor lag dagegen im 4. Ventrikel) sei ein Rezidiv nicht sehr wahrscheinlich (vielleicht wollte er mich aber auch nur beruhigen ?!?). Ein anderer Grund für diese plötzlich entstandenen Kopfschmerzen fällt ihm jedoch auch nicht ein. Komisch ist, dass die Schmerzen sofort verschwinden, wenn ich mich hinlege! Am PC sind sie dagegen am schlimmsten (hab schon die verschiedensten Bildschirmvarianten ausprobiert: heller, dunkler, Schrift größer etc.). Eigentlich sollte ich meine Zeit am PC langsam ausweiten, um demnächst mal wieder an meinen (Bildschirm-)Arbeitsplatz zurückzukehren, stattdessen muss ich die Zeit am PC jetzt verkürzen. Hat jemand von euch eine Idee, was die Schmerzen verursachen könnte und was dagegen hilft? Zudem bin ich ebenfalls seit ein paar Wochen ständig müde (schlafe 16 Stunden pro Tag).
Viele Grüße
Kerstin

Julia[a]

Hi Kerstin,
was du da schreibst kommt mir teilweise bekannt vor, letztes Jahr im Herbst hatte ich auch immer starke Kopfschmerzen, wenn ich lange am PC gesessen habe, v.a. aber, wenn ich mich hingelegt habe. Ich war auch immer supermüde, habe nachts mindestens 10Std. geschlafen, nachmittags auch ein paar Stunden und war trotzdem nie wirklich wach und fit. Ich habe gelesen oder gehört, dass es typisch für einen Hirntumor ist, dass die Kopfschmerzen besonders stark sind, wenn man sich hinlegt, weil dann das Gehirn besonders stark durchblutet wird und der Hirndruck bei wachsendem Tumor stark ansteigt. Ich bin (dummerweise) nicht zum MRT gegangen, sondern hab abgewartet, bis ich die Kopfschmerzen nicht mehr ertragen konnte, dann haben die Ärzte schließlich eine Zyste festgestellt, die sich neu gebildet hatte. Deshalb konnte der Liquor nicht mehr richtig abfließen und ich hab schließlich ´nen shunt gelegt bekommen.
Da deine Kopfschmerzen aber verschwinden, wenn du dich hinlegst, ist das bei dir wahrscheinlich dann was anderes, aber es ist auf jeden Fall richtig, dass du direkt zum MR gehst und nicht so feige bist, wie ich es war. Warte also erst mal die Ergebnisse ab und mach dich nicht verrückt - weiß, wie schwer das ist. Ich drück dir alle meine Daumen,
Liebe Grüße,
Julia

Gast[a]

So ging es mir nach einer Liquorpunktion, da auch bei mir der Liquor nicht mehr so frei fliessen kann nach den OPs, dauerte es wohl ein paar Tage, bis alles wieder gefüllt war. Das waren ganz heftige Schmerzen, die beim Hinlegen sofort weg waren, beim Aufstehen aber gleich wieder da.
Woher das bei dir kommt, Vernarbung oder Rezidiv, kann nur das MRT sagen.
Wegen der Müdigkeit: Könnte ein Zeichen sein, dass das Immunsystem beschäftigt ist. Lass doch mal die Immunglobuline vom Hausarzt überprüfen.

Doris[a]

Liebe Kerstin,
vielleicht kann dich folgender Text auch etwas beruhigen!

Kopfschmerzen bei Gehirntumorerkrankungen sind die Folge eines erhöhten
Druckes im Schädelinnern, da das Gehirn dem wachsenden Tumor in der
starren Begrenzung des knöchernen Schädels nur ganz bedingt ausweichen kann.
Typisch für Kopfschmerzen bei einer solchen Druckerhöhung im Schädelinneren ist ihr Auftreten während der Nacht oder in den frühen
Morgenstunden und eine spontane Besserung im Verlaufe des Tages.
Dies lässt sich dadurch erklären, dass während der Nacht ein erhöhtes
Blutvolumen im Gehirn zu einer Volumenzunahme im Schädelinneren führt,
die im Laufe des Tages dann wieder abnimmt.

Ich hoffe dir damit etwas die Angst vor dem MRT genommen zu haben.

Grüße
Doris

Doris[a]

wollte noch hinzufügen, dass es für Kopfschmerzen doch zig.... verschiedene Ursachen geben. Für die Müdigkeit kann der niedrige
Blutdruck verantwortlich sein........

Kerstin1964

Danke euch allen für die Hinweise. Die Kopfschmerzen nach der OP, bis wieder genug Liquor gebildet wurde, kenne ich auch - die wurden mir vom Arzt vorausgesagt und haben mich deshalb nicht weiter belastet. Sie waren auch wesentlich weniger stark als die Kopfschmerzen jetzt. Komischerweise geht es mir heute besser - vielleicht ist doch vieles psychisch bedingt und allein die Tatsache, dass das MRT gemacht wird und ich danach Gewißheit habe, bewirkt die Besserung?!? Ich werde also brav das Untersuchungsergebnis am Montag abwarten und dann weitersehen. Also nochmals vielen Dank und euch alles Gute!
Kerstin

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