Hilde[a]
Täglich lese ich hier im Forum. Vielen Dank an die Macher und Fachleute, die dieses Forum betreuen und natürlich an alle, die es mit ihren Beiträgen immer wieder zum Leben erwecken.
Zu einem eher traurigen Thema fand ich im Netz eine Mail. Darin werden Gedanken geschildert, die auch mich bewegen, aber lest selbst:
... Vor ca. 15 Monaten hatte mein Vater plötzlich aus heiterem Himmel Sprachstörungen. Nach einigen Untersuchungen stellte sich herraus das diese Störungen hervorgerufen wurden druch einen Gehirntumor. Nach der ersten OP wurde festgestellt das es sich um ein Glioblastom Grad 4 handelt. Danach kamen Bestrahlungen, doch der Tumor wuchs erneut. Eine zweite und auch gleich letzte OP wurde durchgeführt. Es folgte eine Chemotherapie. Doch auch danach kam der Tumor sehr schnell wieder zurück. Seit dieser Zeit lebt mein Vater mit der Gewissheit das er in absehbarer Zeit sterben muß, ca.12 bis 18 Monate. Bis kurz vor Ostern ging es meinem Vater, den Umstäden entsprechend, noch sehr gut. Doch dann kam der Tag an dem die Sprachstörungen wieder auftraten und seit dem geht alles sehr schnell. Ostern liegt jetzt 14 Tage zurück. Mein Vater ist nicht mehr in der Lage aufzustehen, Ihm fehlt jegliche Kraft. Er kann noch sprechen aber alles ergibt keinen Sinn mehr. Selbst die Namen Seiner Kinder und Frau kann er nur noch nach mehreren Anläufen richtig zuordnen. Seine Beine und Arme gehorchen ihm nicht mehr. Aufgequwollen von den ganzen Medikamenten liegt er im Bett und wartet auf den Tod. Mittlerweile ist es so, dass er seine Blase nur noch gering unter Kontrolle hatt. Auch der Stuhlgang muß im Bett erledig werden, denn er ist so kraftlos das er es nicht einmal mehr auf einen Toilettenstuhl schafft. Obwohl meine Mutter sich bereiterklärt hat meinen Vater bis zu seinem Tode zu pflegen, muß doch noch täglich ein Pflegdienst kommen und einige Aufgaben erledigen. Vor einigen Wochen war mein Vater auch noch in der Lage Fernsehen zu schauen, doch auch das geht nicht mehr, da seine Augen sich immer mehr verschlechtern. Und zu alle dem kommt dann auch noch die Zuckerkrankheit dazu.
So hart es auch klingen mag, aber ich kann nur Hoffen das mein Vater so schnell wie möglich für immer einschläft, denn ist es nicht ein sehr schlimm, wenn man noch denken kann, aber trotzdem regungslos im Bett liegen muß da man keine Kontrolle mehr über seinen Körper hatt? Ist es denn nicht erniedrigend regungslos im Bett zuliegen, unter sich zu machen, das geschehen um sich herum wahrzunehemen aber nicht mehr am Leben teilnehmen zu können, sich quälen mit dem Gedanken das man sterben muss, obwohl man doch noch so jung ist und eigentlich noch nicht will.
Daher meine Frage, wie kann und darf man in solchen Fällen aktive Sterbehilfe leisten? Ist es denn nicht humaner einem Menschen all diese quälenden Dinge zu ersparen?